Intel Xeon (Cascade Lake)

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Produktion: seit 2019
Produzent: Intel
Prozessortakt: 1,9 GHz bis 3,7 GHz
UPI-Takt: 4,8 GT/s bis 10,4 GT/s
L3-Cachegröße: 8 MiB bis 38,5 MiB
Befehlssatz: x86/Intel 64 (AMD64)
Mikroarchitektur: Intel-Cascade-Lake-Mikroarchitektur
Sockel:
Name des Prozessorkerns: Cascade Lake

Die Intel-Xeon-Serie auf Basis der Intel-Cascade-Lake-Mikroarchitektur ist eine Familie von 64-Bit-Mikroprozessoren für Server und Workstations von Intel. Diese Mehrkernprozessoren mit 4 bis 28 (SP) Kernen stellen die Nachfolger der Intel-Skylake-Mikroarchitektur-basierten Intel-Xeon-Skylake-Prozessoren dar.[1]

Xeon Scalable Prozessor Generation 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blockschaltbild eines Purley-2-Sockel-Systems[2]

Die Cascade-Lake-Generation der Scalable Prozessoren wurde für die Intel Purley-Serverplattform entwickelt, d. h. sie ist Sockel-kompatibel zu den Skylake-basierten Scalable Prozessoren, hat damit den Sockel P oder Sockel 3647, 6 DDR4-Hauptspeicherkanäle und 2 oder 3 UPI-Links. Bei den DDR4-Modulen werden Module mit einer Größe bis zu 256 GByte unterstützt, der maximale Hauptspeicherausbau reicht damit bis zu 3 TByte pro Prozessor bei den L- und M-Varianten. Jeder Prozessor unterstützt unverändert gegenüber der Skylake-Generation bis zu 48 PCI-3.0-Lanes.

Fertigungstechnisch gibt es die bereits von der Skylake-Generation bekannten drei Dies:[3]

  • Extreme Core Count (XCC): Kerne in 5×6-Anordnung, bis 28 Cores, drei UPI-Verbindungen
  • High Core Count (HCC): Kerne in 4×5-Anordnung, bis 18 Cores, zwei UPI-Verbindungen
  • Low Core Count (LCC): Kerne in 3×4-Anordnung, bis 10 Cores, zwei UPI-Verbindungen

Die anderen Varianten werden durch Test und Selektion gewonnen, defekte Kerne ggf. abgeschaltet, um die Ausbeute zu erhöhen. Das Namensschema mit den Bezeichnungen Bronze, Silber, Gold und Platinum wird von der ersten SP-Generation übernommen.

