Itu (Brasilien)
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Itu | ||||||||||
Kirche Matriz de Itu | ||||||||||
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Itu im brasilianischen Bundesstaat São Paulo | ||||||||||
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Itu ist eine Gemeinde (Municipio) im brasilianischen Bundesstaat São Paulo. 2018 lebten in der Gemeinde, deren Gründung auf das Jahr 1610 zurückgeht, etwa 172.300 Menschen auf rund 640 km².[1] Itu genießt den offiziellen Rang einer Estância Turística, eines Tourismus-Zieles. Der Name des Ortes kommt aus der Sprache der eingeborenen Tupí und bedeutet so viel wie „großer Wasserfall“. Itu kam durch den Anbau von Kaffee zu großem Wohlstand und galt einst als der wohlhabendste Ort des Staates. 1873 fand in Itu die erste republikanische Versammlung Brasiliens statt, die schließlich 1889 in der Ausrufung der brasilianischen Republik mündete und letztendlich zur Verfassung der Vereinigten Brasilianischen Staaten im Jahre 1891.
Kultur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dieser Tage ist Itu vornehmlich auf Tourismus konzentriert. Die vom Humoristen Simplício geschaffenen „Großen Objekte“ in der Stadtmitte – wie etwa überdimensionierte öffentliche Fernsprechgeräte und Verkehrsampeln – haben gewisse Aufmerksamkeit erregt. 2009 und 2010 wurde in Itu die Reality-TV-Show A Fazenda – ein Pendant zum deutschen Die Farm, in Brasilien ein großer Publikumserfolg mit R$ 2.000.000 Preisgeld – abgewickelt, was die Bekanntheit der Stadt weiter erhöht hat.
Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2015 fand in Itu zum ersten Mal die südamerikanische Ausgabe des Tomorrowland-Festivals statt. Tomorrowland, das schon seit 2005 jährlich in Boom (Belgien) stattfindet, gehört weltweit zu den größten Veranstaltungen im Bereich der EDM. Nachdem das Festival 2016 erneut ausgetragen wurde, fand es im Jahr 2017 nicht mehr statt, da die politische Situation im Lande zu instabil sei.[2]
Söhne und Töchter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Raimundo Lui (1912–1994), römisch-katholischer Ordensgeistlicher, Bischof von Paracatu
- Ronaldo Mota Sardenberg (* 1940), Diplomat und Politiker
- Leo Santos (* 1994), Fußballspieler
- Ronaldo (* 1996), Fußballspieler
- Luiz Olavo Baptista, (1938–2015), Jurist, Hochschullehrer und Mitglied des Appellate Body der WTO
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das christentum ist in der Stadt wie folgt vertreten:
Römisch-katholische Kirche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die römisch-katholische Gemeinde ist Teil des Bistums Jundiaí.[3]
Protestantische Kirche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Stadt gibt es die unterschiedlichsten evangelischen Glaubensrichtungen, hauptsächlich Pfingstler, darunter die brasilianischen Assemblies of God,[4][5] die Christliche Kongregationalistische Kirche in Brasilien,[6] und andere.
Bilder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Energie-Museum
- Überdimensionierte Verkehrsampel
- Überdimensionierter öffentlicher Fernsprecher
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Präfektur von Itu (Offizielle Website)
- itu.com.br (Diverses aus Itu)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b IBGE zu Itu. Abgerufen am 2. Juni 2019.
- ↑ festticket.com: Stellungnahme zu Tomorrowland 2017. Abgerufen am 2. Juni 2019.
- ↑ Sul 1 Region of Brazil. In: Catholic-Hierarchy. Abgerufen am 12. September 2024.
- ↑ Campos Eclesiásticos. In: CONFRADESP. 10. Dezember 2018, abgerufen am 12. September 2024 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ Arquivos: Locais - Assembleia de Deus Belém – Sede. Abgerufen am 12. September 2024 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ Localidade - Congregação Cristã no Brasil. Abgerufen am 12. September 2024 (brasilianisches Portugiesisch).
Koordinaten: 23° 16′ S, 47° 18′ W