Friedenskirche (Nürnberg)

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Friedenskirche in Nürnberg-St. Johannis
Portal der Friedenskirche

Die Nürnberger Friedenskirche befindet sich im Nürnberger Stadtteil St. Johannis am Palmplatz 11. Die Planungen für den Bau begannen 1916. Danach sollte die evangelisch-lutherische Friedenskirche ein Gedenk- und Mahnmal für die ganze Stadt sein. Nach Entwurf des Architekten German Bestelmeyer wurde sie in den Jahren 1925–1928 erbaut. Im Zweiten Weltkrieg brannte sie 1944 nach einem Bombenangriff aus.

Von 1950 bis 1952 wurde sie nach schweren Kriegsschäden wieder aufgebaut.

Das Eingangsportal wurde unter Verwendung von Stilformen der romanischen Kirchenbaukunst gestaltet. Im Inneren des weiten Hallenraums befinden sich Ausstattungsstücke der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Kirche des Heilig-Kreuz-Pilgerspitals, der Altar im Chor aus der Werkstatt des Michael Wolgemut, der ursprünglich für die Augustinerkirche gestiftet wurde, war namensgebend für den Meister des Peringsdörfer-Altars. Die drei Fenster des Chorhaupts zeigen Farbverglasungen nach Entwürfen von Adolf Schinnerer von 1928. Der Nothelferaltar an der Chorsüdseite stammt aus der Mitte des 15. Jahrhunderts. Vor der Kirche steht eine kleine Brunnenanlage mit christlichen Symbolen. Sie wurde 1928 nach dem Entwurf von German Bestelmeyer geschaffen; die Figuren stammen von Philipp Kittler, der Guss aus der Kunstgießerei Lenz.

Die Orgel wurde 1956 von der Orgelbaufirma Steinmeyer erbaut. Das Schleifladen-Instrument hat 48 Register auf drei Manualwerken und Pedal. Die Trakturen sind elektrisch.[1]

I Rückpositiv C–g3
Holzgedeckt 08'
Quintade 08'
Zinnprinzipal 04'
Blockflöte 04'
Superoktav 02'
Quintlein 0113'
Glockenton 0135'
Scharf 0113'
Schalmei 08'
Tremulant
II Hauptwerk C–g3
Praestant 16'
Prinzipal 08'
Rohrflöte 08'
Silbermanngamba 08'
Oktave 04'
Kleingedackt 04'
Großterz 0315'
Rauschquinte 0223'
Schwiegel 02'
Mixtur 0113'
Trompete 08'
III Schwellwerk C–g3
Rohrgedackt 16'
Holzprinzipal 08'
Lieblich Gedeckt 08'
Violflöte 08'
Prinzipal 04'
Koppelflöte 04'
Quinte 0223'
Oktave 02'
Waldflöte 02'
Terz 0135'
Sifflet 01'
Plein jeu 02'
Fagott 16'
Oboe 08'
Kopftrompete 04'
Tremulant
Pedalwerk C–f1
Offenbaß 16'
Subbaß 16'
Großnasat 1023'
Oktavbaß 08'
Gedacktbaß 08'
Choralbaß 04'
Nachthorn 04'
Oktavkornett 02'
Rohrpfeife 02'
Rauschpfeife 0223'
Posaune 16'
Trompete 08'
Klarine 04'
  • Koppeln: I/II, II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P
  • Spielhilfen: 3 freie Kombinationen, 1 freie Pedalkombination, feste Zungenkombination, feste Mixturenkombination, feste Prinzipalkombination

In der geräumigen Glockenstube hängen in einem Stahlglockenstuhl insgesamt elf Glocken, darunter die Friedensglocke, die schwerste evangelische Kirchenglocke Bayerns. Insgesamt stellt das Geläut der Friedenskirche eines der glockenreichsten und mit rund 20,5 Tonnen Gewicht auch eines der schwersten in Süddeutschland dar.

Tabellarische Aufstellung der Glocken
Nr. Name Gussjahr Gießer, Gussort Masse
(kg)
Durchmesser
(mm)
Schlagton
(HT-1/16)
1 Friedensglocke 1928 Franz Schilling Söhne, Apolda 8330 2344 fis0 −3
2 Johannisglocke 1959 Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg 3523 1693 h0 −2
3 Lutherglocke 1959 Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg 2270 1487 cis1 −2
4 Bischof-Meiser-Glocke 1959 Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg 1588 1370 dis1 −1
5 Kindergottesdienstglocke 1959 Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg 1280 1237 e1 −3
6 Betglocke 1959 Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg 1126 1185 fis1 −2
7 Lazarus-Spengler-Glocke 1959 Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg 0794 1047 gis1 -2
8 Martin-Schalling-Glocke 1959 Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg 0663 0964 h1 -2
9 Sigismund-von-Birken-Glocke 1959 Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg 0454 0852 cis2 -2
10 Georg-Philipp-Harsdörffer-Glocke 1959 Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg 0258 0711 e2 -2
11 Veit-Dietrich-Glocke 1959 Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg 0176 0630 fis2 -2
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Einzelnachweise

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Koordinaten: 49° 27′ 35,2″ N, 11° 3′ 55,1″ O