Hochschule Emden/Leer
Van Wikipedia, de gratis encyclopedie
Hochschule Emden/Leer | |
---|---|
Motto | Ganz nah dran. |
Gründung | 1. Sept. 2009 |
Trägerschaft | staatlich |
Ort | Emden und Leer |
Bundesland | Niedersachsen |
Land | Deutschland |
Präsident | Gerhard Kreutz |
Studierende | 3.898 (WS 2023/24)[1] |
Mitarbeiter | 461 (31.12.2022)[1] |
davon Professoren | 118 (31.12.2022)[1] |
Jahresetat | 54,1 Mio. € (2022)[1] |
Netzwerke | Hochschulverbund Virtuelle Fachhochschule |
Website | www.hs-emden-leer.de |
Die Hochschule Emden/Leer ist eine Fachhochschule (Hochschule für angewandte Wissenschaften, engl.: University of Applied Sciences) mit Sitz in Emden. Die Hochschule wurde am 1. September 2009 gegründet und entstand aus der Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven. Der Niedersächsische Landtag änderte hierzu am 8. Juni 2010 das Niedersächsische Hochschulgesetz und den Namen von Fachhochschule Emden/Leer in Hochschule Emden/Leer.[2] Die Hochschule ist Gründungsmitglied des Hochschulverbandes „Virtuelle Fachhochschule“ (VFH) und versteht sich als „Zukunftshochschule“.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Navigationsschule Leer wurde im Jahr 1854 gegründet und bis ins 20. Jahrhundert als eigenständige „Seefahrtschule“ geführt. Sie ist die älteste, noch bestehende Hochschuleinrichtung in Ostfriesland.[4]
1971 wurde ein Förderkreis ins Leben gerufen, der das Ziel verfolgte, in der Region Ostfriesland eine Hochschule aufzubauen. Eine Fachhochschule mit den Studienorten Emden und Leer wurde im Jahr 1973 gegründet.[5] Nachdem die ersten Studierenden 1973 ihr Studium aufgenommen hatten, stieg die Studierendenzahl bis 1980 auf 750 an. Im Jahr 2000 wurde die Fachhochschule Ostfriesland mit den Fachhochschulen Oldenburg und Wilhelmshaven zur Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven (FH OOW) fusioniert. Die Seefahrtschule Leer wurde im selben Jahr als Institut Seefahrt der FH OOW angeschlossen. In der Hochschule Emden/Leer wurde das Institut mit Wirkung zum 1. März 2010 ein eigenständiger Fachbereich.
2008 wurde darüber diskutiert, die vorhandene Struktur einer Hochschule an den Standorten Elsfleth, Emden, Leer, Oldenburg und Wilhelmshaven zu entflechten.[6]
Am 9. Februar 2009 teilte der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur mit, dass die Niedersächsische Landesregierung der Empfehlung der Strukturkommission „Zukünftige Entwicklung der Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven“ nachkommen wird und die FH OOW in zwei eigenständigen Hochschulen weiter entwickelt werden soll. Die Standorte Emden und Leer bilden seitdem eine selbständige Hochschule Emden/Leer; die Standorte Oldenburg, Wilhelmshaven und Elsfleth sollen ein Kooperationsmodell mit der Universität Oldenburg bilden.[7] Die zweite neue Hochschule firmiert unter dem Namen Jade Hochschule,[8] Seit 2010 trägt die Hochschule an Standorten Emden und Leer den Namen Hochschule Emden/Leer.
Fachbereiche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]An den beiden Studienorten gibt es vier Fachbereiche und 13 Institute mit 29 Bachelor- und 13 Masterstudiengängen:[9][1]
Emden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fachbereiche:
- Soziale Arbeit und Gesundheit
- Technik
- Wirtschaft
Leer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fachbereiche:
- Seefahrt und Maritime Wissenschaften
- dualer Studiengang Betriebswirtschaftslehre (Business Campus Leer)
Institute
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Hochschule Emden/Leer gehören folgende Institute:[10]
An-Institute
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Analytik- und Beratungsinstitut für Innenraumschadstoffe GmbH (ABIS)
- Institut für angewandte Sozial- und Gesundheitswissenschaften Emden GbR (ISG Emden)
In-Institute
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Angewandte Informatik der Automatisierungstechnik/Robotik/Software-Entwicklung (IAR)
- Institut für psycho-soziale Beratung
- Institut für integrierte Produktentwicklung (IIP)
- Institut für Lasertechnik (ILO)
- Institut für Hyperloop Technologie (IHT)
- Institut für projektorientierte Lehre (Ipro-L)
- Institut für Mindfulness & Purpose (tribe m.)
