Gökdepe

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Gökdepe
Gökdepe (Turkmenistan)
Gökdepe (Turkmenistan)
Gökdepe
Koordinaten 38° 9′ N, 57° 58′ OKoordinaten: 38° 9′ N, 57° 58′ O
Basisdaten
Staat Turkmenistan
Provinz Ahal welaýaty
Einwohner 21.465 (2010)

Gökdepe (Geok Tepe, Köktepe, russisch Геок-Тепе Geok-Tepe) ist die Hauptstadt des gleichnamigen Gökdepe etraby (Bezirk Gökdepe) in der Provinz Ahal welaýaty in Turkmenistan,[1] 45 km nordwestlich von Aşgabat.[2]

Etymologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gök depe bedeutet „Blauer Hügel“ im Turkmenischen. Atanijasow erklärt die Bezeichnung mit den Hügeln im Distrikt, die „von weitem im Dunst schwarz-Blau erscheinen“ („appear to be blue-black with fog from the wind“).[3][4]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt entstand rund um eine ehemalige turkmenische Festung. Sie erstreckt sich entlang der M37 und der Transkaspischen Eisenbahn. Im Südwesten erstreckt sich der Gebirgszug Uli-Topa (russisch Хребет Улыдепе) und im Nordwesten liegt das gestaute Köpetdag-Wasserreservoir (Копетдагское Водохранилище).[5]

Distrikt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Distrikt „Gökdepe etraby“[6][7][8] Distriktsvorsteher (Häkim) ist (2023) Oguljemal Nedirowna Şahanowa.[9]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schlacht von Gökdepe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Festung Gökdepe bestand aus einem ummauerten, 2,8 km großen Bereich. Die Mauer war 5,5 m hoch und 6 bis 9 m dick. Im Dezember 1880 in der Belagerung von Gökdepe wurde sie von 6.000 russischen Soldaten unter General Michail Dmitrijewitsch Skobelew gegen 25.000 Verteidiger belagert.[10] Die Belagerung von Gökdepe dauerte 23 Tage, dann wurde die Festung im Sturm genommen. Die russischen Truppen trafen auf heftigen Widerstand. Schließlich brachen sie die durch, nachdem sie einen Tunnel unter der Mauer gegraben hatten und dann am 31. Dezember 1880jul. / 12. Januar 1881greg. eine Bombe unter der Mauer legten. Sobald die Mauer gebrochen war, stürmten die Russen die Festung. Mehrere hundert Verteidiger starben in der Explosion und viele weitere kamen in den folgenden Gefechten um.[11] Schließlich flohen die Verteidiger und die 40.000 Zivilisten in der Festung flohen durch die Wüste, verfolgt von General Skobelews Kavallerie. Etwa 8.000 Turkmenische Soldaten und Zivilisten starben auf der Flucht, zusätzlich zu den 6.500 Opfern, die in der Festung umgekommen waren. Von den Russischen Angreifern wurden 398 getötet und 669 verwundet.

Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Februar 2020 ehrte Präsident Gurbanguly Berdimuhamedow den Bezirk als den „Besten Bezirk“ des Landes 2019 mit einem Preis von $1 Mio.[12]

Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das bedeutendste Bauwerk der Stadt ist die Saparmyrat-Hajji-Moschee, die 1995 auf Befehl von Präsident Saparmyrat Nyýazow errichtet wurde, um den Gefallenen der Schlacht von Gökdepe ein Denkmal zu setzen. Das lokale Geschichtsmuseum befindet sich auf dem Gelände der Moschee und ein Stockwerk des Museums ist der Schlacht gewidmet. Der gesamte Komplex befindet sich am Südende der ehemaligen Festung.
  • Halk-Hakydasy-Gedenkstätte

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Stadt gibt es eine Baumwollspinnerei und die Textilfabrik Gökdepe wurde nach Atamyrat Nyýazow benannt, dem im Zweiten Weltkrieg verstorbenen Vater des Präsidenten Saparmyrat Nyýazow. Außerdem gibt es zwei Krankenhäuser und der zentrale Basar, Ak Basar, an der M37 ist ein wichtiger Markt für die Region.

Landwirtschaft und Ernährung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Region wird Weizen und Baumwolle angebaut. Aus den Baumwollsamen wird in der Gemüseölgesellschaft Ahal in der Nähe von Owadandepe Speiseöl und Mehl hergestellt.[13] Sie wurde am 17. Mai 2010 eröffnet und hat eine Kapazität 96.000 t Baumwollsamen jährlich. Die tägliche Produktion beträgt 50 t Baumwollsamenöl, 10 t Margarine und 140 t Baumwollsamenmehl und 70 t Sojabohnenschalen.[14]

Industrie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 28. Juni 2019 wurde in Owadandepe eine Fabrik im Wert von 1.7 Mrd. US-Dollar zur Herstellung von Benzin aus Erdgas in Auftrag gegeben. Sie wurde von Rönesans Holding und Kawasaki Heavy Industries mit Technologie von Haldor Topsoe gebaut. Die Fabrik hat eine Kapazität von 600.000 t Benzin, 12.000 t Dieselkraftstoff und 115.000 t Flüssiggas pro Jahr aus 1.7 Mrd. m³ Erdgas.[15][16][17][18][19]

2019 produzierte Turkmenistan 5.1 mio. m² (Dicke: 4 mm) Scheibenglas in der Region Ahal.[20] Eine Glasfabrik für A$375 mio. für Flussglas und Glascontainer der Tepe Inşaat aus der Türkei wurde am 14. Februar 2018 in Ovadandepe eröffnet.[21][22][23] Sie ersetzte eine Glasfabrik aus der Sowjetzeit im zentralen Aşgabat. 2019 betrugen die Glasexporte Turkmenistans ca. $9.5 mio.[24]

