Jacquinia

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Jacquinia

Jacquinia aurantiaca

Systematik
Kerneudikotyledonen
Asteriden
Ordnung: Heidekrautartige (Ericales)
Familie: Primelgewächse (Primulaceae)
Unterfamilie: Theophrastoideae
Gattung: Jacquinia
Wissenschaftlicher Name
Jacquinia
L.

Die Jacquinia sind eine Pflanzengattung aus der Unterfamilie der Theophrastoideae.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jacquinia-Arten sind reich verzweigte, halbimmergrüne bis immergrüne Sträucher oder kleine Bäume. Die kurz gestielten, meist kahlen Laubblätter sind ganzrandig, scheinwirtelig bis wechselständig angeordnet und an der Spitze mit einem kurzen Stachel besetzt.

Der end- oder achselständige traubige Blütenstand enthält wenig bis viele Blüten. Die duftenden, gestielten Blüten sind fünfzählig und zwittrig mit doppelter Blütenhülle. Die beständigen Kelchblätter sind frei oder fast frei. Die teils drüsige Krone ist glocken- bis urnenförmig, orange, weiß oder gelb. Die Anhängsel (Staminodien) der Krone sind abgeflacht und kronblattähnlich. Die abgeflachten und oft drüsigen Staubfäden, der kurzen Staubblätter, sind am Ansatz vereint und die Staubbeutel stumpf-dreieckig. Der Fruchtknoten ist oberständig mit kurzem Griffel und kleiner, kopfiger Narbe.

Die meist mehrsamige Frucht, eine Beere, ist annähernd rund oder länglich bis verkehrt-eiförmig, das dünne Perikarp ist ledrig bis krustig.

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gattung Jacquinia ist beheimatet auf den Westindischen Inseln sowie von Mexiko bis ins nördliche Südamerika.

Jacquinia aculeata
Jacquinia keyensis
Jacquinia panamensis

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gattung Jacquinia wurde 1759 erstbeschrieben[1] und ist nach dem österreichischen Botaniker und Chemiker Nikolaus Joseph von Jacquin benannt[2].

Sie enthält etwa 32 Arten, darunter:

  • Jacquinia aculeata (L.) Mez: Sie kommt in Kuba und auf Hispaniola vor.[3]
  • Jacquinia arborea Vahl: Sie kommt auf Inseln in der Karibik, in Mexiko, Honduras und Venezuela vor.[3]
  • Jacquinia armillaris Jacq.: Sie kommt in Brasilien, Kolumbien, Venezuela und auf Inseln in der Karibik vor.[3]
  • Jacquinia aurantiaca W.T. Aiton: Sie kommt von Mexiko bis Honduras und Panama vor.[3] Sie wird von manchen Autoren auch als Bonellia macrocarpa (Cav.) B. Ståhl & Källersjö zu Bonellia gestellt.[3]
  • Jacquinia berteroi Spreng.: Sie kommt auf den Bahamas, in Kuba, Hispaniola, Puerto Rico, auf den Cayman Islands, auf den Turks- und Caicosinseln und den nördlichen Kleinen Antillen vor.[4]
  • Jacquinia keyensis Mez: Sie kommt im südlichen Florida, auf Kuba, Haiti, Jamaika, auf den Bahamas und auf den Cayman Islands vor.[3]
  • Jacquinia nervosa C.Presl: Sie kommt von Mexiko bis Costa Rica vor.[4] Sie wird von manchen Autoren als Bonellia nervosa (C.Presl) B.Ståhl & Källersjö in die Gattung Bonellia gestellt.[4]
  • Jacquinia panamensis Lundell: Sie kommt in Panama vor.[4] Sie wird auch als Bonellia macrocarpa subsp. panamensis (Lundell) B. Ståhl & Källersjö zur Gattung Bonellia gestellt.

Nachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bertil Ståhl: Theophrastaceae. In: Klaus Kubitzki (Hrsg.): The Families and Genera of Vascular Plants. Volume 6: Flowering Plants, Dicotyledons: Celastrales, Oxalidales, Rosales, Cornales, Ericales. Springer, Berlin / Heidelberg / New York 2004, ISBN 3-540-06512-1, S. 472–478 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Charles Sprague Sargent: The Silva of North America. Volume V, Houghton, Mifflin, 1893, S. 155–158, Tab. CCXLII, online auf biodiversitylibrary.org.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Informationen dieses Artikels entstammen zum größten Teil den unter Nachweise angegebenen Quellen, darüber hinaus werden folgende Quellen zitiert:

  1. Carl Gustaf Sandmark: Flora Jamaicensis (PDF; 2,8 MB). Uppsala 1759, S. 27 (Dissertation unter Carl von Linné)
  2. Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Birkhäuser, Basel/Boston/Berlin 1996, ISBN 3-7643-2390-6 (Nachdruck ISBN 3-937872-16-7).
  3. a b c d e f Jacquinia im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 29. Oktober 2018.
  4. a b c d Datenblatt Jacquinia bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Jacquinia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien