Franziska Bronnen

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Franziska Bronnen, 2009

Franziska Bronnen (* 7. Oktober 1940 in Bamberg) ist eine deutsch-österreichische Schauspielerin.

Franziska Bronnens Vater ist der Schriftsteller Arnolt Bronnen. Sie wuchs in Linz auf und machte dort ihr Abitur. Als Jugendliche hatte sie erste Auftritte als Schauspielerin. Sie studierte am Bruckner-Konservatorium, bevor sie in München ihre Ausbildung abschloss. Nach mehreren Theaterjahren, zunächst an der Württembergischen Landesbühne Esslingen, dann an den Städtischen Bühnen Nürnberg, begann die Fernseharbeit.

Sie spielte Hauptrollen in dem Fontane-Dreiteiler „Der Stechlin“, in der Serie „Jauche und Levkojen“, in „Erinnerung an einen Sommer in Berlin“, in mehreren „Traumschiff-Folgen“, in der „Schwarzwaldklinik“, im „Havelkaiser“, und vielen anderen Produktionen. Trotz dieser Fernsehverpflichtungen blieb sie dem Theater verbunden. Gastspiele an vielen Bühnen und Tourneen führten sie durch ganz Deutschland. (Hauptrollen u. a. in „Geschichte vom Soldaten“, „Onkel Wanja“, „Geschichten aus dem Wienerwald“, „Die geliebte Stimme“.)

Sie machte viele Hörspiele und Rundfunkaufnahmen. Ihre Stimme war in der Werbung zu hören, u. a. von Ellen Betrix, sowie von Bayern 5. Außerdem war sie Dozentin an zwei Schauspielschulen. Neben Theater und Fernsehen macht Franziska Bronnen Hörbücher und Lesungen. Dabei liegt einer ihrer Schwerpunkte auf Texten von Stefan Zweig: „24 Stunden aus dem Leben einer Frau“, „Brief einer Unbekannten“, „Die spät bezahlte Schuld“, „Angst“, „Die Welt von gestern“, u. a. Außerdem liest sie Krimi-Klassiker wie Edgar Allan Poe, Ambrose Bierce und Roald Dahl und Science-Fiction-Erzählungen von Ray Bradbury, Lyrik u. a. von Inge Müller, Gertrud Kolmar, Paul Celan, Peter Huchel, „Traumgedichte“, Erzählungen beispielsweise von Kleist über Maupassant, Herman Melville, Joseph Roth bis Irène Nemirowsky, die Erinnerungen von Emilie Schindler, A.R. Gurney’s Briefroman „Love Letters“ oder den Briefwechsel zwischen Clara Schumann und Johannes Brahms.

Seit 2012 hat sie zusammen mit dem Germanisten Lutz Götze in der Mendelssohn-Remise am Gendarmenmarkt in Berlin einen Lesezyklus über die Nachkriegsliteratur in Ost- und Westdeutschland: „So viel Anfang war nie“. Zuletzt standen Lyrik und Prosa aus dem mystischen Kulturkreis Czernowitz im Mittelpunkt ihrer Lesungen.

Bronnen ist mit dem Komponisten und Dirigenten Pierre-Dominique Ponnelle verheiratet.

  • Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 123.