François de Lauze

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François de Lauze (* zwischen 1585 und 1590 in Fleurance, Gascogne, Frankreich; † nach 1641 vermutlich in Frankreich) war ein französischer Tanzlehrer zu Beginn des 17. Jahrhunderts.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über de Lauzes Ausbildung und seine ersten Beschäftigungen ist nichts bekannt. Es wird vermutet, dass er eine kaufmännische sowie eine medizinische Ausbildung erhielt und ein geübter Tänzer war. Er wird zum ersten Mal in Paris im Jahre 1610 als Buchhalter erwähnt, der bei dem Gerichtsdiener Jean Deba wohnte, der am Châtelet arbeitete und in der Rue du Bouloir lebte. Er heiratete dessen Tochter am 4. Juli 1610. Das Paar ließ sich anschließend in der Rue du Coq heron bei dem Musikinstrumentenspieler Ancelot Dingue nieder.

Erst zehn Jahre später, zu Beginn der 1620er Jahre wird de Lauze in London erwähnt, als er sich dort einen Namen als Tanzmeister machte. Er tat sich mit einem anderen französischen Tanzmeister Barthélémy de Montagut zusammen, der später de Lauzes Schriften als Plagiat veröffentlichte. Er versuchte, ein Teil der Bewunderer von George Villiers, 1. Duke of Buckingham zu sein, der der Favorit des englischen Königs Jakob I. (England) war. 1623 wurde seine Apologie de la danse at la parfaicte méthode de l’enseigner tant aux Cavaliers qu’au Dames veröffentlicht.[1] Trotz dieses Buches konnte er sich offensichtlich nicht am englischen Königshof etablieren. Dazu trugen auch andere Tanzmeister aus Frankreich bei, die in der gleichen Zeit ihre berufliche Zukunft in England sahen.

Das weitere Leben de Lauzes liegt, wie seine Jugend- und Entwicklungszeit, im Dunkeln.

Veröffentlichung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Apologie de la danse et la parfaicte méthode d l’enseigner tant aux Cavaliers qu’aux Dames, 1623. Nachdruck: Minkoff, Genf 1977.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Herausgegeben, übersetzt, eingeführt und annotiert von Joan Wildeblood, Musik transkribiert von Eduardo Martínez Torner: Apologie de la danse: A Treatise of Instruction in Dancing and Deportment given in the Original French. Frederick Muller, London 1952.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Tanzen, um den Geschmack zu schulen in FAZ vom 28. August 2013, Seite N3