Hartigsches Netz

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Als Hartigsches Netz wird ein interzelluläres dichtes Netzwerk aus Hyphen von Pilzen bezeichnet, die symbiotisch mit Gehölzpflanzen zusammenleben.

Biologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Pilzhyphen wachsen dabei von den Zellzwischenräumen der Wurzelhaut (Rhizodermis) ausgehend in die äußeren Rindenschichten des Wirtes. Das Hartigsche Netz ist typisch für diese Symbioseform (Ektomykorrhiza). Es dient dem Pilz bei dieser Symbiose zur Nährstoffaufnahme aus der Wirtszelle.

In dieser Symbioseform agieren Pilze als sogenannte Saprobionten, indem sie als „Fäulnisfresser“ von sich zersetzenden organischen Nährstoffen leben. Der Wirt seinerseits ist dazu in der Lage, die Pilzhyphe zu verdauen. Das Hartigsche Netz vergrößert die Grenzfläche zwischen Pflanze und Pilz enorm.

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Hartigsche Netz ist nach dem Forstpathologen Robert Hartig benannt.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorlesung "Evolution und Ökologie der Pilze" von Franz Oberwinkler, 2005, Uni Tübingen 1. Stunde, bei 30:17 wird das Hartigsche Netz erwähnt https://timms.uni-tuebingen.de/tp/UT_20051021_001_pilze_0001