Fertőboz

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Fertőboz
Wappen von Fertőboz
Fertőboz (Ungarn)
Fertőboz (Ungarn)
Fertőboz
Basisdaten
Staat: Ungarn Ungarn
Region: Westtransdanubien
Komitat: Győr-Moson-Sopron
Kleingebiet bis 31.12.2012: Sopron-Fertőd
Kreis: Sopron
Koordinaten: 47° 38′ N, 16° 42′ OKoordinaten: 47° 38′ 12″ N, 16° 41′ 57″ O
Fläche: 13,67 km²
Einwohner: 307 (1. Jan. 2022)
Bevölkerungsdichte: 22 Einwohner je km²
Telefonvorwahl: (+36) 99
Postleitzahl: 9493
KSH-kód: 11253
Struktur und Verwaltung (Stand: 2019)
Gemeindeart: Gemeinde
Bürgermeister: Gyula Kutrucz (parteilos)
Postanschrift: Fő utca 17
9493 Fertőboz
Website:
(Quelle: Localities 01.01.2022. bei Központi statisztikai hivatal)

Fertőboz (deutsch Holling)[1] ist eine ungarische Gemeinde im Kreis Sopron im Komitat Győr-Moson-Sopron.

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fertőboz liegt 70 Kilometer westlich des Komitatssitzes Győr und 9 Kilometer südöstlich der Kreisstadt Sopron, am südlichen Rand des Neusiedler Sees. Nachbargemeinden sind Nagycenk, Hidegség sowie Balf, ein Ortsteil von Sopron.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits 1839 wurde in Holling ein Seebad am Neusiedler See errichtet, wodurch das Dorf bekannt wurde.[2][3]

1910 lebten hier 518 Einwohner, von denen 490 Deutsche (95 %) und 26 Ungarn (5 %) waren. Im Gegensatz zu den vielen evangelischen Dörfern im Umland von Ödenburg gehörten fast alle Einwohner Hollings der katholischen Kirche an.[4] Zu dieser Zeit gab es in der damaligen Kleingemeinde 84 Häuser auf einer Fläche von 2369 Katastraljochen.[5] Sie gehörte damals zum Bezirk Sopron im Komitat Sopron.

Bei der Volksabstimmung in Ödenburg 1921 stimmte Holling trotz seiner deutschsprachigen Bevölkerung überwiegend für Ungarn ab. Dies wurde später von österreichischer Seite auf den Druck der ungarischen Gutsbesitzer auf deren deutschsprachige Pächter zurückgeführt.[6]

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Großteil der deutschen Bevölkerung deportiert.

Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rezső Jáki (1946–2002), Bergbauingenieur

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ecce-homo-Statue (Ecce homo-szobor), erschaffen um 1750 (Barock)
  • Gloriette-Aussichtspunkt (Gloriette kilátó), erbaut 1801
  • Römisch-katholische Kirche Szentháromság, erbaut 1732 im barocken Stil, restauriert 1903
  • Sarkophag von Béla Széchenyi und seiner Frau Hanna Erdődi (Széchenyi Béla és felesége Erdődi Hanna sírboltja)
  • Standbild des heiligen Johannes Nepomuk (Nepomuki Szent János szobor)
  • Szent-Apollónia-Statue (Szent Apollónia-szobor), erschaffen um 1780 (Barock)
  • Széchenyi-Museumsbahn, gebaut 1969–1972
  • Weltkriegsdenkmal (I. és II. világháborús emlékmű)

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Fertőboz verläuft die Landstraße Nr. 8518, von der im Ort die Nebenstraße Nr. 85118 in Richtung des südlich gelegenen Bahnhofs abzweigt. Die Gemeinde ist angebunden an die Eisenbahnstrecke von Sopron nach Győr. Zudem verbindet die Széchenyi-Museumsbahn den Bahnhof Fertőboz mit dem Schloss Széchenyi in Nagycenk. Weiterhin bestehen Busverbindungen nach Sopron und Győr. Durch die Gemeinde führt der Neusiedler-See-Radweg.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fertőboz településképi arculati kézikönyv. Hrsg. von der Gemeindeverwaltung, Fertőboz 2017.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Fertőboz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Magyarország helységnévtára: Fertőboz. Központi Statisztikai Hivatal, abgerufen am 7. April 2024 (ungarisch).
  2. Sigmund von Harosy, Denkwürdigkeiten der Königlichen Freistadt Oedenburg, so wie auch sämmtlicher Umgebung (München 1841), S. 24
  3. Gottlieb August Wimmer, Das Ödenburger Komitat im Königreich Ungarn, Kreis jenseits der Donau (Wien 1840), S. 30
  4. Magyar Statisztikai Közlemények, 1910. Évi népszámlálása. A népesség főbb adatai községek és népesebb puszták, telepek szerint (Budapest 1912), S. 44–45
  5. Fertőboz. In: A Magyar Korona Országainak helységnévtára 1913. Budapest 1913, S. 581 (ungarisch).
  6. Die Südmark. Alpenländische Monatsschrift für deutsches Wesen und Wirken (Graz 1923), S. 122