Gaziantepspor

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Gaziantepspor
Vereinslogo
Basisdaten
Name Gaziantepspor Kulübü
Sitz Gaziantep, Türkei
Gründung 7. Februar 1969
Auflösung 31. Juli 2020
Farben rot-schwarz
Präsident Hasan Şahin
Erste Fußballmannschaft
Spielstätte Gaziantep Arena
Plätze 35.574

Gaziantepspor (offiziell: Gaziantepspor Kulübü) war ein Sportverein (Fußball, Basketball und Billard) der größten Stadt der Region Südostanatolien, Gaziantep, die zugleich sechstgrößte Stadt der Türkei ist. Von den Fans wird der Verein auch „Antep“, „Antepspor“, „Şahinler“ oder „Gazikent“ genannt. Das Kamil-Ocak-Stadion mit Platz für 17.000 Zuschauer war bis Ende 2016 die Heimstätte von Gaziantepspor. Der Verein spielte ab den 1970er bis in die 2010er Jahre insgesamt 31 Spielzeiten in der Süper Lig und befindet sich in deren Ewigen Tabelle auf dem 9. Platz.[1] Am 15. Januar 2017 wurde die Gaziantep Arena als neue Heimat mit 35.574 Plätze eröffnet.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verein wurde am 7. Februar 1969 unter Führung von Beşir Bayram gegründet. Die Vereinsfarben rot-schwarz deuten auf die Verteidigung der Stadt im türkischen Befreiungskrieg (1919–1923), wobei schwarz die Trauer und rot das vergossene Blut symbolisiert.

In der Saison 1970/71 bestritt die Mannschaft in der türkischen dritten Liga ihr erstes Spiel. Der Aufstieg in die zweite Liga gelang in der folgenden Saison. Nach sieben Jahren in der zweiten Liga stieg Gaziantepspor in die erste Liga auf. Große Erfolge konnten aber nicht verzeichnet werden, und somit stieg die Mannschaft in der Saison 1982/83 ab. In der türkischen Süper Lig befand man sich seit der Saison 1989/90 und schaffte von dem Zeitpunkt an immer mehr an Ansehen und Stärke zu gewinnen, nicht zuletzt durch die kluge Wirtschaftspolitik des langjährigen Präsidenten des Vereins, Celal Doğan, der den Verein zwischen 1994 und 2004 geleitet hat. Die Mannschaft konnte zwar keine nennenswerten Erfolge feiern, galt aber trotzdem als der Angstgegner der Istanbuler Großklubs. Außerdem war Gaziantepspor für das Fördern junger Spieler bekannt, die später zu den Istanbuler Großklubs wechselten wie z. B. Gökhan Güleç, İbrahim Toraman, Ayhan Akman, İsmail Köybaşı und İbrahim Üzülmez. Gaziantepspor unterhielt eine Fanfreundschaft zu MKE Ankaragücü und später auch zu Bursaspor.

In der Saison 2016/17 befand man sich nach 34 Spieltagen auf dem 17. Tabellenplatz und musste somit in die TFF 1. Lig absteigen. In der darauf folgenden Saison wurde am letzten Tag des Jahres 2017 die Auflösung des Vereins bekannt gegeben. Als Grund wurde die Schuldenlast genannt.[3]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Wappenschild, welcher die Burg von Gaziantep darstellt, ist ein Falke, das Symbol der Stadt, abgebildet. Darunter ist das Gründungsjahr zu sehen. Den Hintergrund bildet ein Karomuster in den Vereinsfarben.

Europapokalbilanz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gaziantepspor nahm im Jahre 1996 erstmals am UI-Cup teil. Im Jahr 2000 spielte Gaziantepspor zum ersten Mal im UEFA-Pokal und schied gegen den späteren Finalisten Deportivo Alavés aus. In der Saison 2003/04 erreichte der Verein die 3. Runde im gleichen Wettbewerb und schied erst dort knapp gegen den AS Rom aus.

