Franz Schwarz (Bildhauer)

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Franz Joseph Schwarz (* 27. Mai 1841 in Spittelgrund, Böhmen; † 27. Oktober 1911 in Dresden) war ein deutsch-böhmischer Bildhauer.[1][2][3]

Grabstein Familie Franz Schwarz auf dem Johannisfriedhof Dresden Tolkewitz

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Franz Schwarz wurde in Spittelgrund Nr. 3 bei Grottau an der Neiße in Nordböhmen geboren. Er war der erste Sohn des Feldgärtners Wenzel Schwarz und der Anna Bernert. Er wurde im römisch-katholisch Glaubensbekenntnis in der Pfarrkirche St. Bartholomäus zu Grottau getauft.[4] Es waren fünf Brüder der 16 Kinder, welche künstlerische Berufe innehatten. Vier waren im Bildhauer-Gewerbe tätig, wovon neben Franz Schwarz die bekanntesten Anton Schwarz und Adolf Schwarz waren. Sein Bruder Wenzel Schwarz war Historienmaler, Portraitmaler und Glasmaler. Der Bischof von Dresden-Bautzen, ihr Onkel und Taufpate Franz Bernert, finanzierte und förderte ihre Ausbildung und sorgte für ein Studium.[5]

Franz Schwarz war verheiratet mit Antonia Schubert (geb. 1843). Beide hatten drei Kinder sowie fünf Enkelkinder.

Er kam vermutlich 1860 nach Dresden und studierte an der dortigen Kunstakademie.[6] Er wohnte erst in der Flemmingstr. 4, ab 1874 in der Elistenstr. 10 und ab 1876 in der Elisenstraße 37 und ab 1897 in Nr. 49 bis zu seinem Tode 1911. In seinen Atelier, welches auch seinen Namen trug, arbeitete nachweislich auch sein Bruder Joseph Schwarz bei ihm lange Zeit mit.[7] Vermutlich arbeiteten auch die Brüder Anton Schwarz und Adolf Schwarz am Anfang ihrer Bildhauerkarriere im gleichen Atelier. Später gründeten sie ihr eigenes Atelier "Gebrüder Schwarz" bzw. nach dem Tod von Anton 1905 nur noch Atelier "Adolf Schwarz".

Die letzte Ruhestätte von Franz Schwarz befindet sich auf dem Friedhof Tolkewitz in Dresden. Sie ist geschmückt mit einem seiner Werke Maria mit Kind.[8]

Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Franz Schwarz war neben seinen Brüdern Adolf & Anton Schwarz einer der einflussreichen lokalen Bildhauer aus Böhmen in der 2. Hälfte des 19. Jh. Seine Werke sind in Deutschland und Tschechien weit verbreitet gewesen. Einige Werke schafften es bis nach England, Lettland & Russland. Dabei thematisierten seine besten Werke häufig religiöse Motive.[9][10]

Seine bildhauerische Karriere begann sicherlich mit der Figurengruppe Vier Tageszeiten für die Freitreppe der Brühlschen Terrasse nach einem Entwurf von Johannes Schilling, dessen Schüler Franz Schwarz war. Die "Vier Tageszeiten" wurden 1869 auf der Wiener Kunstausstellung mit dem 1. Preis ausgezeichnet. In den "Autographen der sächsischer Bildhauer und Maler" steht über Franz Schwarz u. a. "Er selber modellierte nicht, seine Arbeiten in Marmor etc. sind aber ganz vorzüglich."[11]

Zwischen den Schwarz Brüdern gab es einige Kooperationen. Zum Beispiel stammen einige Entwürfe für Skulpturen von Franz Schwarz vom Bruder Wenzel Schwarz, der als Historienmaler tätig war. Nicht immer ist das Wirken der Brüder dabei eineindeutig zuzuordnen, zumal viele Denkmäler, Quellen und Belege in den beiden Weltkriegen verloren gingen.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke bis 1869[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1868: Vier Tageszeiten in Dresden: Die Sandsteinskulpturen standen ursprünglich an der Brühlschen Terrasse an der Haupttreppe. Sie wurden von Franz Schwarz nach einem Entwurf von Johannes Schilling ausgeführt. 1898 sind die Originale an Chemnitz verschenkt worden. Erst 1908 fand aber der Transport statt, womit dann in Dresden die neuen Bronzeabgüsse platziert worden.[12][13]
  • 1869: Cholerabrunnen in Dresden: Maßgebliche Beteiligung an Restauration und Versetzung des Cholerabrunnens in Dresden[14][15]
  • 1869: Grabmal Neuer Friedhof Grottau, Westwand (bereits Anfang 20. Jh. aufgelassen): Figur des segnenden Christus. Signierung Franz Schwarz, Dresden.[16] Ob das Grabmal noch erhalten ist, ist sehr fraglich.