Modell-Liste
Name erschienen? Release-
Datum
Kerne Max.
Turbotakt
Grundtakt L3-Cache TDP UPI-Links Sockel (max.) RAM/Sockel
(max.)
Xeon Platinum 8280M Ja Q2 19 28 4,0 GHz 2,7 GHz 39 MB 205 W  3   8 
Xeon Platinum 8280L
Xeon Platinum 8280
Xeon Platinum 8276M 2,2 GHz 165 W
Xeon Platinum 8276L
Xeon Platinum 8276
Xeon Platinum 8270 26 2,7 GHz 36 MB 205 W
Xeon Platinum 8268 24 3,9 GHz 2,9 GHz
Xeon Platinum 8260Y 2,4 GHz 165 W
Xeon Platinum 8260M 2 TB
Xeon Platinum 8260L
Xeon Platinum 8260 1 TB
Xeon Platinum 8256 04 3,8 GHz 17 MB 105 W
Xeon Platinum 8253 16 3,0 GHz 2,2 GHz 22 MB 125 W
Xeon Gold 6262V geplant Q2 19 24 3,6 GHz 1,9 GHz 33 MB 135 W 3 4 1 TB
Xeon Gold 6254 Ja 18 4,0 GHz 3,1 GHz 25 MB 200 W
Xeon Gold 6252N geplant 24 3,6 GHz 2,3 GHz 36 MB 150 W
Xeon Gold 6252 Ja 3,7 GHz 2,1 GHz 36 MB
Xeon Gold 6248 Ja 20 3,9 GHz 2,5 GHz 28 MB
Xeon Gold 6246 geplant 12 4,2 GHz 3,3 GHz 25 MB 165 W
Xeon Gold 6244 Ja 08 4,4 GHz 3,6 GHz 25 MB 150 W
Xeon Gold 6242 Ja 16 3,9 GHz 2,8 GHz 22 MB
Xeon Gold 6240Y Ja 18 3,9 GHz 2,6 GHz 25 MB
Xeon Gold 6240M geplant 2 TB
Xeon Gold 6240L geplant 4,5 TB
Xeon Gold 6240 Ja 1 TB
Xeon Gold 6238T Ja 22 3,7 GHz 1,9 GHz 30 MB 125 W 1 TB
Xeon Gold 6238M geplant 2,1 GHz 140 W 2 TB
Xeon Gold 6238L geplant 2,1 GHz 4,5 TB
Xeon Gold 6238 geplant 2,1 GHz 1 TB
Xeon Gold 6234 geplant 08 4,0 GHz 3,3 GHz 25 MB 130 W
Xeon Gold 6230T geplant 20 3,9 GHz 2,1 GHz 28 MB 125 W
Xeon Gold 6230N geplant 3,9 GHz 2,3 GHz 125 W
Xeon Gold 6230 Ja 3,9 GHz 2,1 GHz 125 W
Xeon Gold 6226 geplant 12 3,7 GHz 2,7 GHz 19 MB 125 W
Xeon Gold 6222V geplant 20 3,6 GHz 1,8 GHz 28 MB 115 W
Xeon Gold 5222 Ja 04 3,9 GHz 3,8 GHz 17 MB 105 W 2 4 1 TB
Xeon Gold 5220T geplant 18 3,9 GHz 1,9 GHz 25 MB 105 W
Xeon Gold 5220S geplant 3,9 GHz 2,7 GHz 125 W
Xeon Gold 5220 Ja 3,9 GHz 2,2 GHz 125 W
Xeon Gold 5218T geplant 16 3,8 GHz 2,1 GHz 22 MB 105 W
Xeon Gold 5218N Ja 3,7 GHz 2,3 GHz 105 W
Xeon Gold 5218B 3,9 GHz 2,3 GHz 125 W
Xeon Gold 5218 3,9 GHz 2,3 GHz
Xeon Gold 5217 08 3,7 GHz 3,0 GHz 11 MB 115 W
Xeon Gold 5215M 10 3,4 GHz 2,5 GHz 14 MB 085 W 2 TB
Xeon Gold 5215L 3,4 GHz 2,5 GHz 14 MB 085 W 4,5 TB
Xeon Gold 5215 3,4 GHz 2,5 GHz 14 MB 085 W 1 TB
Xeon Silver 4216 Ja Q2 19 16 3,2 GHz 2,1 GHz 22 MB 100 W 2 2 1 TB
Xeon Silver 4215 08 3,5 GHz 2,5 GHz 11 MB 085 W
Xeon Silver 4214Y 12 3,2 GHz 2,2 GHz 17 MB
Xeon Silver 4214
Xeon Silver 4210 10 14 MB
Xeon Silver 4209T 08 11 MB 070 W
Xeon Silver 4208 2,1 GHz 085 W
Xeon Bronze 3204 06 1,9 GHz 1,9 GHz 08 MB

Xeon Scalable Prozessor – Advanced Performance[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verbindung der einzelnen "Dies" mit UPI-Links

Zusätzlich zu den Sockel-P Prozessoren erscheint eine Advanced Performance-Version (Modellnummern 92xx) der Scalable Prozessoren. Diese Prozessoren bestehen aus einem Multi-Chip-Modul mit zwei XCC-"Dies", die mit einem UPI-Link intern verbunden sind. Alle 2 × 6 DDR4-Hauptspeicherkanäle sind mit einem Ball-Grid-Array-Lötsockel mit 5903 Kontakten herausgeführt. Diese Prozessoren passen nicht in die Purley-Server-Plattform, zum Starttermin dokumentiert Intel eigene Hauptplatinen mit der Bezeichnung S9200WK mit zwei Prozessoren je Hauptplatine. Schaltungstechnisch gleichen diese 4-Sockel-SP-Maschinen, jedes "Die" ist mit jedem anderen über einen UPI-Link verbunden,[4] 24 DIMM-Steckplätze für Hauptspeicher sind vorhanden. Die Kühler müssen mittels Luft- oder Flüssigkeitskühlung bis zu 400 Watt Verlustleistung je Sockel abführen.

Modell-Liste
Name erschienen? Release-
Datum
Kerne Max.
Turbotakt
Grundtakt L3-Cache TDP UPI-Links Sockel (max.) RAM/Sockel
(max.)
Xeon Platinum 9282 Ja Q2 19 56 3,8 GHz 2,6 GHz 77 MB 400 W 2 (3) 2
Xeon Platinum 9242 48 2,3 GHz 71,5 MB 350 W
Xeon Platinum 9222 ? 32 3,7 GHz 250 W
Xeon Platinum 9221 32 2,1 GHz

Die Entwicklung dieser Varianten dürfte auf die Konkurrenz durch die AMD-Epyc-Rome-Generation mit bis zu 64 Kernen zurückzuführen sein, damit Intel weiterhin den "Prozessor" mit dem höchsten Durchsatz vorweisen kann.

