Heini Baumgartner

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Heini Baumgartner
Nation Schweiz Schweiz
Geburtstag 27. Juli 1963 (60 Jahre)
Karriere
Disziplin Ballett, Moguls
Status zurückgetreten
Karriereende März 2000
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 3 × Bronzemedaille
 Freestyle-Skiing-Weltmeisterschaften
Bronze La Clusaz 1995 Ballett
Bronze Nagano 1997 Ballett
Bronze Meiringen-Hasliberg 1999 Ballett
Platzierungen im Freestyle-Skiing-Weltcup
 Debüt im Weltcup 3. Februar 1984
 Weltcupsiege 13
 Gesamtweltcup 3. (1995/96, 1996/97)
 Ballettweltcup 1. (1995/96)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Ballett 13 18 17
 

Heinrich «Heini» Baumgartner (* 27. Juli 1963) ist ein ehemaliger Schweizer Freestyle-Skier. Er war weitgehend auf die nicht mehr ausgetragene Disziplin Ballett (Acro) spezialisiert. In dieser Disziplin gewann er drei Bronzemedaillen bei Weltmeisterschaften sowie einmal die Disziplinenwertung im Weltcup und 13 Einzelwettkämpfe.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heini Baumgartner nahm im Dezember 1981 an den internationalen Freestyle-Jugendmeisterschaften in Saas-Fee teil und belegte die Ränge 21 und 35 im Ballett und auf der Buckelpiste. Sein Debüt im Freestyle-Skiing-Weltcup gab er im Februar 1984 in Courchevel. Seine erste Platzierung in den Punkterängen gelang ihm im März des folgenden Jahres mit einem sechsten Platz in Mariazell. Ab seiner zweiten Saison im Weltcup startete er vereinzelt auch auf der Buckelpiste, konnte dabei aber nur wenige Punkte sammeln. Sein bestes Resultat in dieser Disziplin blieb Rang 19 im Dezember 1987 in La Plagne. Bei den ersten Weltmeisterschaften in Tignes erreichte er Rang 12 in seiner Paradedisziplin.

In den folgenden Wintern gehörte Baumgartner zur erweiterten Weltspitze im Ballett. In der Saison 1987/88 startete er zusätzlich in der Kombination, in der er als Vierter und Fünfter zweimal nur knapp das Podest verpasste. Beim Ballett-Demonstrationswettbewerb im Rahmen der Olympischen Spiele von Calgary wurde er Zehnter, bei den Weltmeisterschaften in Oberjoch kam er nicht über Rang 13 hinaus. Nachdem er begonnen hatte, sich voll und ganz auf das Ballett zu konzentrieren, verbesserten sich seine Ergebnisse deutlich. Im Dezember 1989 gelangen ihm mit den Rängen zwei und drei in Tignes und La Plagne seine ersten beiden Podestplätze. Die Weltmeisterschaften in Lake Placid schloss er mit Rang acht ab, bei den Olympischen Spielen von Albertville belegte er Rang fünf. Bei den Weltmeisterschaften in Altenmarkt-Zauchensee schrammte er als Vierter nur knapp an seiner ersten Medaille vorbei. In der Weltcup-Disziplinenwertung wurde er 1992/93 dank mehreren Podiumsplatzierungen Dritter.

Im Dezember 1993 gewann Baumgartner im Alter von 30 Jahren seinen ersten Wettkampf auf Weltcup-Niveau und gehörte von da an zu den bestimmenden Athleten der Disziplin. Bei den Weltmeisterschaften in La Clusaz gewann er hinter Rune Kristiansen und Fabrice Becker die Bronzemedaille. 1995/96 sicherte er sich mit sechs Saisonsiegen den Gewinn der Disziplinenwertung sowie Rang drei im Gesamtweltcup. Daraufhin wurde er vom Bündner Verband für Sport (BVS) als Bündner Sportler des Jahres geehrt.[1] Im Folgewinter konnte Baumgartner drei weitere Siege feiern, musste sich in der Disziplinenwertung aber dem Franzosen Becker geschlagen geben. Bei den letzten beiden Weltmeisterschaften in Nagano und Meiringen-Hasliberg gewann er erneut Bronzemedaillen. Er ist der einzige Spitzenathlet, der im Skiballett an sämtlichen Grossereignissen (sieben Weltmeisterschaften und zwei olympische Wettkämpfe) teilnahm. Nach Streichung des Balletts aus dem Weltcup-Kalender endete seine aktive Laufbahn im März 2000.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympische Spiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcupwertungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Gesamt Moguls Ballett Kombination
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
1984 107. 1 45. 4
1984/85 41. 12 17. 82
1985/86 49. 10 50. 1 17. 49
1986/87 39. 14 45. 4 14. 80
1987/88 19. 21 41. 7 18. 76 6. 67
1988/89 29. 17 9. 119
1989/90 19. 21 5. 125
1990/91 22. 20 7. 183
1991/92 22. 19 8. 153
1992/93 7. 92 3. 644
1993/94 7. 96 2. 768
1994/95 9. 97 3. 676
1995/96 3. 99 1. 696
1996/97 3. 95 2. 668
1997/98 5. 94 3. 376

Weltcupsiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Baumgartner errang im Weltcup 48 Podestplätze, davon 13 Siege:

Datum Ort Land Disziplin
20. Dezember 1993 La Plagne Frankreich Ballett
14. Januar 1994 Breckenridge USA Ballett
2. Februar 1994 La Clusaz Frankreich Ballett
6. Januar 1995 Blackcomb Kanada Ballett
6. Dezember 1995 Tignes Frankreich Ballett
14. Dezember 1995 La Plagne Frankreich Ballett
12. Januar 1996 Blackcomb Kanada Ballett
8. März 1996 Hundfjället Schweden Ballett
16. März 1996 Altenmarkt-Zauchensee Österreich Ballett
22. März 1996 Meiringen-Hasliberg Schweiz Ballett
5. Dezember 1996 Tignes Frankreich Ballett
21. Dezember 1996 Piancavallo Italien Ballett
8. März 1997 Altenmarkt-Zauchensee Österreich Ballett

Weitere Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bisherige Preisträger (Memento vom 1. Oktober 2020 im Internet Archive). Bündner Verband für Sport (BVS), Sportnacht.