Fidel Castro Díaz-Balart
Van Wikipedia, de gratis encyclopedie
Fidel Ángel Castro Díaz-Balart (* 1. September 1949 in Havanna; † 1. Februar 2018 ebenda), genannt Fidelito (Fidelchen), war ein kubanischer Kernphysiker. Er war der älteste Sohn des kubanischen Revolutionärs Fidel Castro und dessen erster Frau Mirta Díaz-Balart Gutiérrez.[1]
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Castro Díaz-Balarts Eltern wurden 1955 noch vor der kubanischen Revolution geschieden, in der Castro die Macht übernahm. Seine Mutter Mirta zog mit der Familie Díaz-Balart nach Miami und nahm ihren Sohn mit. Castro Díaz-Balart kehrte als Kind nach Kuba zurück, um seinen Vater zu besuchen, und blieb dort für den Rest seiner Kindheit.[2] Im Jahre 1959 wurde er erstmals einer größeren Öffentlichkeit bekannt, als er als Neunjähriger während eines Interviews mit seinem Vater im US-amerikanischen Fernsehen auftrat.[3]
Castro Díaz-Balart studierte in der Sowjetunion, aus Sicherheitsgründen unter dem Decknamen José Raúl Fernández,[4] und wurde Kernphysiker mit zwei Doktorgraden.[5] Mit Anfang dreißig wurde er 1980 Generalsekretär der Kernenergiekommission Kubas. Er leitete den Bau des Kernkraftwerks Juraguá; dieses sollte das erste Kernkraftwerk Kubas werden. Nach dem Zerfall der Sowjetunion gab es in Kuba 1992 eine schwere Wirtschaftskrise. Sein Vater verfügte die Einstellung der Arbeiten und „Fidelito“ wurde seiner Ämter enthoben.[4][5] Zuletzt war er wissenschaftlicher Berater der kubanischen Regierung sowie Vizepräsident der Akademie der Wissenschaften. Politische Ambitionen hatte er nach eigenen Angaben keine.[6]
Fidel Castro Díaz-Balart wurde wegen einer Depression behandelt. Anfang Februar 2018 starb er durch Suizid.[4]
Privates
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Castro Díaz-Balart war zunächst mit der Russin Natascha Smirnowa verheiratet, mit der er drei Kinder bekam: Mirta María, Fidel Antonio und José Raúl.[7] Später heiratete er die Kubanerin María Victoria Barreiro.[8]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Fidel Castro Díaz-Balart im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Fidel Castro junior. Cicero Online
- Arnoldo Varona: Fidel Castro Díaz-Balart, “Fidelito”. History of Fidel Castro Ruz first-born son. TheCubanHistory.com, 29. November 2017 (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Robert Valencia: Who is Fidel Castro Diaz-Balart? Oldest son of deceased leader Fidel Castro committed suicide. newsweek.com, 1. Februar 2018, abgerufen am 2. Februar 2018 (englisch).
- ↑ Cuba: Fidel Castro’s son ‘takes own life’. BBC, 2. Februar 2018, abgerufen am 2. Februar 2018 (englisch).
- ↑ Fidel Castro 1959. In: Youtube. 1959, abgerufen am 2. Februar 2018 (englisch).
- ↑ a b c „Fidelito“ ist tot. dpa-Artikel in Der Tagesspiegel, 2. Februar 2018, abgerufen am 2. Februar 2018.
- ↑ a b Fidel Castro junior. In: cicero.de. 28. September 2005, abgerufen am 7. Juli 2024.
- ↑ David Klaubert: Der kleine Fidel. In: FAZ. 2. Februar 2018, abgerufen am 3. Februar 2018.
- ↑ Kuba: Ältester Sohn von Fidel Castro ist tot. Spiegel Online, 2. Februar 2018, abgerufen am 2. Februar 2018.
- ↑ Monique O. Madan, Joey Flechas: Fidel Castro’s oldest son commits suicide after battle with depression. miamiherald.com, 1. Februar 2018, abgerufen am 2. Februar 2018 (englisch).
Personendaten | |
---|---|
NAME | Castro Díaz-Balart, Fidel |
ALTERNATIVNAMEN | Castro Díaz-Balart, Fidel Ángel (vollständiger Name); Castro, Fidel; Castro, Fidelito (Spitzname); Fernández, José Raúl (Deckname) |
KURZBESCHREIBUNG | kubanischer Kernphysiker |
GEBURTSDATUM | 1. September 1949 |
GEBURTSORT | Havanna |
STERBEDATUM | 1. Februar 2018 |
STERBEORT | Havanna |