Grevilleen

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Grevilleen

Grevillea juniperina

Systematik
Eudikotyledonen
Ordnung: Silberbaumartige (Proteales)
Familie: Silberbaumgewächse (Proteaceae)
Unterfamilie: Grevilleoideae
Tribus: Grevilleeae
Gattung: Grevilleen
Wissenschaftlicher Name
Grevillea
R.Br. ex Knight

Die Grevilleen oder Silbereichen[1] (Grevillea) sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Silberbaumgewächse (Proteaceae).

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grevillea-Arten wachsen als immergrüne, überwiegend aufrechte oder kriechende Sträucher, einige Arten auch als Bäume, mit Wuchshöhen von je nach Art zwischen 0,5 und 35 Metern. Die Laubblätter sind je nach Art ungestielt oder gestielt. Die Blattspreiten sind einfach, dabei glatt oder gezähnt, oder geteilt mit bis zu drei Teilungsebenen. Der Blattrand ist flach bis zurückgebogen. Es liegt Fieder- und Netz- oder Parallelnervatur vor.

Die zwittrigen Blüten sind ebenfalls je nach Art gestielt oder ungestielt. Sie stehen meist paarweise mit einem gemeinsamen Tragblatt, angeordnet in mehrzähligen Blütenständen. Die Blütenhülle ist meist zygomorph mit zurückgebogenen Enden, manchmal auch regulär mit aufgerichteten Enden. Es sind meist vier, selten drei Blütenhüllblätter vorhanden, die sich beim Aufblühen trennen, um so das Griffelende freizugeben. Die Blütenhüllblätter sind auf beiden Seiten glatt oder behaart. Die Staubbeutel sitzen den Blütenhüllblättern direkt auf. Die Nektardrüsen sind ganz oder ringförmig, selten fehlend oder vierzählig. Der Fruchtknoten ist kahl oder behaart. Der aufsitzende oder gestielte oberständige Fruchtknoten enthält nur zwei Samenanlagen. Die scheiben- oder kegelförmige Narbe ist aufrecht oder schiefständig bis seitlich am Griffel.

Die kahlen oder behaarten Früchte sind meist Balgfrüchte oder seltener (etwa bei Grevillea candicans) eine Achänen und enthalten nur ein bis zwei Samen. Je nach Art bleiben sie lange an der Pflanze oder fallen früh ab. Das Perikarp ist oft hartschalig. Die meist flach ellipsoiden, selten auch halbkugeligen Samen sind geflügelt oder ungeflügelt.

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Grevillea-Arten sind in Australien, Neuguinea, Neukaledonien und der indonesischen Insel Sulawesi heimisch. Fast alle Arten sind in Australien heimisch. Nur fünf Arten kommen in Gebieten außerhalb Australiens vor: Grevillea exul, Grevillea gillvayi und Grevillea meisneri sind in Neukaledonien heimisch. Grevillea elbertii und Grevillea papuana sind in Sulawesi und Neuguinea heimisch. Zwei weitere Arten, Grevillea baileyana und Grevillea glauca, kommen in Neuguinea und im australischen Queensland vor.

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Erstbeschreibung von 1809 in Joseph Knight: On the cultivation of the plants belonging to the natural order of Proteeae. S. 120 verwendet die Schreibweise „Grevillia“. Typusart ist Grevillea aspleniifolia R.Br. ex Knight. Das Homonym Grevillea L.C.Beck & Emmons wurde 1826 in American Journal of Science, and Arts, Volume 11, Tafel 1 veröffentlicht.[2] Der Gattungsname Grevillea ehrt Charles Francis Greville (1749–1809), ein Mitglied der Royal Society und der Linnean Society of London.

Die Gattung Grevillea umfasst etwa 360 Arten. Hier eine Artenliste der Gattung Grevillea:[3]

Grevillea alpina
Grevillea aquifolium
Grevillea aspleniifolia
Grevillea banksii
Grevillea baueri
Grevillea bipinnatifida
Grevillea candelabroides
Grevillea dielsiana
Grevillea fililoba
Grevillea flexuosa
Grevillea jephcottii
Grevillea lanigera
Grevillea leptopoda
Grevillea longistyla
Grevillea petrophiloides
Grevillea rivularis
Grevillea rosmarinifolia
Grevillea triloba
Grevillea vestita
Grevillea wilsonii
Grevillea robusta
Grevillea robusta

Hybride:

Folgende in dieser Gattung beschriebene Arten werden aktuell anderen Gattungen zugeordnet:

Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Blüten von Grevilleen waren bei den Aborigines beliebt wegen ihres süßen Nektars. Er wurde zum sofortigen Genuss auf die Hand geschüttelt oder in ein Coolamon genanntes Gefäß mit etwas Wasser gegeben, um ein süßes Getränk zu erhalten.

Viele Arten von Grevilleen werden wegen ihrer auffälligen Blätter und Blüten als Zierpflanzen gezüchtet; es sind viele Hybride in Kultur entstanden.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2: Arten und Sorten. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7.
  2. Grevillea bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 10. Juni 2013.
  3. ergänzt um weitere Daten von GRIN Taxonomy for Plants; beides abgerufen am 2. Mai 2007.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Grevilleen (Grevillea) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien