Hamburg-Altona-Nord

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Wappen von Hamburg
Wappen von Hamburg
Altona-Nord
Stadtteil von Hamburg
Lage in HamburgNeuwerk → zu Bezirk Hamburg-MitteDuvenstedtWohldorf-OhlstedtMellingstedtBergstedtVolksdorfRahlstedtHummelsbüttelPoppenbüttelSaselWellingsbüttelSteilshoopBramfeldFarmsen-BerneEilbekMarienthalWandsbekTonndorfJenfeldMoorfleetAllermöheNeuallermöheSpadenlandTatenbergBillwerderLohbrüggeOchsenwerderReitbrookKirchwerderNeuengammeAltengammeCurslackBergedorfNeulandGut MoorRönneburgLangenbekWilstorfHarburgSinstorfMarmstorfEißendorfHeimfeldHausbruchNeugraben-FischbekMoorburgFrancopAltenwerderNeuenfeldeCranzRissenSülldorfBlankeneseIserbrookOsdorfLurupNienstedtenOthmarschenGroß FlottbekOttensenAltona-AltstadtAltona-NordSternschanzeBahrenfeldSchnelsenNiendorfEidelstedtStellingenLokstedtHoheluft-WestEimsbüttelRotherbaumHarvestehudeLangenhornFuhlsbüttelOhlsdorfAlsterdorfGroß BorstelHohenfeldeDulsbergBarmbek-NordBarmbek-SüdUhlenhorstHoheluft-OstEppendorfWinterhudeVeddelKleiner GrasbrookSteinwerderWilhelmsburgWaltershofFinkenwerderSt. PauliNeustadtHamburg-AltstadtHafenCitySt. GeorgHammerbrookBorgfeldeHammRothenburgsortBillbrookHornBillstedtLand NiedersachsenLand Schleswig-Holstein
Lage in Hamburg
Koordinaten 53° 33′ 47″ N, 9° 56′ 43″ OKoordinaten: 53° 33′ 47″ N, 9° 56′ 43″ O
Fläche 2,2 km²
Einwohner 26.592 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte 12.087 Einwohner/km²
Postleitzahlen 20257, 22765, 22769
Vorwahl 040
Bezirk Bezirk Altona
Verkehrsanbindung
Bundesstraße B4 B431
S-Bahn Hamburg S1 S2 S3 S5
Quelle: Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein

Altona-Nord ist ein Stadtteil von Hamburg im Bezirk Altona. Der Stadtteil entspricht der nördlichen Vorstadt der bis 1938 selbständigen holsteinischen Stadt Altona zuzüglich von vormaligen Teilen des Stadtteils Ottensen.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Benachbarte Stadtteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Altona-Nord grenzt im Westen an Ottensen und Bahrenfeld und im Nordwesten an Stellingen. Im Norden und Osten bildet die Eimsbütteler Straße die Grenze zu Eimsbüttel. Im Osten und Südosten grenzt Altona-Nord an Altona-Altstadt. Der Grenzverlauf deckt sich dort größtenteils mit der vom Altonaer Bahnhof aus nach Nordost verlaufenden Max-Brauer-Allee. Das nordöstlichste Stück des Grenzverlaufs auf dieser Straße berührt auf knapp 200 Metern das Gebiet des östlich davon gelegenen Stadtteils Sternschanze. Zum eigenständigen Stadtteil wurde Altona-Nord erst nach dem Zweiten Weltkrieg; bis dahin war es Teil der Altonaer Altstadt.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 2000 bis 2008 stieg die Einwohnerzahl um 2,9 Prozent, von 2008 bis 2017 um 3,9 Prozent.[1][2]

1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999
19.424 19.633 19.853 20.113 20.288 20.297 20.542 20.635 20.586 20.562 20.497 20.433 20.725
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
20.701 20.949 21.030 21.125 21.246 21.158 21.406 21.617 21.305 21.305 21.305 21.379 21.595
2013 2014 2015 2016 2017 2022
21.759 21.834 21.766 21.876 22.137 29.661

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anteil der unter 18-Jährigen: 15,3 % (Hamburger Durchschnitt: 16,9 % (Dezember 2022))[3]
  • Anteil der über 64-Jährigen: 13,2 % (Hamburger Durchschnitt: 17,8 % (Dezember 2022))[4]
  • Ausländeranteil: 21,2 % (Hamburger Durchschnitt: 20,0 % (Dezember 2022))[5]
  • Arbeitslosenquote: 7,2 % (Hamburger Durchschnitt: 5,7 % (Dezember 2022))[6]

Das durchschnittliche Einkommen je Steuerpflichtigen beträgt in Altona-Nord 29.901 Euro jährlich (2013), der Hamburger Gesamtdurchschnitt liegt bei 39.054 Euro.[7]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Wahl zur Bürgerschaft gehört Altona-Nord zum Wahlkreis Altona.

