Itambaracá

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Município de Itambaracá
Itambaracá
Itambaracá (Brasilien)
Itambaracá (Brasilien)
Koordinaten 23° 1′ S, 50° 24′ WKoordinaten: 23° 1′ S, 50° 24′ W
Lage des Munizips im Bundesstaat Paraná
Gründung 30. November 1955Vorlage:Infobox Ort in Brasilien/Wartung
Basisdaten
Staat Brasilien
Bundesstaat Paraná
Região intermediária Londrina
Região imediata Cornélio Procópio / Bandeirantes
Mesoregion Norte Pioneiro Paranaense
Mikroregion Cornélio Procópio
Höhe 403 m
Klima tropisch (Am)
Fläche 207 km²
Einwohner 6516 (IBGE-Schätzung zum 30. Juni 2021)
Dichte 31,5 Ew./km²
Gemeindecode IBGE: 4111001
Politik
Stadtpräfekt Mônica Cristina Zambon Holzmann (2021–2024)
Partei PSL
HDI 0,694 (mittel) (2010)
Karte

Itambaracá ist ein brasilianisches Munizip im Norden des Bundesstaats Paraná. Es hat 6516 Einwohner (2021), die sich Itambaracaenser nennen. Seine Fläche beträgt 207 km². Es liegt 403 Meter über dem Meeresspiegel.

Etymologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde zunächst Patrimônio de Jaborandi genannt. Wegen der Namensgleichheit mit einem Ort im Staat São Paulo bekam er 1943 den heutigen Namen.

Itambaracá kommt aus dem Tupi und bedeutet Stein der fließenden Wasser.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Besiedlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gründung des Patrimoniums Itambaracá ging von der Prefeitura Municipal von Jacarezinho aus. Der Siedlungskern wurde 1922 gegründet. Er umfasste ein Grundstück von 35 Alqueires (84 Hektar) am Ufer des Córrego Jaborandi.

Die Kolonisierung und Besiedlung des neuen Patrimoniums begann, als Entdecker und Abenteurer verschiedener Herkunft die Gegend durchquerten. Sie waren von der Üppigkeit und Fruchtbarkeit des Landes beeindruckt, das sich hervorragend für die Entwicklung von Ackerbau und Viehzucht eignete und mit unermesslichen Waldreserven ausgestattet war, in denen wertvolle Harthölzer im Überfluss wuchsen.

Dieses Wissen verbreitete sich vor allem in den bereits kolonisierten Regionen und zog Familien an, die zunächst mit dem Interesse an Subsistenzwirtschaft hierher zogen. Zu dieser Zeit machte der Nachbarort Andirá noch schnellere Fortschritte, so dass der Ort 1935 Andirá als Distrikt zugeordnet wurde.[1]

Erhebung zum Munizip[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Itambaracá wurde durch das Staatsgesetz Nr. 32 vom 7. Februar 1955 aus Andirá ausgegliedert und in den Rang eines Munizips erhoben. Es wurde am 30. November 1955 als Munizip installiert.[1]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fläche und Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Itambaracá liegt auf dem Terceiro Planalto Paranaense (der Dritten oder Guarapuava-Hochebene von Paraná). Seine Fläche beträgt 207 km².[2] Es liegt auf einer Höhe von 403 Metern.[3]

Geologie und Böden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Böden bestehen aus lehmigen Terra-Roxa-Böden basaltischen Ursprungs mit großer Fruchtbarkeit.[4]

Vegetation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Biom von Itambaracá ist Mata Atlântica.[2]

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Itambaracá herrscht tropisches Klima. Die meisten Monate im Jahr sind durch Niederschläge gekennzeichnet. Auf das Gesamtklima im Jahr haben die wenigen trockenen Monate nur wenig Einfluss. Die Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger lautet Am. Im Jahresdurchschnitt liegt die Temperatur bei 22,5 °C. Innerhalb eines Jahres gibt es 1398 mm Niederschlag.[5]

Gewässer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Itambaracá liegt am Paranapanema, der das Munizip im Norden begrenzt. Die südwestliche Grenze des Munizips bildet der Rio das Cinzas.

