Hans Bucek

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Johann „Hans“ Wilhelm Bucek, auch Buček geschrieben (* 17. Dezember 1902 in Klaus an der Pyhrnbahn;[1] † Frühjahr 1987 in Wien[2]), war ein österreichischer Tontechniker beim Film.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hans Bucek wurde am 17. Dezember 1902 als Sohn des aus Zaschau in Mähren stammenden Johann Buček (* 27. Juni 1852), Oberkommissär bei der Staatsbahn, und dessen ebenfalls aus Mähren stammenden Ehefrau Leopoldine (geborene Fraenkl; * 10. Juni 1864) in Klaus an der Pyhrnbahn geboren und am 5. Jänner 1903 auf den Namen Johann Wilhelm getauft.[1] Die Eltern hatten am 11. Oktober 1886 geheiratet.[1]

Nach seiner allgemeinen Schulausbildung hatte er in den 1920er Jahren Tontechnik studiert und das Studium mit einem Ingenieursgrad abgeschlossen. Zu dieser Zeit befasste er sich auch mit Problemen der Elektrotechnik und des Rundfunkempfangs und publizierte entsprechende Informationstexte (z. B. „Warum höre ich nichts?“) in Fachzeitschriften[3]. Mit Anbruch des Tonfilmzeitalters in Österreich begann er für die heimische Kinoindustrie zu arbeiten und betreute, beginnend 1930 mit seiner Tonkamera-Arbeit an Stürmisch die Nacht[4], als Tontechniker so unterschiedliche Wiener Produktionen wie Gustav Machatýs Nocturno, Rudolf Meinerts abschließende Inszenierung Alles für die Firma, die letzte von rassistischen Vorgaben aus NS-Deutschland freie Emigrantenproduktion Der Pfarrer von Kirchfeld sowie 1937/38 die populären Traudl-Stark-Vehikel Liebling der Matrosen, Peter im Schnee und Prinzessin Sissy. Infolge des Anschluss Österreichs beschäftigte man Bucek im reichsdeutschen Spielfilm nicht mehr, und er sorgte im Zweiten Weltkrieg nur noch bei einigen wenigen kurzen Filmdokumentationen für den guten Ton. Nach dem Krieg blieb Hans Bucek filmabstinent.

Er starb im Frühjahr 1987 und wurde am 16. April auf dem Wiener Zentralfriedhof bestattet.[2]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1930: Stürmisch die Nacht
  • 1930: Das Phantom (Dokumentarfilm)
  • 1930: In der Theateragentur (Kurzfilm)
  • 1933: Der Musikant von Eisenstadt
  • 1934: Nocturno
  • 1934: Alles für die Firma (und niederld. Vers: De vier Mullers)
  • 1935: Ein junger Herr aus Oxford
  • 1937: Millionenerbschaft
  • 1937: Liebling der Matrosen
  • 1937: Peter im Schnee
  • 1937: Der Pfarrer von Kirchfeld
  • 1938: Prinzessin Sissy
  • 1940: Werken und Schaffen im Dienste der Heilkunde (Kurzdokumentarfilm)
  • 1941: Ich will Chirurgie-Mechaniker werden (Kurzdokumentarfilm)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Taufbuch Molln, tom. ?, fol. ? (Faksimile), abgerufen am 15. Februar 2024
  2. a b Hans Buceks Grab auf der offiziellen Webpräsenz der Friedhöfe Wien, abgerufen am 15. Februar 2024
  3. Artikel in Radio Wien (Technischer Teil), 4. Oktober 1926, S. 35.
  4. Stürmisch die Nacht in Mein Film, Jahrgang 1930, Heft 239, S. 3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]