Bei den Bürgerschaftswahlen 2020, 2015, 2011, 2008, 2004 und 2001 kam es zu folgenden Ergebnissen:

Ergebnis der Bürgerschaftswahl 2020 in Altona-Nord
 %
40
30
20
10
0
37,9 %
25,5 %
22,2 %
3,1 %
2,0 %
1,7 %
7,6 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2015
 %p
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
+12,1 %p
−10,3 %p
−0,7 %p
−1,2 %p
−0,7 %p
−0,4 %p
+1,2 %p
Wahljahr Grüne1) SPD Linke2) CDU FDP AfD Übrige
2020 37,9 % 25,5 % 22,2 % 03,1 % 02,0 % 01,7 % 07,6 %
2015 25,8 % 35,8 % 22,9 % 04,3 % 02,7 % 02,1 % 06,4 %
2011 21,5 % 46,2 % 15,8 % 06,2 % 02,3 % 07,9 %
2008 20,7 % 43,0 % 13,4 % 17,8 % 02,8 % 02,3 %
2004 31,1 % 35,3 % 22,8 % 01,6 % 09,2 %
2001 20,7 % 41,6 % 00,8 % 13,3 % 02,4 % 21,2 %3)
1) 
Bis 2011 als Grüne/GAL.
2) 
2001 als PDS.
3) 
Darunter 12,1 % für die Schill-Partei und 7,0 % für den Regenbogen.

Bei den Wahlen zur Bezirksversammlung gehört der Stadtteil zum Wahlkreis Altona-Nord / Bahrenfeld-Ost. Bei Bundestagswahlen zählt Altona-Nord zum Bundestagswahlkreis Hamburg-Altona.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • An der Bodenstedtstraße/Ecke Zeiseweg stehen einige verbliebene Gebäude der Viktoria-Kaserne, errichtet ab 1867 für das Infanterie-Regiment Nr. 31. Die denkmalgeschützten Gebäude werden heute für Kultur, Stadtteil- und Bildungsarbeit genutzt.
  • Entlang der Max-Brauer-Allee befinden sich mehrere denkmalgeschützte Bauwerke aus der Zeit um 1900: das Nyegaard-Stift, die Gebäude des Amts- und des ehemaligen Landgerichts sowie das Gymnasium Allee.
  • Am ehemaligen Diebsteich (heute ein Sportplatz) stehen die in den 1920er Jahren nach Plänen des Altonaer Oberbaudirektors Gustav Oelsner errichteten Gebäude des Arbeitsamtes Altona und des Wohnblocks Lunapark, zwei wegweisende Beispiele des Neuen Bauens.
  • 1990 wurde das Musical-Theater Neue Flora eröffnet, damals heftig umstritten

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Stadtteil trifft die Bundesstraße 431 auf die Bundesstraße 4. Auf letztgenannter wurde nach mehreren tödlichen Verkehrsunfällen in den 1980er Jahren im Bereich der östlichen Stresemannstraße die Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h beschränkt.

Am südlichen Ende von Altona-Nord zwischen Ottensen und Altona-Altstadt befindet sich der Bahnhof Hamburg-Altona mit seinen ursprünglich umfangreichen Gleisanlagen. Der Bahnhof ist einer der zentralen Verkehrsknotenpunkte für den westlichen Hamburger Nahverkehr. Auf der Schiene wird der Bahnhof Altona von drei Hamburger S-Bahn-Linien bedient. Der über dem Bahnhof liegende Busbahnhof wird von verschiedenen Buslinien bedient:

