Hintere Gemeinde

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Hintere Gemeinde
Koordinaten: 50° 1′ N, 11° 30′ OKoordinaten: 50° 1′ 28″ N, 11° 30′ 8″ O
Höhe: 344 m ü. NHN
Postleitzahl: 95512
Vorwahl: 09203

Hintere Gemeinde (oberfränkisch: Gemah[1]) ist ein Wohnplatz der Gemeinde Neudrossenfeld im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).

Die ehemalige Einöde ist mittlerweile als Ortsstraße im Gemeindeteil Neudrossenfeld aufgegangen. Diese führt zur Kulmbacher Straße (= Kreisstraße KU 11).[2]

Der Ort war eine Ausbausiedlung auf Gemeindeland und wurde 1398 als „Gemein“ erstmals urkundlich erwähnt. 1740 kam es erstmals zur Unterscheidung zwischen Vordere und Hintere Gemeinde.[3]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand „Gemeinde“ aus einem Anwesen. Das Hochgericht übte das bayreuthische Stadtvogteiamt Kulmbach aus. Die Pfarrei Neudrossenfeld war Grundherr des Anwesens.[4] 1804 wurde „Gemeinde“ als Weiler bezeichnet.[5] Es ist unklar, ob hiermit die Vordere oder die Hintere Gemeinde oder beide zugleich gemeint waren.

Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Kulmbach. Mit dem Gemeindeedikt wurde Hintere Gemeinde dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Neudrossenfeld und der 1812 gebildeten gleichnamigen Ruralgemeinde zugewiesen.[6]

Einwohnerentwicklung

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Jahr 001818 001861 001871 001885 001900
Einwohner  * 2 7 7 8
Häuser[7]  * 1 1
Quelle [6] [8] [9] [10] [11]
* 
Ort wird zu Neudrossenfeld gerechnet.

Hintere Gemeinde ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach Neudrossenfeld gepfarrt.[4]

  1. E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 199. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „gemāⁿ“.
  2. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 13. August 2023.
  3. E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 45.
  4. a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 595.
  5. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 6, Sp. 749.
  6. a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 767.
  7. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1900 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  8. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 897, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  9. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1070, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1018 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1065 (Digitalisat).