Fedor Jelezko
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Fedor Jelezko (* 12. Mai 1971 in Minsk) ist ein deutscher Physiker. Er ist Professor an der Universität Ulm.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jelezko studierte Physik in Minsk und wurde in Bordeaux promoviert, wo er mit Michel Orrit arbeitete. 1998 bis 2000 war er in der Gruppe von Jörg Wrachtrup in Chemnitz tätig und ging dann mit diesem an die Universität Stuttgart.[2] Hier war er bis Januar 2011 tätig, wobei er von 2007 bis 2010 außerdem Visiting Professor an der ENS Cachan war. Seit Februar 2011 ist Jelezko Professor an der Universität Ulm und dort Direktor des Instituts für Quantenoptik.[1]
Im Jahr 2008 wurde Jelezko mit dem Walter-Schottky-Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft ausgezeichnet.[1][3] 2016 erhielt Jelezko den Landesforschungspreis Baden-Württemberg[4] sowie den Zeiss Research Award (gemeinsam mit Jörg Wrachtrup).[5] 2012 und 2019 konnte er jeweils einen ERC Synergy Grant des Europäischen Forschungsrates einwerben.[6]
Forschung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jelezko ist bekannt für Quantenoptik-Experimente an Festkörpern. Insbesondere gelangen ihm in Kooperation mit Jörg Wrachtrup wegweisende Experimente an einzelnen Stickstoff-Fehlstellen-Zentren im Diamantgitter, sogenannten „NV-Zentren“ (engl.: nitrogen-vacancy center). Dadurch wurden NV-Zentren als vielversprechende Elemente für die Quanteninformationstechnologie demonstriert.[2] Jelezko erforscht Eigenschaften von NV-Zentren und andere Defekte in Diamant sowie mögliche Anwendungen im Kontext Quanteninformation und für die Lebenswissenschaften.[6]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Arbeitsgruppe Jelezko an der Universität Ulm
- Fedor Jelezko bei Google Scholar
- Christoph Mayer: Quantenoptiker Fedor Jelezko ist im Diamantenfieber. In: Südwest Presse. 2. Februar 2016 .
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Curriculum Vitae: Prof. Dr. Fedor Jelezko. Abgerufen am 26. Januar 2020.
- ↑ a b F. Jelezko: Defekte mit Effekt. In: Physik-Journal. Band 7, Nr. 8/9, 2008, S. 63 (pro-physik.de [PDF]).
- ↑ Die Physik-Preisträger 2008. Abgerufen am 10. März 2020.
- ↑ Landesforschungspreis 2016 geht an Fedor Jelezko (Universität Ulm) und Georg Gdynia (Universitätsklinikum Heidelberg). mwk.baden-wuerttemberg.de, 30. November 2016, abgerufen am 26. Januar 2020.
- ↑ ZEISS Research Award. zeiss.de, abgerufen am 10. Januar 2023.
- ↑ a b Zweiter ERC Synergy Grant über 9,4 Millionen Euro für Ulmer Physiker! Mit MRT und Diamantsensoren dem Zellstoffwechsel auf der Spur. uni-ulm.de, 11. Oktober 2019, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 15. August 2020; abgerufen am 26. Januar 2020.
Personendaten | |
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NAME | Jelezko, Fedor |
ALTERNATIVNAMEN | Железко, Федор |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker |
GEBURTSDATUM | 12. Mai 1971 |
GEBURTSORT | Minsk |