01 0Bf. Altona – Othmarschen – Trabrennbahn Bahrenfeld – Osdorf – Schenefelder Holt – Blankenese – Sülldorf – Rissen
02 0Berliner TorHauptbahnhofHafenCity – Baumwall – LandungsbrückenFischmarkt – Bf. Altona – Trabrennbahn Bahrenfeld – LurupSchenefeld
15 0Othmarschen – Ottensen – Bf. Altona – Schlump – Grindel – Harvestehude, Alsterchaussee
16 Rugenfeld – EEZ Bahrenfeld – Bf. Altona – Reeperbahn – St. PauliMichaeliskircheHauptbahnhof – Lübecker Straße – Friedrichsberg – Rentenversicherung Nord – Bf. Rahlstedt
20 0Bf. Altona – Holstenstraße – Eimsbüttel – Hoheluft – Eppendorf – Winterhude – City Nord Rübenkamp
25 0Bf. Altona – Holstenstraße – Eimsbüttel – Hoheluft – Eppendorf – Kellinghusenstr. – Winterhude – Mundsburg – Landwehr – Burgstr. (– Hammerbrook, Sachsenstraße)

Am Bf. Altona verkehren außerdem die Linien X86 (zeitweilig), 111, 112, 113, 115, 215, 150, 250 und 183 sowie die Nachtbuslinien 600, 601, 609, 621, 641 und 688.

Mitten durch Altona Nord verkehren in West-Ost-Richtung auch die Buslinien

  • Metrobuslinie 3 0Schenefelder Platz – Lurup – Bahrenfeld – Holstenstraße – Neuer Pferdemarkt – Feldstraße – Rathausmarkt – Mönckebergstr./Hauptbahnhof – Rothenburgsort – Tiefstack
  • Expressbuslinie X3 0Schenefelder Platz – Osdorfer Born – Trabrennbahn Bahrenfeld – Holstenstraße – Feldstraße – Gänsemarkt – Jungfernstieg – Rathausmarkt – Altstadt, Meßberg (Bedienung nur der wichtigsten Haltestellen)
  • Nachtbuslinie 602 0Osdorfer Born – Schenefelder Platz – Lurup – Trabrennbahn Bahrenfeld – Holstenstraße – Neuer Pferdemarkt – Feldstraße – Gänsemarkt – Jungfernstieg – Rathausmarkt – Speicherstadt – HafenCity-Überseequartier – Rothenburgsort – Tiefstack (am Wochenende siehe Linie 3)

Ansässige Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Holsten-Brauerei AG (gegründet 1879) hatte ihren Sitz im Gebiet des heutigen Stadtteils, gab 2016 die Aufgabe des Standortes bekannt.[8] Der Abbau der Produktionsanlagen und der Umzug waren für 2019 geplant, aber schon Mitte 2018 zogen erste Brautanks um[9] und im November 2019 erfolgte die Inbetriebnahme der neuen Produktionsstätte in Hamburg-Hausbruch.

Seit 1959 befindet sich hier der Firmensitz der Fa. Reyher-Schrauben.

Die Zentrale der Sparda-Bank Hamburg, der größten Genossenschaftsbank Norddeutschlands, befindet sich in der Nähe des Bahnhofs.

Die Deutsche Post AG betreibt in Altona-Nord eines ihrer 82 Briefzentren in Deutschland.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Stadtteil gab es im Schuljahr 2020/21 vier allgemeinbildende Schulen: zwei Grundschulen (Theodor-Haubach-Schule und Schule Arnkielstraße), die Stadtteilschule Altona (ehemals Kurt-Tucholsky-Schule) und das Gymnasium Allee. Insgesamt werden diese Schulen von etwa 2.500 Schülern besucht.[10]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hamburg-Altona-Nord – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistik Nord: Sonderinformation Einwohnerentwicklung in den Hamburger Stadtteilen, abgerufen am 15. Oktober 2009. (PDF; 261 kB)
  2. Website Statistik Nord, abgerufen am 4. November 2018.
  3. Statistikamt Nord
  4. Statistikamt Nord
  5. Statistikamt Nord
  6. Statistikamt Nord
  7. Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein (Hrsg.): Hamburger Stadtteil-Profile 2016 (= NORD.regional. Band 19). 2018, ISSN 1863-9518 (Online [PDF; 6,6 MB; abgerufen am 12. Februar 2018]).
  8. Jana Werner: Hamburg: Holsten-Brauerei zieht 2018 um. In: DIE WELT. 11. Februar 2016 (welt.de [abgerufen am 25. Oktober 2017]).
  9. NDR: Holsten-Brauerei: Die Tanks ziehen schon um. In: NDR. 12. Juni 2018 (ndr.de [abgerufen am 20. Dezember 2018]).
  10. Schulinfosystem der Hamburger Schulbehörde