Humboldt Lab Dahlem
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Das Humboldt Lab Dahlem war ein Pilotprojekt für das Humboldt Forum in Berlin. Als „experimentelle Probebühne“[1] diente es zur Vorbereitung insbesondere der Museumsausstellungen im zukünftigen Humboldt Forum. Das Lab war ein Projekt der Kulturstiftung des Bundes und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und lief von 2012 bis 2015.[1]
Konzept
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Humboldt Lab Dahlem lief parallel zu den Umzugsplanungen des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst auf dem Weg zum Humboldt Forum. Als zeitlich begrenztes Experimentalformat versuchte es sich durch spezifische Fragestellungen und experimentelle Methoden neuen Ausstellungs- und Museumsformaten anzunähern.
Insbesondere wurden beteiligte Museumskuratoren, Gestalter, Künstler und Wissenschaftler aufgefordert, sich über ihre eingestammten Rollen in Museumsprozessen hinauszubewegen und spielerisch und praxisorientiert neue Erfahrungen zu sammeln, um sie mit der Fachwelt, aber auch mit der Öffentlichkeit teilten.
Die Ergebnisse wurden von März 2013 bis Oktober 2015 in Dahlem gezeigt. Realisiert wurden rund 30 Projekte, an denen das Publikum in sieben "Probebühnen" in den Museen Dahlem teilhaben konnten.
Ausgewählte Projekte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In „Spiel der Throne“ setzen sich die Künstler Konstantin Grcic, Kirstine Roepstorff, Simon Starling und Zhao Zhao mit der künstlerischen Inszenierung eines chinesischen Kaiserthrons aus der Sammlung des Museums für Asiatische Kunst (Ära Kangxi, 1662–1722) auseinander. Sie realisierten jeweils eigene Raum- und Objektkontexte, in denen sie Replika des Throns positionierten oder veränderten die Replika in Form von skulpturalen Arbeiten.[2]
„[Offene] Geheimnisse“ wollte erkunden, wie mit sakralen Objekten in Museen umgegangen werden kann. Mit dem Berliner Studio TheGreenEyl wurden Ausstellungskonzepte erarbeitet, die sakrale Objekte zeigten, oder eben nicht zeigten, wenn sie in ihrer ursprünglichen Verfahrensweise nicht im profanen Kontext sichtbar gemacht wurden.[3][4]
In „Yuken Teruya: On Okinawa“ ergänzte der aus Okinawa stammende Künstler Yuken Teruya die seit 1884 im Ethnologischen Museum bestehende Okinawa-Sammlung mit Alltagsobjekten, Kleidung und Mediendokumenten der Zeit von 1885 bis zur Gegenwart. Diese Sammlung wurde als Ergänzung zur ursprünglichen Sammlung in das Ethnologische Museum aufgenommen und präsentiert einen Blick auf die Geschichte von Okinawa, wie sie von seinen Menschen selbst erzählt wird. Die Objekte und Narrative der beiden Sammlungen verarbeitete er außerdem in einem Tanmono mit traditioneller Bingata-Technik, der dann als Kimono verarbeitet ebenfalls Teil der Sammlungen des Museums wurde.[2]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Staatliche Museen zu Berlin: Humboldt Lab Dahlem – Humboldt Forum. In: smb.museum. Abgerufen am 10. Dezember 2020.
- ↑ Projektbeschreibung – Humboldt-Forum. Abgerufen am 17. Januar 2020.
- ↑ Work – Studio TheGreenEyl. In: thegreeneyl.com. Abgerufen am 10. Dezember 2020 (englisch).