Franziska Ellmenreich

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Franziska Ellmenreich, 1881 aufgenommen von Georg Brokesch

Franziska Ellmenreich (* 28. Januar 1847 in Schwerin; † 20. Oktober 1931 in Herrsching am Ammersee) war eine deutsche Schauspielerin.

Herkunft und Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ellmenreich stammte aus einer bekannten Schauspielerfamilie. Ihr Urgroßvater war der Sänger Christian Brandl († 1795). Ihr Großvater war der Schauspieler Johann Baptist Ellmenreich (1770–1816), ihre Großmutter die Schauspielerin Friederike Ellmenreich geb. Brandl. Ihr Vater war der Sänger, Komponist und Theaterdirektor Albert Ellmenreich (1816–1905).[1]

Sie heiratete den Dramatiker Richard Freiherr von Fuchs-Nordhoff (1855–1897), mit dem sie den Sohn Felix Freiherr von Fuchs-Nordhoff (1881–1945) hatte, der Kunstmaler war. Ihre Schwiegertochter war die Kunstmalerin Irene Marie Lührsen (1883–1968),[2] bekannt geworden als Irene von Fuchs-Nordhoff. Ihr Enkel war der Maler und Bühnenbildner Florenz Freiherr von Fuchs-Nordhoff (1914–1987).[3]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Franziska Ellmenreich, um 1870
Deutsches Schauspielhaus
Franziska Ellmenreichs 80. Geburtstag (Die Jubilarin sitzt im Sessel)

Ellmenreich hatte ihr Debüt 1862 in Meiningen. Nach Zwischenstationen in Mainz und Kassel war sie 1865–1875 in Hannover tätig. 1869 gab sie am Burgtheater in Wien ein Gastspiel. Es folgten neben weiteren Engagements in Leipzig, Hamburg, Dresden und 1880 in München Gastspiele in Amerika und 1883 in London. Nach Zwischenstation am Berliner Hoftheater war sie von 1887 bis 1892 am Hamburger Stadttheater engagiert. Es folgten 1893 Wien und 1894 Hamburg. Von 1899 bis 1901 trat sie am Berliner Hoftheater auf.

1901 war Ellmenreich Mitbegründerin des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg. Schauspielerisch aktiv war sie dort von 1901 bis 1912. Im Anschluss wurde sie zum Ehrenmitglied ernannt. 1915 gab Ellmenreich ihre Abschiedsvorstellung am Berliner Hoftheater.

Ihre Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof in Herrsching am Ammersee.

Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ellmenreich gilt als die letzte Heroine des deutschen Theaters.[1]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1948[4] ist eine Straße in Hamburg nach ihr benannt; sie liegt im Bezirk Mitte, im Stadtteil St. Georg am Deutschen Schauspielhaus.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Franziska Ellmenreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Gisela Schwanbeck: Ellmenreich, Albert. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 459 (Digitalisat).
  2. Jauch (Hamburg)
  3. @1@2Vorlage:Toter Link/austroarchiv.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2021. Suche in Webarchiven)
  4. Hildegard Wacker: Kindheit in St. Georg vor 100 Jahren und heute. Ein historischer Stadtteilrundgang. In: Geschichtswerkstatt St. Georg. S. 15, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Januar 2021; abgerufen am 3. Februar 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gw-stgeorg.de