Werke ab 1870[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1870: Gedenkkreuz zu Ehren Prinzessin Amalie, Herzogin von Sachsen in Dresden-Friedrichstadt: Dieses Kruzifix aus Marmor, welches an der Kapelle des alten katholischen Friedhofs an der rechten Seite steht, ist von Franz Schwarz nach einem Entwurf von Prof. Fritzsche gestaltet wurden.[17]
  • 1870: Zwei Genien als Marmorrelief für ein Grabdenkmal, ausgestellt 1870 in der Königlichen Akademie der bildenden Künste in Dresden zur alljährlichen Kunstausstellung[18]
  • 1870: Marmorfigur König David für das Mausoleum zu Frogmore, London: Der Entwurf stammt von Prof. Rentzsch.[19][1]
  • 1871: Marmor-Figurengruppe Verwundeten Krieger in Pflege einer barmherzigen Schwester für Schloss Ofen (heute Buda bzw. Budapest). Das Modell stammt von Wilhelm Schwenk.[20][21][22]
  • 1873: Skulpturen auf dem Familiengrab Schmitt Friedhof Böhmisch-Aicha: Der Bau des Familiengrabes von Schmitt (auch als Mausoleum bezeichnet) erfolgt gemeinsam mit der Dreifaltigkeitskirche Dominante des Ceskodubský-Friedhofs. Es wurde 1872–73 vom Liberecer Baumeister Gustav Sachers erbaut. Der bildhauerische Schmuck stammt von Franz Schwarz. Im unteren vertieften Teil mit der Außenseite gibt es eine Krypta mit Särgen, darüber liegt eine Kapelle auf einem quadratischen Pudor. Es gibt zwei Treppen mit skulpturaler Dekoration. Das Gesims wird von Konsolen getragen. Das Gebäude ist mit einer achteckigen Kuppel mit einer Laterne fertiggestellt, die mit einem subtilen Dach in Form gekrönt ist. Die drei Seiten des Grabes sind mit Säulen versehen, die vierte Seite gegenüber dem Eingang ragt in den Himmel. In dieser Wand ist ein Fenster mit Buntglasverzierung eingelassen. An den zwei gegenüberliegende Seiten befinden sich eine Engelsstatue und einer Frauenfigur mit Lorbeerkranz verziert. An der Treppe vor dem Eingang ist eine Statue einer sitzenden Madonna mit einem Buch in der Hand und einem Anker zu ihren Füßen.[23][24][25][26] (Dieselbe Figur befindet sich auch am Grabe von Franz Schwarz in Dresden Tolkewitz.)
  • 1874: Zwei Karyatiden: Die Entwürfe stammen von Prof. Echtermeyer. Die Karyatiden wurden am Portal der Neuen Gemäldegalarie in Kassel aufgestellt und sind noch sehr gut erhalten.
  • 1875: Büste von J. W. Goethe und F. Schiller im Podješted-Museum in Böhmisch-Aicha: Aus der originalen Sammlung bildhauerischer Werke im Böhmerwald im Podješted-Museum (Podještedském muze). Seine Arbeit im Dienst der Ceskodub-Fabrik (ceskodubských továrníku) ist mit dem Namen von Franz Schwarz mit Böhmischer Eiche mit diesen Skulpturen verbunden.[27]
  • 1875: Acht Sandsteinfiguren für die Villa Hartmann in Dresden Laubegast: Die streng symmetrische Villa, deren Fassaden vollständig aus Sandstein ausgeführt wurden, ist fünfachsig aufgebaut, wobei drei Fensterachsen die Mittelrisalite bilden. Diese werden durch Dachausbauten mit Sandsteinfiguren zusätzlich betont. Die Sandsteinfiguren wurden von Prof. Rentzsch entworfen und vom Bildhauer Franz Schwarz ausgeführt.
  • 1875: Trauernde auf dem Alten Annenfriedhof Dresden: Das Motiv nach Robert Henze wurde hier in Sandstein für das Grabmonument des Robert Bernhardt ausgeführt.
  • 1876: Statue Griechenland: Dieser Entwurf stammt von Prof. Echtermeyer und ist Teil der Acht von ihm geschaffenen Idealfiguren der kunstübenden Länder. Sie besteht aus Carrara-Marmor. Die Statue war ursprünglich im Treppenhaus der Neuen Gemäldegalarie in Kassel aufgestellt. Eine Zeitlang verblieb sie später im Depot, wurden jedoch mit den anderen Länderstatuen 2014 restauriert und neu aufgestellt.[28]
  • 1876: Friedensengel, Grabmal der Familie Carl Grohmann, Friedhof von Lindava (Lindenau), OT von Cvikov (Zwickau in Böhmen): Ausgeführt in Sandstein hat Franz Schwarz hier den Entwurf von Wenzel Schwarz und Robert Henze.[29][30]
  • 1876: Altarrelief "Jesus heilt den Gichtbrüchigen" in der Lukaskirche Zwickau/Planitz: Die Lukaskirche selbst wurde von Ludwig Gotthilf Möckel entworfen. Der Reliefentwurf stammt von Oskar Rassau und die Ausführung in französischen Kalkstein übernahm Franz Schwarz. Es war ein Geschenk des Zehntenverbandes von Niederplanitz.[31][32]
  • 1879: Trauernde: Hier wurde die weibliche Figur nach Robert Henze in weißem Marmor (ca. 1,70 m) ausgeführt. Sie befand sich bis 2010 im Familiengrab Städel (Gruft 40) des Frankfurter Hauptfriedhofs. Bei der Beräumung der Gruft 2010 war der Kopf wahrscheinlich schon nicht mehr vorhanden. Der Torso der Figur wurde offenbar eine Gruft weiter geschoben und befindet sich heute in der Gruft von Konstanze Du Fay, geb. Lutheroth (Gruft 41). Signatur am Sockel "Gebrüder Schwarz, Dresden". Interessanterweise gibt es mehrere Ausführungen der Figur. Eine weitere befindet sich in Löbau auf dem Familiengrab der Textilfabrikantenfamilie Rönsch.[33][34][35]
  • 1879: Zwei Statuen vor dem Portal des Herzoglichen Museums Gotha: Dargestellt wird links die Geschichte und rechts die Architektur.

Werke ab 1880[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1880: Büste der Herrn Otto Victor I. von Schönburg-Waldenburg: Nach Hermann Hultzsch. Ursprünglich im Park aufgestellt, steht die Büste heute im Museum.
  • 1880 bis 1882: Reformatoren-Skulpturen für den Dom zu Halberstadt: Martin Luther und Philipp Melanchthon befinden sich unter der Südempore und wurden von Franz Schwarz aus französischem Sandstein gefertigt.[36]
  • 1881: Genius des Ruhms in Tübingen: Der Entwurf stammt von Emmerich Andresen (1843–1902), wofür dieser an der Akademie eine Auszeichnung für die beste Arbeit erhielt. Die Statue wurde zu Hölderlins Gedenken am 30. Juni 1881 im botanischen Garten der Universität Tübingen enthüllt.[37]
  • 1881: Trauernde (zweite Ausführung): Diese zweite Ausführung nach dem Entwurf vom Bildhauer Robert Henze schmückt das Familiengrab der Textilfabrikantenfamilie Rönsch auf dem Friedhof in Löbau. Die erste Ausführung ist von 1879 und stand auf dem Frankfurter Hauptfriedhof.[38]
  • 1884: Marmorstatue des Generalstabsarztes Dr. Stromeyer, Hannover: Nach einem Modell von Oskar Rassau wurde diese 3 m Statue aus einem Block gefertigt.[39][40]
  • 1885: Christus mit Kreuz, Grabmal der Familie August Grohmann, Friedhof von Lindava (Lindenau), OT von Cvikov (Zwickau in Böhmen): Ausgeführt hat Franz Schwarz in Marmor. Entwurf von Heinrich Bäumer.[41][42][43]
  • 1885: Relief an der St.-Nikolaus-Kirche, Constappel: Am Westportal befindet sich ein von Franz Schwarz ausgeführtes Steinrelief des Künstlers Emil Huber mit der Darstellung Christi, der die Mühseligen und Beladenen einlädt.