- Hochschulinstitut Logistik (HILOG)
- Maschinen- und Anlagenbau (MABi)
- Medien und Technik (IMUT)
- Nachrichtentechnik/Kommunikationssysteme (INK)
- Selbsthilfe- und Patientenakademie (SPA)
- Umwelttechnik (EUTEC)
Rektoren und Präsidenten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1973–1974 Johannes Staak
- 1974–1975 Dietrich Drews
- 1975–1977 Rüdiger Koch
- 1977–1981 Rüdiger Böhlhoff
- 1981–1985 Harro Ohlenburg
- 1985–1989 Walter Garen
- 1989–1995 Harro Ohlenburg
- 1995–1998 Martha Jansen
- 1999 Wolf-Dieter Haaß (kommissarisch)
- 2000–2001 Arno Jaudzims
- 2002–2006 Anne Friedrichs
- 2006–2009 Vera Dominke
- 2009 Christiane Claus (kommissarisch)
- 2009–2011 Dorothea Hegele
- 2011-heute Gerhard Kreutz
Persönlichkeiten und Alumni (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wilfried Grunau (* 1958), Geodät, Präsident des Zentralverbandes der Ingenieurvereine (seit 2014), Träger des Bundesverdienstkreuzes (2011)
- Alfred Hartmann (* 1947), Reeder, Präsident des Verbandes Deutscher Reeder (VDR), Ehrensenator der HS Emden/Leer
- Reinhard Hegewald (* 1964), Politiker, Mitglied des Niedersächsischen Landtags (2005–2007)
- Jutta Lindert, (* 1958), Hochschullehrerin, seit 2021 Beraterin der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Themenbereich „Mental Health & Covid-19“
- Horst Milde (1933–2023), Politiker, Präsident des Niedersächsischen Landtags (1990–1998), Ehrensenator der Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven
- Kathrin Ottink (* 1984), Hochschullehrerin, 2020 Trägerin des Wissenschaftspreises Niedersachsen
- Arno Pöker (* 1959), Politiker, Oberbürgermeister von Rostock (1995–2004)
- Dieter Röh (* 1971), Sozialarbeits- und Gesundheitswissenschaftler, Professor für Sozialarbeitswissenschaft an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg
- Johann Saathoff (* 1967), Politiker, Mitglied des Deutschen Bundestages (seit 2013)
- Brigitte Stoll (1927–2020), Politikerin, Mitglied des Niedersächsischen Landtags (1978–1994), Ehrensenatorin der HS Emden/Leer
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der Hochschule
- Literatur von und über Hochschule Emden/Leer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e Zahlen, Daten, Fakten. Hochschule Emden/Leer, abgerufen am 3. August 2024.
- ↑ Niedersächsisches Hochschulgesetz - Neue Chancen für beruflich Qualifizierte. Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, 8. Juni 2010, abgerufen am 22. April 2017.
- ↑ Zukunftshochschule – Hochschule-Emden/Leer; Absatz 1. Hochschule Emden/Leer, 2022, abgerufen am 5. November 2024.
- ↑ http://oldweb.hs-emden-leer.de/fachbereiche/seefahrt-und-maritime-wissenschaften.html
- ↑ Der Förderkreis stellt sich vor. Hochschule Emden/Leer, abgerufen am 22. April 2017.
- ↑ Jürgen Westerhoff: Fachhochschule steht am Scheideweg. NWZ online, 14. Oktober 2008, abgerufen am 13. September 2018.
- ↑ FH Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven - Neue Perspektiven für die Hochschulentwicklung im nordwestlichen Niedersachsen. Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, 9. Februar 2009, abgerufen am 22. April 2017.
- ↑ Profil der Jade Hochschule. Jade Hochschule, abgerufen am 22. April 2017.
- ↑ Studiengänge. Hochschule Emden/Leer, abgerufen am 2. März 2017.
- ↑ Institute und An-Institute an der Hochschule. Hochschule Emden/Leer, abgerufen am 18. Juni 2024.
Koordinaten: 53° 22′ 4,1″ N, 7° 10′ 52,1″ O