Saison Wettbewerb Runde Gegner Gesamt Hin Rück
1996 UEFA Intertoto Cup Gruppenphase Niederlande FC Groningen 1:1 1:1 (A)
Ungarn Vasas Budapest 3:2 3:2 (H)
Belgien Lierse SK 0:1 0:1 (A)
Estland JK Trans Narva 0:0 0:0 (H)
2000/01 UEFA-Pokal 1. Runde Spanien Deportivo Alavés 3:4 0:0 (A) 3:4 (H)
2001/02 UEFA-Pokal Qualifikation Moldau Republik Zimbru Chișinău 4:1 0:0 (A) 4:1 (H)
1. Runde Israel Hapoel Tel Aviv 1:2 0:1 (A) 1:1 (H)
2003/04 UEFA-Pokal 1. Runde Israel Hapoel Tel Aviv 1:0 1:0 (H) 0:0 (A)
2. Runde Frankreich RC Lens 6:1 3:0 (H) 3:1 (A)
3. Runde Italien AS Rom 1:2 1:0 (H) 0:2 (A)
2011/12 UEFA Europa League 2. Qualifikationsrunde Belarus FK Minsk 5:2 1:1 (A) 4:1 (H)
3. Qualifikationsrunde Polen Legia Warschau 0:1 0:1 (H) 0:0 (A)
Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung

Gesamtbilanz: 20 Spiele, 7 Siege, 8 Unentschieden, 5 Niederlagen, 25:17 Tore (Tordifferenz +8)

Klub-Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rekordspieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die meisten Erstligaspiele
Rang Name Einsätze Zeitraum
01. Turkei Ömer Çatkıç 211 1997–2008
02. Turkei Hasan Yiğit 197 1994–2001
03. Turkei Mehmet Polat 174 1999–2009
04. Brasilien Marcello Monteiro 160 1990–1996
05. Turkei Cem Beceren 143 1994–1999
06. Turkei Metin Akçevre 141 1993–1998
07. Turkei Şenol Can 140 2010–2015
Argentinien Cristian Zurita 140 2006–2011
Litauen Žydrūnas Karčemarskas 140 2010–2016
08. Turkei Hasan Özer 139 1992–2005
09. Turkei Ramazan Tunç 131 1997–2002
Turkei İhsan Okay 131 1990–1995
10. OsterreichÖsterreich Turkei Ekrem Dağ 126 2005–2014
Stand: 25. Juni 2015
Die meisten Erstligatore
Rang Name Tor Einsätze Tor/Spiel
01. Turkei Hasan Özer 47 139 0,34
02. Turkei Hasan Çelik 44 110 0,4
03. Bosnien und Herzegowina Turkei Elvir Bolić 43 72 0,6
04. Turkei Deutschland Cenk Tosun 39 109 0,36
05. Bulgarien Sdrawko Lasarow 37 87 0,43
06. Turkei Fatih Tekke 28 57 0,49
07. Turkei Hüseyin Çakıroğlu 25 114 0,22
08. Brasilien Beto 24 76 0,32
09. Turkei Ayhan Akman 23 98 0,23
Turkei Mustafa Şahintürk 23 88 0,26
Turkei Muhammet Demir 23 82 0,28
Ruanda Désiré Mbonabucya 23 70 0,33
10. Belarus Maksim Ramaschtschanka 20 61 0,33
Stand: 25. Juni 2015

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ligazugehörigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2. Liga: 1972–1979, 1983–1990, 2017–2018


Bekannte ehemalige Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

3 
Erster türkischer A-Nationalspieler der Vereinsgeschichte
4 
Spielte während seiner Zeit bei Konyaspor für die Türkische Nationalmannschaft bzw. wurde während dieser Zeit zum ersten Mal für diese nominiert.

Ehemalige Trainer (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

5 
interimsweise

Präsidenten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Beşir Bayram
  • Ömer Köylüoğlu
  • Hasan Nehir
  • Selahattin Öztahtacı
  • Halit Güleç
  • Muhittin Göymen
  • Hayri Tütüncüler
  • Mehmet Saip Konukoğlu
  • Ata Aksu
  • Halil Kırmızı
  • Ali İhsan Gögüş

Fanclub[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Fanclub von Gaziantepspor wurde 1996 gegründet. Es gibt viele Fanclubs von Gaziantepspor in ganz Europa, z. B. in Köln, Duisburg, Frankfurt, Rotterdam und Amsterdam.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stand: Saisonstart 2017/18
  2. stadiumdb.com: Gaziantep Arena (englisch)
  3. .: GAZİANTEPSPOR KULÜBÜ :. Abgerufen am 31. Dezember 2017.