Gnome Virtual File System

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Gnome Virtual File System
Basisdaten

Aktuelle Version 1.38.0
(3. September 2018[1])
Betriebssystem Linux
Programmiersprache C
Kategorie virtuelles Dateisystem
Lizenz LGPL
wiki.gnome.org/Projects/gvfs

Das Gnome Virtual File System (kurz GVfs) ist ein netzwerktransparentes virtuelles Dateisystem für GTK, welche den Zugriff auf Dateien verschiedener Netzwerkprotokolle ermöglicht. GVfs ist eine Weiterentwicklung des früheren „GnomeVFS“, das für die Desktop-Umgebung Gnome entwickelt wurde.

Weitere Details[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Prozesse kommunizieren über D-Bus mit GVfs, welches aus einem Hauptsystemdienst (dem Daemon gvfsd) und weiteren Diensten für verschiedene Protokolle besteht. Für Dateiübertragungen wird ein eigenes Binär-Protokoll verwendet. Unterstützte Netzwerk-Schnittstellen sind z. B. SFTP, FTP, NFS, DAV, SMB, OBEX-FTP (Bluetooth-Mobiltelefone) sowie ab Version 1.15.2[2] MTP (Smartphones, Digitalkameras, MP3-Player etc.). Anmeldedaten können mit GVfs sitzungsweit genutzt werden, so dass sie nicht bei jeder genutzten Anwendung erneut angegeben werden müssen. GNOME enthält ab Version 2.22.0 GVfs.

GVfs benutzt eine eigene Schnittstelle, statt eine allgemeine POSIX-Schnittstelle für die Kommunikation zwischen virtuellem Dateisystem und Anwendung zu definieren und zu nutzen. GVfs ist allein über GIO, dessen Programmierschnittstelle dokumentiert ist, nutzbar.

Daemon Aufgabe
Hauptdaemons
gvfsd Der Hauptdaemon gvfsd wird von Programmen, welche GIO einbinden, automatisch gestartet, falls es nicht bereits läuft. Seine primäre Aufgabe ist es, benötigte Daemonen zu starten. Er stellt den Namen „org.gtk.vfs.Daemon“ auf dem Sitzungs-Bus zur Verfügung.
gvfsd-fuse erhält einen Einbindepunkt aufrecht um die Back-Ends auch für Programme verfügbar zu machen, welche nicht GIO benutzen.
gvfsd-metadata Serialisiert das Schreiben von Metadaten. Wird z. B. von Nautilus benutzt.
Partitionsüberwachung
gvfs-goa-volume-monitor support für GNOME Online Accounts (cf. GNOME Online Accounts in the GNOME wiki)
gfvs-gphoto2-volume-monitor support für das Picture Transfer Protocol (implementiert in gPhoto)
gvfs-mtp-volume-monitor support für das Media Transfer Protocol
gvfs-udisks2-volume-monitor Zuständig für Laufwerke, Medien, Eingebundene Dateisysteme und fstab-Einträge, welche im User Interface angezeigt werden sollen. Sowohl Gnome-Shell als auch Nautilus machen davon Gebrauch.
gvfs-afc-volume-monitor support für Apple File Conduit
Back-Ends zum einbinden von Dateisystemen, Protokollen usw.
gvfsd-afc iPhone/iPod touch volumes
gvfsd-afp Apple Filing Protocol
gvfsd-afp-browse Apple Filing Protocol
gvfsd-archive Komprimierte Dateien
gvfsd-burn Stellt einen Punkt für das Brennen von CD/optischen Medien zur Verfügung
gvfsd-cdda Audio-CDs
gvfsd-computer Stellt computer:// zur Verfügung.
gvfsd-dav mounts DAV filesystems
gvfsd-dnssd DNS-SD (Zeroconf)
gvfsd-ftp FTP
gvfsd-gphoto2 PTP
gvfsd-http HTTP
gvfsd-mtp MTP
gvfsd-network Stellt network:// zur Verfügung.
gvfsd-nfs Das NFS Protokoll.
gvfsd-recent Stellt recent:// zur Verfügung.
gvfsd-sftp sftp
gvfsd-smb Server Message Block (SMB)
gvfsd-smb-browse SMB
gvfsd-trash Stellt trash:// zur Verfügung.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://ftp.acc.umu.se/pub/gnome/sources/gvfs/1.38/
  2. http://www.webupd8.org/2013/01/upgrade-to-gvfs-with-mtp-support-in.html

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]