Horusweg
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Horusweg in Hieroglyphen | ||||||
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wat-Hor w3t-Ḥr[1] Der Weg des Horus[1] | ||||||
Ägypten, Sinai und Gaza |
Der Horusweg (altägyptisch wat-Hor) bezeichnete den altägyptischen Handelsweg und die Verteidigungslinie.
In der frühdynastischen Zeit und im Alten Reich führte der Horusweg vom nordöstlichen Nildelta noch in das damalige primäre Zielgebiet der Türkisminen auf der Sinai-Halbinsel; später dann über Pelusium bis nach Gaza.
Streckenverlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Frühdynastische Zeit bis zum Mittleren Reich
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Alten- und Mittleren Reich hatte der Horusweg in das Gebiet der Iuntiu gegenüber der Zeit ab dem Neuen Reich diesen Streckenverlauf:
- Minschat Abu Omar (Pelusischer Nilarm)
- Tell el-Ginn (Pelusischer Nilarm)
- El Beda
- Sinai
Neues Reich bis griechisch-römische Zeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Region um die Festung von Sile bildete im Neuen Reich zunächst ab der 18. Dynastie unter Thutmosis III. den neuen Startpunkt des Horusweges, der für Feldzüge oder Expeditionen als Haupthandelsroute in die Region von Retjenu führte.
Der Horusweg ab dem Neuen Reich in Ägypten |
Die Verteidigungslinie diente dem Schutz vor eventuellen Angriffen auf Ägypten und wurde insbesondere seit der Vertreibung der Hyksos im 16. Jahrhundert v. Chr. durch Anlage von Forts und Bestigungsanlagen flächendeckend ausgebaut.
Unter Ramses II. galt Pi-Ramesse als neuer Startpunkt des Horusweges, der unter Merenptah über die Region seiner Befestigungsanlage in Tjeku führte. Der Streckenverlauf beinhaltete daher folgende neue Stationen:
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Manfred Bietak, Josef Dorner: Tell el-Dab'a – Der Fundort im Rahmen einer archäologisch-geographischen Untersuchung über das ägyptische Ostdelta -. Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien 1975, ISBN 3-7001-0136-8
- Rainer Hannig: Großes Handwörterbuch Ägyptisch-Deutsch (2800–950 v. Chr.) (= Kulturgeschichte der antiken Welt. Bd. 64). Marburger Edition, 4., überarbeitete Auflage. von Zabern, Mainz 2006, ISBN 3-8053-1771-9.
- James K. Hoffmeier: Ancient Israel in Sinai. The evidence for the Authenticity of the wilderness Tradition. Oxford University Press, Oxford u. a. 2005, ISBN 0-19-515546-7.