Fritz Wimmer

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Fritz Wimmer (* 27. Januar 1879 in Rochlitz (Sachsen); † 12. Februar 1960 in Neuburg am Inn) war ein deutscher Maler des Impressionismus.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fritz Wimmer studierte 1896 an der privaten Kunstschule Ludwig Schmid-Reuttes in München und wechselte im Mai 1887 an die Akademie der Bildenden Künste München in die Klasse von Karl Raupp. Von 1898 bis 1904 studierte er bei Paul Hoecker, Ludwig von Herterich und Franz von Stuck. In Dachau lernte er während eines Sommeraufenthaltes Ludwig Dill und Adolf Hölzel kennen. Letzterem folgte er 1906 an die Kunstakademie Stuttgart, wo er bis 1910 Schüler in Adolf Hölzels Komponierklasse war. Danach kehrte er nach München zurück und ließ sich in Schwabing als freischaffender Künstler nieder. Neben Landschaften im spätimpressionistischen Stil lag der Schwerpunkt seines Schaffens auf Porträts bekannter Persönlichkeiten der Münchener Kunst- und Literatenszene (u. a. Franziska Gräfin von Reventlow) und auf figürlichen Darstellungen.

Er war Mitglied der Münchner Sezession, des Deutschen Künstlerbundes[1] (sein Name wird noch bis zur Zwangsauflösung des DKB 1936 im Mitgliederverzeichnis gelistet)[2] und der holländischen Künstlervereinigung "Pictura". Auf Reisen nach Belgien, Holland und Nordfrankreich sowie nach Italien bildete er sich weiter; die Reiseeindrücke schlugen sich in Gemälden und Aquarallen nieder. 1944 wurde sein Atelier in Schwabing bei einem Luftangriff zerstört, wobei viele seiner Bilder und Skizzen verbrannten. Daraufhin siedelte er nach Neuburg am Inn über.

Die schon seit 1930 bestehende Bekanntschaft mit Alfred Kubin, der in Zwickledt am gegenüberliegenden österreichischen Inn-Ufer lebte, vertiefte sich zu einer engen Freundschaft, die bis zum Tode Kubins 1959 fortdauerte.[3] Seit 1949 war er Mitglied des "Bundes Freischaffender Künstler" in Passau. 1950 hatte er eine Einzelausstellung in Regensburg, vier Jahre später dann in Passau die Teilnahme an der Ausstellung ehemaliger Mitglieder der Münchner Sezession und des DKB. Werke befinden sich u. a. in der Gemäldegalerie Dachau, in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus München und im Oberhaus-Museum Passau.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wimmer, Fritz. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 5: V–Z. Nachträge: A–G. E. A. Seemann, Leipzig 1961, S. 144 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
  • Ulrike Gärtner: Fritz Wimmer. Oeuvre-Verzeichnis des Nachlasses. Erschienen anläßlich einer Ausstellung der Galerie von Abercron, München 1991.
  • Bruckmanns Lexikon der Münchner Kunst. Münchner Maler im 19./20. Jahrhundert, Band 6, München 1994, S. 482–484.
  • Wilfried Hartleb: Fritz Wimmer. Sammlung Melnikow, Katalog zur Ausstellung im Schloß Neuburg, hrsg. vom Kulturreferat des Landkreises Passau, Passau 2010.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. kuenstlerbund.de: Ordentliche Mitglieder des Deutschen Künstlerbundes seit der Gründung 1903 / Wimmer, Fritz (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kuenstlerbund.de (abgerufen am 4. März 2017)
  2. Fritz Wimmer, in: Mitgliederverzeichnis des DKB in 1936 verbotene Bilder, Ausstellungskatalog zur 34. Jahresausstellung des DKB in Bonn, Deutscher Künstlerbund, Berlin 1986. (S. 98/99)
  3. Die Landeskreisgalerie Passau zeigte dazu im Kubin-Jubiläums-Jahr 2009 vom 25.9. bis 1.11. auf Schloß Neuburg eine Doppel-Ausstellung Kubin/Wimmer: "Distanz und Nähe: Hommage an Alfred Kubin".