Die Verhüttungsanlage Türkmen Demir Önümleri Döwlet Kärhanasy (Turkmenisches Eisen-Produkt Unternehmen), welche mit Metallabfällen betrieben wird, befindet sich an der Ashgabat-Dashoguz-Autobahn bis Owadandepe. Es produziert hauptsächlich Bewehrungsstahl und Baustahl.[25][26][27]

Die Derweze Döwlet Elektrik Stansiýasy (Staatliches Elektrizitätswerk Derweze) eine Fabrik mit der Kapazität von 504,4 Megawatt wurde 2015 von Çalık Holding (Çalık Enerji) bei Owadandepe gebaut.[28][29]

Staatliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt Arkadag, Hauptstadt der Provinz Ahal, liegt ebenfalls im Gökdepe etraby, ca. 11 km östlich von Gökdepe. Das Gefängnis von Owadandepe liegt ca. 30 km NNW von bei dem Sitz der Provinzverwaltung G. Orazow Adyndaky Oba (Owadandepe geňeşligi).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. HM-6 Türkmenistanda administratiw-territorial düzümleriň statusyny bellemek hakynda. Parlament Turkmenistans. wiki.openstreetmap.org 14. Dezember 1991.
  2. Cara Kerven: Regenerating Life: The Power of Reproducing People in Desert Turkmenistan. In: Central Asian Affairs. vol.6, 4. 27. November 2019, S. 253–282; (10.1163/22142290-00604001 s2cid=213848641).
  3. Soltanşa Atanyýazow: Түркменистаның Географик Атларының Дүшүндиришли Сөзлүги. (deutsch: Lexikon der geographischen Namen Turkmenistans). Ылым, 1980, S. 112; (turkmenisch).
  4. Concise Dictionary of World Place-Names, 2005
  5. GeoNames: Geokdepe. Abgerufen am 9. Januar 2024.
  6. Districts of Turkmenistan. statoids.com.
  7. Ахалский Велаят (Achalskij Belajat). 13. September 2008; (englisch). Archivlink
  8. Turkmenistan Districts. statoids.com.
  9. Ahal welaýat häkimligi / Habarlaşmak üçin. Abgerufen am 10. April 2021 (turkmenisch).
  10. Hugh Chisholm (hg.): Geok-Tepe. In: Encyclopædia Britannica. Vol. 11 (11th ed.). Cambridge University Press. 1911: S. 638. via: wikisource.org.
  11. Henry Maine: International Law: A Series of Lectures Delivered Before the University of Cambridge, 1887. John Murray, London 1888: S. 143–144. Archivlink Der Rechtshistoriker Sir Henry Summer Maine beschrieb die Schlacht in seinen letzten Vorlesungen.
  12. Лучшим этрапом 2019 года признан Геоктепинский (Lutschschim etrapom 2019 goda prisnan Geoktepinski). Chronicles of Turkmenistan, 10. Februar 2020; (russisch).
  13. «Ahal» ösümlik ýagy kärhanasy açyldy. RFE/RL, 18. Mai 2010; (tm).
  14. Великие свершения великой эпохи - 2010 год (Welikije swerschenija welikoi epochi). «Туркменистан: золотой век» (Turkmenistan: solotoi wek), 21. Februar 2012; (russisch).
  15. Kawasaki Launches World’s Largest GTG Plant in Turkmenistan. 28. Juni 2019; (englisch).
  16. Gas-To-Gasoline (GTG) Plant Completed, Turkmenistan. (englisch).
  17. Svend Ravn: World’s only natural gas-to-gasoline plant in operation in Turkmenistan. 28. Juni 2019; (englisch).
  18. Yoshifumi Uesaka: Kawasaki Heavy to build world’s 1st gas-to-gasoline plant in Turkmenistan. Nikkei Asia, 6. November 2014; (englisch).
  19. Jeila Aliyeva: Turkmenistan and Japan review gasoline production plant construction in Akhal region. NeftegazRU.com, 31. August 2020; (englisch).
  20. State Committee of Statistics of Turkmenistan: Türkmenistanyň Ýyllyk Statistik Neşiri 2019 Ýyl. Aşgabat 2020: S. 30.
  21. Greg Morris: $375 million glass plant opens in Turkmenistan. Glass International, 16. Februar 2018; (englisch).
  22. Tepe İnşaat Constructs the Most Modern Glass Complex of Central Asia in Turkmenistan. Tepe İnşaat, 14. Februar 2018; (englisch).
  23. TURKMENISTAN HAS PUT INTO OPERATION A GLASS FACTORY, WHICH HAS NO ANALOGUES IN THE REGION. Turkmen Petroleum, 15. Februar 2018; (englisch).
  24. UN Comtrade Database. Database search on HS Code 70 „Glass and glassware.“ Trading partner „Turkmenistan.“ comtrade.un.org.
  25. Металлургический завод (Metallurgitscheski sawod). Turkmenportal, 17. Oktober 2012; (englisch).
  26. Новый металлургический завод будет введен в Овадандепе (Nowy metallurgitscheski sawod budet wweden w Owadandepe). Turkmenportal, 20. Dezember 2018; (russisch).
  27. TÜRKMENDEMIRÖNIMLERI DÖWLET KÄRHANASY. Abgerufen am 26. März 2021 (tm).
  28. Derweze Basit Çevrim Elektrik Santrali. Çalık Enerji, abgerufen am 11. April 2021 (türkisch).
  29. „Türkmenenergo“ döwlet elektroenergetika korporasiýasy. Energieministerium Turkmenistan, 14. Februar 2016; (tm).