Harry Klee

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Harry G. Klee (* um 1915; † nach 1981) war ein US-amerikanischer Jazz- und Studiomusiker (Flöte, Piccoloflöte, Altsaxophon, Klarinette, Bassklarinette). Klee gehörte zu den Pionieren der Jazzflöte.[1]

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klee war ab den 1930er-Jahren in der Jazzszene aktiv; ab den frühen 1940er-Jahren spielte er in Kalifornien in den Swingbands und Orchestern von Charlie Spivak (mit dem auch 1941 erste Aufnahmen entstanden), ab 1944 bei Gene Krupa and His Orchestra, Ray Linn, Boyd Raeburn (1945/46), Artie Shaw, Ralph Burns, George Handy, Mel Tormé/Sonny Burke, Dinah Shore/Woody Herman, Mary Ann McCall/Phil Moore, Anita O’Day, June Christy sowie in den Studio-Orchestern von Neal Hefti, Henry Mancini, Pete Rugolo und Nelson Riddle.[2]

In den 1950er-Jahren arbeitete Klee weiterhin mit Buddy Collette and His Swinging Shepherds, Stan Kenton, Conrad Gozzo, Louis Armstrong/Benny Carter, Jimmy Giuffre, Patti Page, Hoagy Carmichael, Fred Katz, Johnny Mandel, Eartha Kitt, Peggy Lee, The Four Freshmen, Keely Smith, Billy May, Carmen McRae, Connie Russell und Skip Martin. In den folgenden Jahren war er weiter als Studiomusiker aktiv; außerdem nahm er mit Dave Pell, Frank Capp, Dean Martin, Sarah Vaughan, Rosemary Clooney, Al Hibbler/Gerald Wilson, Al Hirt, Frank Sinatra, Erroll Garner, Frankie Randall, Nancy Wilson, Ella Fitzgerald, Patty Weaver, David Allyn und João Gilberto auf. Im Bereich des Jazz war er zwischen 1941 und 1981 an 183 Aufnahmesessions beteiligt.[2] Klee war der Schwager des Jazzpianisten Edwin Finckel.

Würdigung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klee, der ab 1944 bei Ray Linn[3] und 1946 bei Boyd Raeburn auch die Flöte einsetzte, gehörte zu den Pionieren des Instruments im Swing und Jazz.[1] Bereits in den 1930er-Jahren war er (neben Wayman Carver) einer der ersten, die Versuche unternahmen, die Flöte im Jazz einzusetzen, zunächst aber ohne bleibende Wirkung.[4] Herbie Mann zählte Klee zu seinen Vorbildern.[5]

Diskographische Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b A Short History of the Jazz Flute by Peter Guidi
  2. a b Tom Lord: The Jazz Discography (online, abgerufen 4. Oktober 2018)
  3. Zu hören etwa in „Caravan“ (1945), mit Ray Linn (tp), Joe Howard (tb), Harry Klee (fl), Deacon Dunn (ts), Tommy Todd (p,arr), Al Hendrickson (git), Phil Stephens (kb) und Jackie Mills (dr), Sonny Burke (arr).
  4. Aspekte zur Entwicklung des Flötenspiels im Jazz zwischen 1950 und 1980
  5. Leonard Feather, Ira Gitler: The Biographical Encyclopedia of Jazz. Oxford University Press, New York 1999, ISBN 0-19-532000-X.