Helmuth Borck

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Helmuth Adolf Heinrich Borck, auch Helmut (Adolf Heinrich) Borck (* 26. Juni 1863 in Kröpelin; † 5. Juli 1933 in Redderstorf bei Bad Sülze) war ein deutscher Mediziner, Gutsbesitzer und mecklenburgischer Agrarfunktionär.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Helmuth Borck war jüngerer Sohn des Gerichtsaktuars und -sekretärs Heinrich Borck (* 1827). Er studierte ab 1883 Medizin an der Universität Rostock[1] und wurde 1884 Mitglied des späteren Corps Visigothia in Rostock.[2] Er wechselte an die Ludwig-Maximilians-Universität München und kehrte 1886 an die Rostocker Universität zurück,[3] wo er 1889 die ärztliche Approbation erhielt und 1890 mit seiner Dissertation Ueber die Heilbarkeit maligner Neubildungen des Oberschenkelknochens durch die Exarticulation der unteren Extremität im Hüftgelenke zum Dr. med. promoviert wurde. Borck machte seine chirurgische Facharztausbildung von 1889 bis 1894 als Assistenzarzt an der chirurgischen Klinik Rostock. 1894 ließ er sich als Facharzt für Chirurgie in Rostock nieder und begründete zugleich eine Privatklinik in Rostock, die er bis 1908 führte.

Ab 1909 bis zu seinem Tod war er Arzt und Besitzer des Allodialgutes Redderstorf[4] bei Bad Sülze, wo er sich als Pferdezüchter in der Aufzucht von Remonten einen Namen machte.[5] Das von ihm 1909 auf den Fundamenten des Vorgängerbaus neu errichtete Gutshaus in Redderstorf steht unter Denkmalschutz. Im Ersten Weltkrieg war Borck Verwalter der Rot-Kreuz-Lazarette in Rostock. Als Rittergutsbesitzer war er nach dem Ersten Weltkrieg Präsident der Mecklenburgischen Landwirtschaftskammer. An seiner Beisetzung nahm der ehemalige Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin persönlich teil.

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ueber die Heilbarkeit maligner Neubildungen des Oberschenkelknochens durch die Exarticulation der unteren Extremität im Hüftgelenke. Buchdr. v. Horn, Kröpelin 1890. Zugl. Rostock, Med. Diss. 1890

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gustav Willgeroth: Die mecklenburgischen Ärzte von der ältesten Zeit bis zur Gegenwart. Schwerin 1929. S. 208
  • Jürgen F. Börnke: Redderstorf, Urkunden und Akten zur Geschichte eines Rittergutes in Mecklenburg. Bochum 2010
  • Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 1236.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag 1883 im Rostocker Matrikelportal
  2. Kösener Korps-Listen 1910, 186, 13; Kösener Corpslisten 1960, 120, 9
  3. Eintrag 1886 im Rostocker Matrikelportal
  4. Redderstorf bei www.gutshaeuser.de
  5. Vgl. Theodor Schulz: Geschichte und Blutaufbau der brandenburgischen Warmblutzucht, Landwirtschaftskammer für die Prov. Brandenburg und für Berlin, 1926, S. 9; Friedrich Schöttler: Das Hannoversche Pferd, Schaper, 1925, S. 106; J. Hahn-Butry: Hannovers edles Warmblut, Verlag H. Siep, 1949, S. 308; 320; 325.