Feldrittersporne

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Feldrittersporne

Gewöhnlicher Feldrittersporn (Consolida regalis), typische gespornte Blüten

Systematik
Eudikotyledonen
Ordnung: Hahnenfußartige (Ranunculales)
Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
Unterfamilie: Ranunculoideae
Tribus: Delphinieae
Gattung: Feldrittersporne
Wissenschaftlicher Name
Consolida
Gray

Die Feldrittersporne (Consolida) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Sie sind den Ritterspornen (Delphinium) ähnlich und mit ihnen nahe verwandt. Es gibt etwa 40 Arten in dieser Gattung, alle sind einjährige Pflanzen.

Die Pflanzenteile enthalten Diterpen-Alkaloide und sind deshalb giftig.

Illustration des Gewöhnlichen Feldrittersporn (Consolida regalis).

Feldrittersporn-Arten wachsen als einjährige krautige Pflanzen. Die wechselständigen Laubblätter sind gestielt und fiederteilig.

In endständigen, einfachen oder verzweigten, traubigen Blütenständen stehen 3 bis 45 (selten bis 75) Blüten zusammen mit laubblattähnlichen Hochblättern. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und lang gespornt. Es sind zwei Blütenhüllblattkreise vorhanden. Die Farben der Blütenhüllblätter reichen von verschiedenen Blautönen bis weiß oder selten gelb. Von den fünf äußeren Blütenhüllblättern ist das obere gespornt und umschließt die beiden inneren, gespornten Blütenhüllblätter. Von den drei bis fünf inneren, freien Blütenhüllblättern sind zwei zu einem Nektar enthaltenden Sporn verwachsen; die anderen sind ungespornt. Es sind viele Staubblätter vorhanden. Es ist nur ein oberständiges Fruchtblatt mit vielen Samenanlagen vorhanden. Der Griffel besitzt keine erkennbare Narbe. Sie werden von Schmetterlingen und Hummeln bestäubt (Entomophilie).

Es werden schmale Balgfrüchte gebildet mit netzartiger Oberfläche. Die dunkelbraunen bis schwarzen Samen besitzen drei Flügel.

Die Consolida-Arten besitzen Areale in den gemäßigten und subtropischen Gebieten Nordamerikas, Eurasiens, Afrikas. In Australien ist eine Art eine invasive Pflanze.

Garten-Feldrittersporn (Consolida ajacis)
Morgenländischer Feldrittersporn (Consolida hispanica)
Consolida pubescens
Gewöhnlicher Feldrittersporn (Consolida regalis)

Systematik und Verbreitung

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Der wissenschaftliche Gattungsname Consolida leitet sich vom lateinischen Wort consolidare (festmachen, zusammenwallen, zuwachsen, heilen)[1][2] ab und weist wohl damit auf die frühere Bedeutung von Consolida-Spezies und anderen als consolida bezeichneten Arten[3] wie Symphytum officinale (consolida major), Kriechender Günsel (consolida aurea, consolida media), Knoten-Beinwell (consolida media), Gänseblümchen (consolida minor), Kleine Braunelle (consolida minor), Gewöhnlicher Feldrittersporn (consolida regalis), Fluss-Greiskraut (consolida saracenica) oder Gewöhnliche Goldrute[4] als (etwa bei Verletzungen konsolidierend wirkende) Heilpflanzen hin. Die Gattung Consolida gehört zur Tribus Delphinieae in der Unterfamilie Ranunculoideae innerhalb der Familie Ranunculaceae[5].

Es gibt etwa 40 Feldrittersporn-Arten (Consolida)[5][6] (Auswahl):

  • Wang Wencai, Michael J. Warnock: Consolida. In: Wu Zhengyi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 6: Caryophyllaceae through Lardizabalaceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 2001, ISBN 1-930723-05-9, S. 274 (englisch, online).
  • Michael J. Warnock: Consolida. In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 3: Magnoliophyta: Magnoliidae and Hamamelidae. Oxford University Press, New York / Oxford u. a. 1997, ISBN 0-19-511246-6, S. 240–242 (englisch, online).
  • B. Richardson: Consolida. In: Western Australian Herbarium (Hrsg.): FloraBase. The Western Australian Flora. Department of Environment and Conservation 2008.
  • Jaakko Jalas, Juha Suominen (Hrsg.): Atlas Florae Europaeae. Distribution of Vascular Plants in Europe. 8. Nymphaeaceae to Ranunculaceae. Akateeminen Kirjakauppa, The Committee for Mapping the Flora of Europe & Societas Biologica Fennica Vanamo, Helsinki 1989, ISBN 951-9108-07-6, S. 68–74.

Einzelnachweise

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  1. Werner Gerabek: ‚Consolida maior‘, ‚Consolida minor‘ und eine Kräuterfrau. Medizinhistorische Beobachtungen zur Reinhardsbrunner Briefsammlung. In: Sudhoffs Archiv. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte. Band 67, 1983, S. 80–93, hier: S. 90.
  2. Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache., 20. Aufl. Berlin und New York 1967, Neudruck ebenda 1975, S. 63 (Beinwell)
  3. Walther Ryff: Confect Büchlin und Hausz Apoteck. Frankfurt am Main 1544, S. 7 (‚alle heilsamen Wundkräuter, doch mit vielen Zunamen als Consolida maior‘)
  4. Otto Zekert (Hrsg.): Dispensatorium pro pharmacopoeis Viennensibus in Austria 1570. Hrsg. vom österreichischen Apothekerverein und der Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie. Deutscher Apotheker-Verlag Hans Hösel, Berlin 1938, S. 140 (Consolida).
  5. a b Consolida im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
  6. Werner Greuter, Hervé-Maurice Burdet, Gilbert Long (Hrsg.): Med-Checklist. A critical inventory of vascular plants of the circum-mediterranean countries. Vol. 4: Dicotyledones (Lauraceae – Rhamnaceae). Conservatoire et Jardin Botanique, Genève 1989, ISBN 2-8277-0154-5, S. 399–404 (englisch, online).
  7. Kew Science. Plants of the world online.[1]
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