Xeon W-3200[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Xeon W-Prozessoren der Modellreihe 3200 sind die Nachfolger eines einzigen Modelles aus der Skylake-Generation, dem "Xeon W-3175X"-Prozessor mit dem Server-Sockel LGA-3647. Sie sind technisch weitgehend mit Scalable-ProZessoren der Cascade-Lake Generation gleich. Xeon W-3200 ist für High-End-Workstations mit externer Grafikkarte gedacht. Die Anzahl der LGA-3647-Sockel je Rechner ist auf 1 begrenzt. Demzufolge gibt es keine UPI-Links und keine Intel Omni-Path-Verbindungen. Während der direkte Vorgänger Xeon W-21xx aus der Xeon-Skylake-Generation noch einen eigenen Sockel (LGA-2066) verwendete, wird hier der Server-Sockel der Scalable-Prozessoren (Server-Prozessoren) mit 6 Hauptspeicherkanälen verwendet. Alle Xeon W-3200-Prozessoren haben zwei AVX-512-FMA-Einheiten und unterstützen 1 TByte, drei "M" (Memory) Varianten sogar 2 TByte Hauptspeicher. Diese Prozessoren unterscheiden sich von den Scalable-Prozessoren nur dadurch, dass Optane Memory-Module nicht unterstützt werden, einen etwas höheren, Turbo Boost Max 3.0 genannten Turbo-Takt und die PCIe 3.0-Leitungen, die für Intel Omni-Path-Verbindungen reservierten Leitungen hier zusätzlich zur Verfügung stehen, maximal also 64 Leitungen, und damit mehr als bei den Scalable ProZessor-Varianten.[5]

Als Chipsatz dient die C620-Serie (Lewisburg) und damit ebenfalls die gleiche wie bei den Scalable-Prozessoren.[6]

Modell-Liste
Name Release-
Datum
Kerne Max.
Turbotakt
Grundtakt L3-Cache TDP
Xeon W-3275M Q2 19 28 4,4 GHz 2,5 GHz 38½ MB 205 W
Xeon W-3275 4,4 GHz 2,5 GHz 38½ MB
Xeon W-3265M 24 4,4 GHz 2,7 GHz 33 MB
Xeon W-3265 4,4 GHz 2,7 GHz 33 MB
Xeon W-3245M 16 4,4 GHz 3,2 GHz 22 MB
Xeon W-3245 4,4 GHz 3,2 GHz 22 MB
Xeon W-3235 12 4,4 GHz 3,3 GHz 19¼ MB 180 W
Xeon W-3225 08 4,3 GHz 3,7 GHz 16½ MB 160 W
Xeon W-3223 4,0 GHz 3,5 GHz 16½ MB
Xeon W-3175X
(Skylake)
Q4 18 28 3,8 GHz 3,1 GHz 38½ MB 255 W

Xeon W-2200[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Xeon W 3200-Baureihe bringt Intel im Oktober 2019 die Baureihe 2200 heraus, die ein direkter Nachfolger der zur Skylake - Generation gehörenden W-2100-Baureihe ist.[7]

Damit werden nun gleichzeitig drei Xeon-Workstation CPU-Baureihen verkauft:

  • Xeon W-3200: Cascade-Lake Server-CPUs für Ein-Prozessor-Systeme mit bis zu 28 Kernen und Server-Sockel LGA3647 und 6 DDR4-Hauptspeicherkanälen
  • Xeon W-2200: Cascade-Lake Server-CPUs (bis High-Core-Count 18 Kerne) mit Sockel LGA2066 und 4 DDR4-Hauptspeicherkanälen
  • Xeon E-2200: Coffee-Lake-Refresh Core-CPUs mit bis zu 8 Kernen und integrierter Prozessorgrafik, Sockel LGA1151v2 oder FCBGA1440 und 2 DDR4-Hauptspeicherkanälen

Gemeinsam sind allen drei Baureihen nur noch der Markenname Xeon und die Verwendung von ECC-Hautptspeichermodulen.

Eine Produktableitung der Xeon W-2200-Baureihe ist die Core-X-Cascade Lake-X Serie.[8]

Modell-Liste
Name Release-
Datum
Kerne Max.
Turbotakt
Grundtakt L3-Cache TDP
Xeon W-2295 Q4 19 18 4,6 GHz 3,0 GHz 24¾ MB 165 W
Xeon W-2275 14 4,6 GHz 3,3 GHz 19¼ MB
Xeon W-2265 12 4,6 GHz 3,5 GHz
Xeon W-2255 10 4,5 GHz 3,7 GHz
Xeon W-2245 08 4,5 GHz 3,9 GHz 16½ MB 155 W
Xeon W-2235 06 4,6 GHz 3,8 GHz 08¼ MB 130 W
Xeon W-2225 04 4,6 GHz 4,1 GHz 105 W
Xeon W-2223 04 3,9 GHz 3,6 GHz 120 W

Verwendet wird der C422-Chipsatz, die Prozessoren sind damit kompatibel zu Hauptplatinen für die Xeon W-2100-Baureihe.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. heise.de
  2. Intel® Server Board S2600WF Family. Abgerufen am 10. Dezember 2017.
  3. nextplatform.com
  4. nextplatform.com
  5. fuse.wikichip.org
  6. ark.intel.com
  7. heise.de
  8. heise.de

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]