Straßen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Itambaracá ist über die PR-436 mit Bandeirantes im Süden verbunden. Diese führt nach Norden zur Paranapanema-Fähre, die die Verbindung mit Assis im Staat São Paulo herstellt.

Nachbarmunizipien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cândido Mota (SP)
Santa Mariana Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Andirá
Bandeirantes

Stadtverwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeister: Mônica Cristina Zambon Holzmann, PSL (2021–2024)

Vizebürgermeister: Marcus Vinicius de Andrade, PSL (2021–2024)[6]

Demografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner Stadt Land
1960 11.079 13 % 87 %
1970 11.618 21 % 79 %
1980 8.655 40 % 60 %
1991 9.717 62 % 38 %
2000 7.090 75 % 25 %
2010 6.759 75 % 25 %
2021 6.516

Quelle: IBGE (2011)[7]

Ethnische Zusammensetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gruppe* 1991 2000 2010 wer sich als …
Weiße 73,6 % 64,7 % 66,6 % weiß bezeichnet
Schwarze 3,9 % 4,0 % 3,0 % schwarz bezeichnet
Gelbe 2,2 % 2,4 % 1,1 % von fernöstlicher Herkunft wie japanisch, chinesisch, koreanisch etc. bezeichnet
Braune 20,3 % 28,4 % 29,2 % braun oder als Mischung aus mehreren Gruppen bezeichnet
Indigene 0,0 % 0,1 % 0,1 % Ureinwohner oder Indio bezeichnet
ohne Angabe 0,0 % 0,4 % 0,0 %
Gesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %
*) Das IBGE verwendet für Volkszählungen ausschließlich diese fünf Gruppen. Es verzichtet bewusst auf Erläuterungen. Die Zugehörigkeit wird vom Einwohner selbst festgelegt.[8]

Quelle: IBGE (Stand: 1991, 2000 und 2010)[9]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Itambaracá – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c História Itambaracá PR. In: @Cidades. IBGE, abgerufen am 4. Januar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  2. a b Panorama Itambaracá. In: @Cidades. IBGE, abgerufen am 4. Januar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  3. Google Maps Koordinaten einfach und schnell finden. mapccordinates.net (Service der Vivid Planet Software GmbH Internet Agentur und Webdesign Salzburg), abgerufen am 4. Januar 2022.
  4. Cidade / Informações. In: Offizielle Website. Prefeitura Municipal, abgerufen am 4. Januar 2022 (pt-R).
  5. Klima Itambaracá: Wetter, Klimatabelle & Klimadiagramm. In: climate-data.org. de.climate-data.org, abgerufen am 4. Januar 2022.
  6. Prefeito e vereadores de Itambaracá tomam posse; veja lista de eleitos. In: g1. Globo, 1. Januar 2021, abgerufen am 4. Januar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  7. Evolução da divisão territorial do Brasil 1872–2010 (= IBGE [Hrsg.]: Documentos para disseminação. Memória institucional. Nr. 17). 2011, ISBN 978-85-240-4208-9, ISSN 0103-6459, Evolução da população, segundo os municípios – 1872/2010, S. 234 (brasilianisches Portugiesisch, ibge.gov.br [PDF; 122,3 MB; abgerufen am 1. Januar 2022]).
  8. Manual do Recenseador. (PDF; 7,0 MB) Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística - IBGE, 2009, S. 152, abgerufen am 13. Oktober 2022 (brasilianisches Portugiesisch, Anweisung an den Zähler: "Falls die Aussage nicht einer der in der Frage genannten (fünf) Alternativen entspricht, lesen Sie die Optionen noch einmal vor, damit die Person sich in diejenige einordnen kann, die sie für am geeignetsten hält. Sie sollten zu keinem Zeitpunkt die Antwort des Befragten beeinflussen ... Indigen wird angekreuzt für die Person, die sich selbst als indigen oder indianisch (portugiesisch: índia) bezeichnet.").
  9. IBGE: Sistema IBGE de Recuperação Automática – SIDRA: Tabela 2093. Abgerufen am 22. April 2021 (brasilianisches Portugiesisch, "Download" anklicken (ca. 116.000 Werte) oder: Datenbankabfrage, Suchbegriffe Itambaracá und Cor ou raça).