Heiden (Lage)

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Heiden
Stadt Lage
Koordinaten: 51° 59′ N, 8° 51′ OKoordinaten: 51° 58′ 51″ N, 8° 50′ 46″ O
Höhe: 123 m
Fläche: 6,3 km²
Einwohner: 2139 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 340 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1970
Postleitzahl: 32791
Vorwahl: 05232
Karte
Lage von Heiden in Lage

Heiden ist ein Ortsteil der lippischen Stadt Lage in Nordrhein-Westfalen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsname[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heiden wurde um 815 als Hetha erstmals schriftlich erwähnt.
Folgende Schreibweisen sind im Laufe der Jahrhunderte ebenfalls belegt: Hethis (842 bis 870), Hethen (1251), Hedhe[m] (1274), Heden (1279 und 1315), Hedhe (1315), Heidene (1317), Heyden (1399), Heydenn (1507, im Landschatzregister), Hedenn (1535, im Landschatzregister), Heeden (1589/90, im Landschatzregister), Heiden (1589/90, im Landschatzregister), Heidenn (1614/15 in den Salbüchern), Heyden (1706) sowie Heijden (um 1758).[2]

20. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur Eingemeindung nach Lage am 1. Januar 1970 war Heiden eine selbstständige Gemeinde.[3]

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heidener Kirche mit Turm aus dem 11./12. Jahrhundert

In Heiden existiert eine evangelisch-reformierte Kirchengemeinde. Das Kirchengebäude ist denkmalgeschützt und ortsbildprägend.

Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Lage unterhält in Heiden einen Feuerwehrmusikzug.

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1901 existiert der Turn- und Rasensportverein in Heiden. Er bietet Fußball, Leichtathletik, Turnen und Volleyball an.

Öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Freibadinitiative Heiden unterhält ein Freibad im Lagenser Ortsteil.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus Heiden stammt der Ingenieur Hermann Sturhahn. Als Pfleger zog er 1912/13 für das Deutsche Rote Kreuz nach Konstantinopel.[4][5] 1913 veröffentlichte er die Geschichte seiner Lipper Familie.[6] Der NSDAP-Gauleiter von Oberschlesien Fritz Bracht (1899–1945) wurde in Heiden geboren.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Hüls: Heiden in Lippe: zur Genese und Struktur eines dörflichen Lebensraumes. Münster (Westf.) 1974. Zur Onlineausgabe
  • Löschzug Heiden der Freiwilligen Feuerwehr Lage (Hrsg.): Freiwillige Feuerwehr in Heiden: Festschrift zum 75jährigen Jubiläum. Lage-Heiden 1985.
  • Aktionsgemeinschaft Heiden "Unser Dorf soll schöner werden" (Hrsg.): 950 Jahre Heiden: ein Kirchhof in Lippe, 1036–1986, Jubiläums-Festtage vom 21. bis 24. August 1987. Lage-Heiden 1987.
  • Burkhard Meier: Kirchliches Leben in Heiden im 19. Jahrhundert. Hrsg.: Ev.-Ref. Kirchengemeinde Heiden. Lage-Heiden 1989.
  • Burkhard Meier: Dorfkirche Heiden: ein Streifzug durch ihre Geschichte. Hrsg.: Ev.-Ref. Kirchengemeinde Heiden. Lage-Heiden 1995.
  • Birgit Meineke: Von Heiden nach Corvey am Anfang des 9. Jahrhunderts? In: Hans. C. Jacobs (Hrsg.), Historisches Jahrbuch Lage 2023. Mit einer Chronik der vergangenen zwei Jahre, Lage 2023, S. 87–112.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Heiden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stadt Lage – Einwohnerzahlen Dezember 2020. (PDF) In: Stadt Lage (Lippe). Abgerufen am 23. September 2021.
  2. Birgit Meineke: Die Ortsnamen des Kreises Lippe. (= Westfälisches Ortsnamenbuch Band 2). Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2010, ISBN 978-3-89534-842-6, S. 208. (PDF)
  3. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 105.
  4. Heinrich Luxembourg, Anton Jurasz: Die II. Hilfsexpedition nach Konstantinopel, in: Central-Komitee der Deutschen Vereine vom Roten Kreuz: Beiträge zur Kriegsheilkunde (1914)
  5. Die Hausorden des Fürstentums Lippe-Detmold (mit Bildern Sturhahns)
  6. DNB 576592765