Rima Hadley

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Rima Hadley
Rima Hadley
Rima Hadley (Mond Äquatorregion)
Rima Hadley (Mond Äquatorregion)
Position 25,73° N, 3,13° OKoordinaten: 25° 43′ 48″ N, 3° 7′ 48″ O
Durchmesser 116 km
Benannt nach John Hadley (1682 – 1744)
Siehe auch Gazetteer of Planetary Nomenclature

Die Rima Hadley ist eine Mondrille auf der Mondvorderseite am östlichen Rand des Palus Putredinis am Fuß der Montes Apenninus. Die Rille ist die am besten erforschte Mondrille, da die Apollo-Mondlandefähre der Apollo-15-Mission in unmittelbarer Nähe landete.

Die Rille ist stellenweise circa 1,5 km breit und zwischen 180 und 270 m tief.[1]

Astronaut David Scott hinterließ hier eine Skulptur und eine Plakette, die an die Astronauten erinnern soll, die auf Missionen oder im Training starben.[1] Dort befindet sich auch der dritte der drei Lunar Laser Ranging-Reflektoren, der im Rahmen des Apollo-Programms von den Astronauten dort aufgestellt wurde. Mit diesem ist bis heute eine bis auf wenige Zentimeter genaue Messung der Entfernung des Mondes von der Erde möglich. Für die Herstellung der Prismen wurde ein hochtemperaturfestes Quarzglas mit einem besonders niedrigen Brechungsindex verwendet. Die Entwicklung des Glases und die Herstellung der Prismen wurde von der Firma Heraeus in Hanau[2][3] unter anderem von den Ingenieuren Heinrich Mohn und Peter Hitzschke durchgeführt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ronald Greeley: Lunar Hadley Rille: Considerations of Its Origin. In: Science, Bd. 172 (1971), Heft 3984, S. 722–725, doi:10.1126/science.172.3984.722
  • Keith A. Howard, James W. Head, Gordon A. Swann: Geology of Hadley Rille. In: Proceedings of the Lunar Science Conference, Bd. 2 (1972), S. 1, bibcode:1972LPSC....3....1H
  • P. D. Spudis, G. A. Swann, R. Greeley: The formation of Hadley Rille and implications for the geology of the Apollo 15 region. In: Lunar and Planetary Science Conference, 18th, Houston, TX, Mar. 16-20, 1987, S. 243–254, bibcode:1988LPSC...18..243S

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Dorling Kindersley Verlag GmbH: Die Planeten Eine visuelle Reise durch unser Sonnensystem. Dorling Kindersley, München 2015, ISBN 978-3-8310-2830-6.
  2. Pamela Dörhöfer: Hanauer Reflektoren auf dem Mond: „Der beste Beweis, dass Astronauten oben waren“. In: Frankfurter Rundschau. 14. Juli 2019, abgerufen am 9. Februar 2023.
  3. Christoph Seidler: Laserreflektoren auf dem Mond: Die Anti-Verschwörungstheorie-Maschinen. Spiegel Online, 30. Juli 2019, abgerufen am 9. Februar 2023.