  • 1887: Pilger vor der Himmelstür in Dresden Loschwitz: Das Modell bzw. der Entwurf stammt von Prof. Robert Henze. Ausgeführt wurde die Skulptur 1887 in Marmor. Sie schmückt das Grab des Malers Eduard Leonhardi.[44][45]
  • 1888: Segnender Christus für die Johanniskirche in Zittau: Diese von Franz Schwarz geschaffene Christusstatue wurde zu Christi Himmelfahrt im Jahre 1888 übergeben und geweiht. Sie wurde anlässlich der 50 Jahr Feier der wiedererrichteten evangelischen luth. Johanniskirche (1837–1887) beschafft. Vorbild war die Skulptur des vom Künstlers Bertel Thorvaldsens von 1822 für die Frauenkirche Kopenhagen. Die Inschrift am Fundament lautet: Kommet her zu mir! Matth. XI, 28. 1837.1887. Insgesamt erreicht die Nachbildung von Franz Schwarz eine Höhe von 3,60 m wie das Original.[46][47][48][49][50][51]
  • 1888: Grabstätte Richter, Johannisfriedhof Dresden: Die Grabanlage mit der zentralen Christusfigur wurde von Franz Schwarz in Carrara-Marmor ausgeführt. Am rechten unteren Rand der Anlage findet sich sein Signum.[52][53]

Werke ab 1890[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1890: Kirche Mariä Heimsuchung in Zittau, bildhauerische Ausstattung durch Franz Schwarz:[54]
    • Statue Maria Immaculata über dem Hauptportal: Eine Skulptur aus weißem Sandstein.
    • Statue des Heiligen Josef: Am östlichen Ende des Nordschiffs befindet sich eine Statue des heiligen Josefs, die aus Kalkstein angefertigt wurde. Sie gehörte einst zu einem Altar, welcher jedoch nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil abgebaut wurde.
    • Statue Marienfigur: An der Ostwand findet sich eine Marienfigur, die einst den dazugehörigen Seitenaltar schmückte. Die Statue ist aus französischem Kalkstein gefertigt und wird durch eine vergoldete Krone gekrönt, welche der ehemalige Gemeindepfarrer Peter Dluhosch anfertigen ließ als Dank für seine Zeit in der Gemeinde.
    • Kruzifix. „Christus am Kreuz“: Im Innenraum befindet sich über dem Tabernakel ein in Sandstein ausgeführtes Altarkruzifix vor drei Buntglasfenstern. Es ist noch zu erwähnen, dass sein Onkel Bischof Franz Bernert 1883 den Grundstein für die Kirche legte und sein Bruder Wenzel Schwarz die Vorlagen für die drei Buntglasfenstern im Chorraum schuf.
  • 1890: Grabmonument Bischof Franz Bernert auf dem Alten Katholischen Friedhof in Dresden: Franz Schwarz erwies seinem Onkel auch die letzte Ehre, indem er sein Grabmonument schuf.
  • 1890: Zwei Reliefs am Neptunbrunnen in Dresden: Der Brunnen wurde 1744 bis 1746 durch Lorenzo Mattielli nach Plänen von Zacharias Longuelune errichtet. Die Reliefs „Romulus und Remus“ (Rom) sowie „Pyramiden und Sphinx“ (Ägypten) an den Postamenten des Neptunbrunnens restaurierte bzw. erneuerte Franz Schwarz.
  • 1891: Das Schwarz'sche Grabmal auf dem Friedhof in Grottau[55] Grabmal für die Eltern. Heute vermutlich nicht mehr vorhanden.
  • 1893: Putengruppen am Königliches Akademiegebäude Dresden (Kunstakademie): Franz Schwarz schuf im Innenhof (östlicher Sims) nach Entwürfen bzw. Plänen des Bildhauers Ernst Wilhelm Paul die Figurengruppen „Studie nach der Antike“ und „Studie nach der Natur“, auch genannt Puttengruppen.
  • 1894: Maria & Christus in der Pfarrkirche St. Bartholomäus zu Grottau: Franz Schwarz schuf für seine Heimatkirche St. Bartholomäus zu Grottau diese zwei Statuen aus Sandstein von Christus und Maria. Beide sind mit "Franz Schwarz – Dresden" signiert.[56] Die Skulpturen sind auch 2019 noch vorhanden und in einem ausgezeichneten Zustand.
  • 1894, Figuren Paulus und Jesajas St.Pauli Kirche Dresden: Die beiden Figuren links und rechts neben dem Portal wurden vom Bildhauer Emil Huber modelliert und von Franz Schwarz in Sandstein ausgeführt. Das Relief mit der sitzenden Gestalt des segnenden Heilands wurde von seinem Bruder Joseph Schwarz ausgeführt.[57]
  • 1897, Christus-Statue in Burgstädt auf dem Friedhof an der Evangelischen Stadtkirche: Signiert am Sockel mit Sculpist "Franz Schwarz, Dresden nach Thorwaldsen".[58]
  • 1904: Marienfigur mit Jesuskind, Johannisfriedhof Dresden: Die Marienstatue aus Kalkstein hält im linken Arm das Jesuskind und in der rechten Hand die Heilige Schrift. Das Fundament trägt die Inschrift "Glaube, Liebe, Hoffnung" sowie am Sockel "Ruhestätte der Familie Franz Schwarz". Da die Frau von Franz Schwarz bereits 1904 verstarb, wurde die Statue vermutlich bereits in diesem Jahr aufgestellt. 1911 verstarb Franz Schwarz und wurde ebenfalls hier beerdigt.[59][60][61][62] Eine identische Skulptur wurde schon 1873 auf dem Familiengrab Schmitt in Böhmisch-Aicha eingesetzt.
  • 1911: Relief Christi mit den Mühseligen und Beladenen in der Bürgerschule Grottau: Dieses von Franz Schwarz geschenkte Werk wurde im Sommer 1911 unter seiner Anleitung in der Bürgerschule von Grotttau verbaut und dürfte damit zu den letzten abgeschlossenen Arbeiten von ihm gehören.[63]

Werke mit unbekannten Entstehungsjahr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Zwei klassisch-neugotische Grabmäler Alter Friedhof Grottau: An der Friedhofswand sind zwei Grabmäler mit der Figur des segnenden Christus, welche umrahmt von Säulen und bekrönt von Wimperggiebeln ist. Auf dem unteren Postament ist die Signierung FR. Schwarz.[64] Das Grabmal ist nicht mehr erhalten.
  • Zimmermann Gruft – Engelsfigur auf dem Frauenfriedhof in Zittau: Es handelt sich um die ehemalige Zimmermann Gruft. Die Künstlerarbeiten sind noch erhalten.[65]
  • Engelsfigur auf dem Friedhof in Reichenau bei Zittau: Es handelt sich um das Leupolt-Engemann Grab. Der Engel ist aus carrarischem Marmor gefertigt. Eine Hand hält das Gewand, die andere streut Rosen.[66]
  • Gefesselte Psyche in Kiel: Nach Emmerich Andresen aufgestellt im Museum Thaulow in Kiel.[1] Dieses wurde 1944 bei einem Luftangriff zerstört.
  • Büste der Herrn und Frau Sahrer von Sahr auf Schloss Dahlen: Nach Hermann Hultzsch.
  • Christusstatue für die Kirche zu Reichenau (heute Bogatynia – Polen): Am Turm befindet sich über dem Haupteingang der Kirche eine 18 Zentner schwere, lebensgroße Christusstatue nach Thorwaldsen ausgeführt von Franz Schwarz. Sie besteht aus pirnaischen Sandstein. Das Werk kostete damals 800 Mark. In der gleichen Kirche hängt am Hauptaltar ein Ölgemälde der unbefleckten Empfängnis Maria seines Bruders Wenzel Schwarz.[67]
  • Todenmaske der Mutter der Schwarz Brüder im Heimatmuseum Grottau:[68] Der Verbleib ist unbekannt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Verzeichnis der ausgeführten grösseren Bildwerke – Monumente in Marmor und Sandstein. Franz Schwarz, Elisen-Strasse 37, ca. 1880; für die Bewerbung der Jesusstatue in Zittau erstellt, 2 Seiten.
  • Verzeichnis der ausgeführten grösseren Bildwerke – Monumente in Marmor und Sandstein. Franz Schwarz, Elisen-Strasse 47 und 49, ca. 1893; archiviert im Archiv Liberec (ehemals Bestand Heimatmuseum Grottau), 3 Seiten

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Franz Schwarz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c SLUB Dresden: Autographen insbesondere sächsischer Bildhauer und Maler vorwiegend des 19. Jahrhunderts - Mscr.Dresd.App.299. Abgerufen am 7. Juli 2019.
  2. Freundeskreis - Auf dem Johannisfriedhof beigesetzte Persönlichkeiten (abgerufen am 4. Mai 2023)
  3. Archivkopie: Persönlichkeiten - Freundeskreis. Archiviert vom Original; abgerufen am 13. Januar 2020.
  4. http://vademecum.soalitomerice.cz/vademecum/permalink?xid=09ddd7cea03b9b8d:4e496e4e:12216bae987:-7c3f&scan=82#scan82
  5. Mitteilungen des Nordböhmischen Exkursions-Klubs 35. In: Vierteljahrs-Zeitschrift für die Durchforschung Nordböhmens. Leipa 1912, S. 235.
  6. Archiv der Hochschule für Bildende Künste Dresden.
  7. Einwohneramt der Königlichen Polizeidirection (Hrsg.): Adreß- und Geschäfts-Handbuch der Königlichen Residenz- und Hauptstadt Dresden für das Jahr 1880. G. A. Kaufmann’s Sortiments-Buchhandlung, Dresden 1880, S. 400 (Digitalisat).
  8. Ingrid Roßki: Sächsische Zeitung. Unsere Serie "Wer ruht wo?" / Heute: der Johannisfriedhof an der Wehlener Straße. Dresden 22. April 1999.
  9. Buch "Alte Ansichtskarten aus dem Gebiet von Grottau und Kratzau", PhDr. František Vydra, 2005, Hostivice, S. 73
  10. Karl F. Kühn: Liberec Topographie der historischen und kunstgeschichtlichen Denkmale im Bezirke Reichenberg. Brünn/Prag/Leipzig/Wien 1934, S. XXV, XXVI, 87
  11. SLUB Dresden: Autographen insbesondere sächsischer Bildhauer und Maler vorwiegend des 19. Jahrhunderts - Mscr.Dresd.App.299. Abgerufen am 7. Juli 2019.
  12. SLUB Dresden: Dresdner Nachrichten : 06.08.1884. Abgerufen am 20. Februar 2023 (deutsch).
  13. Daniel Jacob: Skulpturenführer Dresden: Von Aphrodite bis Zwillingsbrunnen. Freital 2010, ISBN 978-3-942098-05-2, S. 19.
  14. Sächsische Zeitung, 25. Januar 1996
  15. Daniel Jacob: Skulpturenführer Dresden: Von Aphrodite bis Zwillingsbrunnen. Freital 2010, ISBN 978-3-942098-05-2, S. 19
  16. Dr. Karl F. Kühn: Topographie der historischen und kunstgeschichtlichen Denkmale im Bezirke Reichenberg (= Topographie der historischen und kunstgeschichtlichen Denkmale in der Tschechoslowakischen Republik. Bd. 51), Rudolf M. Rohrer Verlag, Brünn-Prag-Leipzig-Wien 1934, S. 102
  17. Auskunft Domkapitel St. Petri in Bautzen
  18. Katalog der von der Königl. Akademie der bildenden Künste in Dresden alljährlich veranstalteten Kunst-Ausstellung 1870 – Wikisource. Abgerufen am 21. August 2020.
  19. SLUB Dresden: Dresdner Journal : 13.07.1870. Abgerufen am 10. Februar 2022 (deutsch).
  20. SLUB Dresden: Dresdner Nachrichten : 18.07.1869. Abgerufen am 27. Dezember 2020 (deutsch).
  21. SLUB Dresden: Dresdner Journal : 29.01.1870. Abgerufen am 6. November 2022 (deutsch).
  22. Katalog der von der Kgl. Akademie der bildenden Künste in Dresden alljährlich veranstalteten Kunst-Ausstellung 1871 – Wikisource. Abgerufen am 27. Dezember 2020.
  23. Anton Franz Ressel: Heimatskunde des Reichenberger Bezirkes II - Anhang Böhmisch Aicha und Bösching. Hrsg.: Lehrervereinen des Stadt- und Landesbezirkes Reichenberg. Band 1. Reichenberg 1904, S. 549.
  24. Anton Franz Ressel: Heimatskunde des Reichenberger Bezirkes II - Anhang Böhmisch Aicha und Bösching. Hrsg.: Lehrervereinen des Stadt- und Landesbezirkes Reichenberg. Band 2. Reichenberg 1905, S. 691.
  25. Umelecké sbírky Franze Schmitta a rodiny Blaschku v Ceském Dubu, Lenka Tvrzníková, Vedoucí diplomové práce: doc. PhDr. Marie Mžyková, CSc., 2008, S. 47 & 67, Link: https://theses.cz/id/1xjsxo/51440-133141010.pdf
  26. SLUB Dresden: Autographen insbesondere sächsischer Bildhauer und Maler vorwiegend des 19. Jahrhunderts - Mscr.Dresd.App.299. Abgerufen am 7. Juli 2019.
  27. Umelecké sbírky Franze Schmitta a rodiny Blaschku v Ceském Dubu, Lenka Tvrzníková, Vedoucí diplomové práce: doc. PhDr. Marie Mžyková, CSc., 2008, S. 47, Link: https://theses.cz/id/1xjsxo/51440-133141010.pdf
  28. Fünf weitere Länderfiguren nach Restaurierung wieder in der Neuen Galerie. In: Neue Galerie. 5. Mai 2014, abgerufen am 5. Juli 2019 (englisch).
  29. Lausitzer Gebirge – Lindava (abgerufen am 9. Januar 2018)
  30. Auf dem Lindenauer Friedhof. Abgerufen am 7. Januar 2020.
  31. Gabriel Püschmann: Die Lukaskirche zu Planitz : die Geschichte einer Kirche von 1872 bis 2006. 3. Auflage. S. 15, 28.
  32. Klotz, Hermann: Neue sächsische Kirchengalerie - Die Ephorie Zwickau. Leipzig, S. 189 (Online).
  33. SLUB Dresden: Dresdner Journal : 04.10.1879. Abgerufen am 26. Januar 2023 (deutsch).
  34. "Eduard Robert Henze in Annaberg-Buchholz – Seine Denkmale in Annaberg-Buchholz mit einem vorläufigem Werkverzeichnis der Plastiken und Zeichnungen.", Peter Rochhaus, Wissenschaftlicher Aufsatz, 2014, Grin-Verlag, München, S. 26
  35. Gruft 41 - Frankfurter Hauptfriedhof. Abgerufen am 24. Juli 2019.
  36. Ernst Hermes: Der Dom zu Halberstadt. Luis Koch Verlag, Halberstadt 1896, S. 50 f. (digitale-sammlungen.de).
  37. http://www.tuepedia.de/wiki/Hölderlin-Denkmal
  38. "Eduard Robert Henze in Annaberg-Buchholz – Seine Denkmale in Annaberg-Buchholz mit einem vorläufigem Werkverzeichnis der Plastiken und Zeichnungen.", Peter Rochhaus, Wissenschaftlicher Aufsatz, 2014, Grin-Verlag, München, S. 26
  39. Dresdner Nachrichten. 22. August 1884, S. 3 (slub-dresden.de).
  40. SLUB Dresden: Dresdner Journal : 24.08.1884. Abgerufen am 20. Februar 2022 (deutsch).
  41. Dresdner Nachrichten. 13. August 1885, S. 3 (slub-dresden.de).
  42. Lausitzer Gebirge – Lindava (abgerufen am 9. Januar 2018)
  43. Auf dem Lindenauer Friedhof. Abgerufen am 7. Januar 2020.
  44. Loschwitzer Friedhof – Historie. Abgerufen am 7. Juli 2019.
  45. Foto von Franz Schwarz mit Pilger Skulptur im Atelier
  46. Dresdner Nachrichten. 6. Dezember 1887, S. 9 (slub-dresden.de).
  47. Sauppe, Moritz Oskar: Neue sächsische Kirchengalarie - Die Diöcese Zittau - Die Parochie Reichenau. Hrsg.: Strauch. Leipzig 1904, S. 63 (slub-dresden.de).
