Grötsch (Pawlowitzke)
Van Wikipedia, de gratis encyclopedie
Grötsch Grodzisko | ||
---|---|---|
? Hilfe zu Wappen | ||
Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Oppeln | |
Powiat: | Kędzierzyn-Koźle (Kandrzin-Cosel) | |
Gmina: | Pawlowitzke | |
Geographische Lage: | 50° 18′ N, 17° 56′ O | |
Einwohner: | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | |
Kfz-Kennzeichen: | OK | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Katowice-Pyrzowice |
Grötsch, polnisch Grodzisko ist ein Ort in der Gemeinde Pawlowitzke im Powiat Kędzierzyńsko-Kozielski (Landkreis Kandrzin-Cosel) in der Woiwodschaft Oppeln in Polen.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grötsch liegt rund elf Kilometer nordwestlich von Pawłowiczki (Pawlowitzke), 20 Kilometer westlich von Kędzierzyn-Koźle (Kandrzin-Cosel) und 41 Kilometer südlich von Opole (Oppeln).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 24. Juli 1321 wurden Arnold von Gläsen die Güter Groß Nimsdorf und Grötsch bestätigt, welche zudem von der Viehsteuer befreit wurden.[1]
Der Ort wurde 1783 in Beyträge zur Beschreibung von Schlesien als Groetsch erwähnt, gehörte einem Herrn von Fragstein, lag im Landkreis Cosel und hatte 151 Einwohner, zwei Mühlen, zwei Bauern, 23 Gärtner und drei Häusler.[2] 1865 bestand Grötsch aus einem Dorf und einem Restrittergut. Das Dorf hatte zu diesem Zeitpunkt zwei Bauernhöfe, 22 Gärtnerstellen, elf Häuslerstellen, eine Wassermühle und eine Schankwirtschaft mit Brauerei und Brennerei.[3]
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 190 Wahlberechtigte für einen Verbleib Oberschlesiens bei Deutschland und sechs für eine Zugehörigkeit zu Polen.[4] Grötsch verblieb nach der Teilung Oberschlesiens beim Deutschen Reich. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Cosel.
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Grötsch 1945 mit dem größten Teil Schlesiens an Polen. Nachfolgend wurde es in Grodzisko umbenannt. Die deutschen Einwohner wurden – soweit sie nicht schon vorher geflohen waren – vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner waren teilweise Zwangsumgesiedelte aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war.
1945 wurde der Woiwodschaft Schlesien und 1950 der Woiwodschaft Oppeln eingegliedert. 1975 wurde der Powiat Kozielski aufgelöst. 1999 kam Grodzisko zum neugegründeten Powiat Kędzierzyńsko-Kozielski. Am 30. September 2014 erhielt der Ort zusätzlich den amtlichen deutschen Ortsnamen Grötsch.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wegkapelle
- Wegkreuze
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Augustin Bogislaus Weltzel: Geschichte der Stadt, Herrschaft und Festung Cosel, Ratibor 1866
- ↑ Friedrich Albert Zimmermann: Beyträge zur Beschreibung von Schlesien, Band 2, Brieg 1783
- ↑ Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
- ↑ Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921: Literatur, Tabelle in digitaler Form ( vom 15. Januar 2017 im Internet Archive)