Frankenhofen (Ehingen)

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Frankenhofen
Koordinaten: 48° 20′ N, 9° 36′ OKoordinaten: 48° 19′ 54″ N, 9° 36′ 7″ O
Höhe: 731 m ü. NN
Fläche: 11,1 km²
Einwohner: 287 (30. Jun. 2022)
Bevölkerungsdichte: 26 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Dezember 1973
Postleitzahl: 89584
Vorwahl: 07395
Bild von Frankenhofen

Frankenhofen (mit dem Wohnplatz Tiefenhülen) ist ein Teilort der Großen Kreisstadt Ehingen (Donau) im Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg. Der Ort wurde im Jahr 1973 nach Ehingen eingemeindet. Ortsvorsteherin ist Jutta Uhl.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zuerst wurden Frankenhofen und sein Ortsteil Tiefenhülen im Jahre 1152 erwähnt. Zumindest an der Oberhoheit für den Ort beteiligt waren einst die Herren von Steußlingen. Im Jahr 1270 gingen die Rechte der Steußlinger an Württemberg über. Sie waren dann ein Teil des Lehens der Herren von Freyberg. Die Ortsherrschaft wurde noch im 13. Jahrhundert an das Zisterzienserkloster Salem übertragen.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde Frankenhofen im Jahr 1633 durch die Schweden und die Württemberger weitgehend zerstört.

Die auf der Heerstraße von Münsingen nach Ehingen durchmarschierenden Schweden brannten 1633 Frankenhofen teilweise nieder und verschleppten den katholischen Pfarrer Dyck in ihr Feldlager nach Ehingen. Dort wurde er durch den Betrag von 187 fl (Gulden) freigekauft, die man beim Verkauf der großen Kirchenglocke an eine Nachbargemeinde erhielt.[1]

Im Jahr 1634 brannte die Ortskirche bis auf den Turm ab. Erst viel später siedelten sich wieder Menschen im Ort an, es waren vor allem Zuwanderer aus der Schweiz. Seit dem Jahr 1803 gehörten Frankenhofen und Tiefenhülen den Fürsten von Thurn und Taxis, welche die Pflege Frankenhofens einrichteten. Im Jahr 1806 fiel die Staatshoheit dann an das Königreich Württemberg.

Pfarrei und Kirche St. Georg sind wie der Ort im Jahr 1152 erstmals belegt. Kirchenschiff und Chor erhielten ihr heutiges Aussehen erst im 18. Jahrhundert. Der Turm ist spätgotisch.

Am 1. Dezember 1973 wurde Frankenhofen mit Tiefenhülen nach Ehingen eingemeindet[2] und ist seitdem dessen Ortsteil.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Frankenhofen mit Tiefenhülen. In: Johann Daniel Georg von Memminger (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Ehingen (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 3). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, 1826, S. 129–130 (Volltext [Wikisource]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Frankenhofen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Aus den Kreisbeschreibungen des Landes Baden-Württemberg. Der Alb-Donau-Kreis Band II. In: B. Gemeindebeschreibungen Ehingen bis Westerstetten. Herausgegeben von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Alb-Donau-Kreis, vom Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1992.
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 542.