  48. Hermann Henning: Der Frauenfriedhof in Zittau - Eine Wanderung darüber zur Herbstzeit im Jahre 1921. Hrsg.: Julius Booch. Werdau 1922, S. 38.
  49. Ulrich Rosner: St. Johannis Zittau. Hrsg.: Deutscher Kunstverlag GmbH. 2000, S. 16.
  50. Thorsten Pietschmann: Zittau - Architektur und Kunst. Cybela Verlag GmbH, Oybin-Lückendorf 2015, S. 88.
  51. Freundeskreis der Johanniskirche Zittau, Gerhard Große (Hrsg.): Sankt Johannis Zittau: Eine kulturhistorische Dokumentation. Graphische Werkstätten Zittau, 2016, S. 88.
  52. Heinz, Kaden, Lange, Teichmann: Miniaturen zur Geologie Sachsens GeoKommunen. Hrsg.: Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden - Museum für Mineralogie und Geologie. 1. Auflage. Druckhaus Dresden GmbH, Dresden 2009, S. 21.
  53. September 2015 | Freundeskreis. Abgerufen am 13. Januar 2020.
  54. Siegfried Seifert, Michael Dittrich: Die Kirchen der Pfarrei Mariä Heimsuchung Zittau. 1. Auflage. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 2007, ISBN 978-3-89870-386-4, S. 11 ff.
  55. Heimatkunde des Reichenberger Bezirkes I, 1904, Anton Ressel, S. 549
  56. Karl F. Kühn: Topographie der historischen und kunstgeschichtlichen Denkmale im Bezirke Reichenberg (= Topographie der historischen und kunstgeschichtlichen Denkmale in der Tschechoslowakischen Republik. Band 51). Rudolf M. Rohrer Verlag, Brünn-Prag-Leipzig-Wien 1934, S. 81, 82, 87.
  57. Neuste Nachrichten. Dresden 15. Juli 1894, S. 1 (slub-dresden.de).
  58. SLUB Dresden: Dresdner Journal : 24.02.1897. Abgerufen am 20. Februar 2022 (deutsch).
  59. Dresdner Neueste Nachrichten (Hrsg.): Todesanzeige. Dresden 18. März 1904.
  60. Dresdner neuste Nachrichten (Hrsg.): Todesanzeige. Dresden 28. Oktober 1911.
  61. Heinz, Kaden, Lange, Teichmann: Miniaturen zur Geologie Sachsens GeoKommunen. Hrsg.: Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden - Museum für Mineralogie und Geologie. 1. Auflage. Druckhaus Dresden GmbH, Dresden 2009, S. 19.
  62. Januar 2020 | Freundeskreis. Abgerufen am 13. Januar 2020.
  63. Reichenberger Zeitung. 6. Juli 1911, S. 4 (digitalniknihovna.cz).
  64. Dr. Karl F. Kühn: Topographie der historischen und kunstgeschichtlichen Denkmale im Bezirke Reichenberg (= Topographie der historischen und kunstgeschichtlichen Denkmale in der Tschechoslowakischen Republik. Bd. 51), Rudolf M. Rohrer Verlag, Brünn-Prag-Leipzig-Wien 1934, S. 99
  65. Hermann Henning: Der Frauenfriedhof in Zittau - Eine Wanderung darüber zur Herbstzeit im Jahre 1921. Hrsg.: Julius Booch. Werdau 1922, S. 38.
  66. Moritz Oskar Sauppe: Neue sächsische Kirchengalarie – Die Diöcese Zittau – Die Parochie Reichenau. Hrsg.: Strauch. Leipzig 1904, S. 611, 621 (slub-dresden.de).
  67. Ludwig Engelmann: Geschichte von Reichenau. Druck und Verlag von Alwin Marx, Buchdruckerei und Zeitungsverlag G.m.b.H., Reichenau, Sachsen 1932, S. 698, 701.
  68. Rudolf Dar: Grenzland Zeitung - Das Heimatmuseum in Grottau. 25. Juli 1936, S. 9 f.