Giovanni Ferrero

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Giovanni Ferrero (* 21. September 1964 in Farigliano) ist ein italienischer Unternehmer und Erbe. Nach dem Tod seines Bruders Pietro Ferrero junior im Jahr 2011 übernahm er die Leitung des Süßwarenunternehmens Ferrero. Er war 2022 mit einem Vermögen von 36,2 Milliarden US-Dollar die reichste Person Italiens.[1]

Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er wurde 1964 als Sohn von Maria Franca Fissolo und Michele Ferrero, dem Inhaber des multinationalen Süßwarenunternehmens Ferrero, geboren. 1975 ging er nach Brüssel, um auf eine Europäische Schule zu gehen. Anschließend zog er in die Vereinigten Staaten, wo er am Lebanon Valley College Marketing studierte. Nach Abschluss seines Studiums kehrte er nach Europa zurück, um im Familienunternehmen zu arbeiten. 1997 wurde er zusammen mit seinem Bruder Pietro Geschäftsführer von Ferrero. Nach dessen Tod 2011 wurde ihm die alleinige Leitung übertragen.[2] 2017 trat er als Geschäftsführer zurück, blieb aber Vorstandsvorsitzender, um sich auf die Unternehmensstrategie zu konzentrieren.[1]

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Giovanni Ferrero steht aufgrund systematischer Steuervermeidung des von ihm kontrollierten Konzerns Ferrero in der Kritik. So soll der unternehmerische Gewinn in Höhe von rund 2 Milliarden Euro (2020) über eine aufwendige Konstruktion in Steuerparadiesen und mittels konzerninterner Kreditvergabe minimiert werden, wohingegen Giovanni Ferrero selbst sich über eine Ausschüttung in Höhe von zuletzt rund 624 Millionen Euro freuen durfte.[3]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er ist mit Paola Rossi verheiratet. Sie haben zwei Söhne.[4]

Ferrero ist Autor mehrerer Bücher, die sich mit Marketing, Unternehmensführung und Persönlichem beschäftigen.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Giovanni Ferrero. Abgerufen am 9. Juli 2019 (englisch).
  2. a b International Entrepreneur Giovanni Ferrero To be Honored at NIAF Gala in Washington, D.C. | The National Italian American Foundation. Abgerufen am 9. Juli 2019 (amerikanisches Englisch).
  3. Ferrero offengelegt: Die bitteren Abgründe des Süßwaren-Konzerns. Abgerufen am 26. November 2022.
  4. Cattedrale gremita per la Messa in memoria di Michele Ferrero. 15. Februar 2016, abgerufen am 9. Juli 2019 (italienisch).