Jan Denef

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Jan Denef (* 4. September 1951 in Mechelen) ist ein belgischer Mathematiker, der sich mit Modelltheorie, algebraischer Geometrie und Zahlentheorie beschäftigt.

Jan Denef

Denef studierte an der Katholischen Universität Löwen, wo er 1975 mit einer Arbeit über Hilberts 10. Problem promoviert wurde.[1] Er war dort Assistent von Bouckaert und Alfons Borgers. 1978/79 war er am Institute for Advanced Study. Später war er Professor an der Katholischen Universität Löwen.

Denef beschäftigte sich mit dem 10. Hilbert-Problem. Mit François Loeser entwickelte er die Theorie motivischer Integration (ein Begriff der von Maxim Kontsevich eingeführt wurde).[2][3] 2008 gab er einen geometrischen Beweis einer Vermutung von Jean-Louis Colliot-Thélène, die das Ax-Kochen-Theorem von James Ax und Simon Kochen verallgemeinert.[4]

Er war Invited Speaker auf dem Internationalen Mathematikerkongress (ICM) 2002 in Peking (Motivic integration and the Grothendieck Group of pseudo-finite fields) und auf dem Europäischen Mathematikerkongress 2000 mit Loeser (Geometry on arc spaces of algebraic varieties).

Zu seinen Doktoranden gehört Johannes Nicaise.

  • Herausgeber mit Pheidas, van Geel, Lipshitz: Hilberts tenth problem: relations with arithmetic and algebraic geometry, American Mathematical Society 2000 (Konferenz an der Universität Gent 1999)

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Jan Denef im Mathematics Genealogy Project (englisch) Vorlage:MathGenealogyProject/Wartung/id verwendet abgerufen am 4. März 2024.
  2. Thomas C. Hales: What is motivic measure?, Bulletin AMS, Band 42, 2005, S. 119–135.
  3. Eduard Looijenga: Motivic measures, Seminaire Bourbaki, Nr. 874, 1999/2000, Asterisque, Band 276, 2002, S. 267–297.
  4. Seminar der ENS und des CNRS: Séminaire « Variétés rationnelles » (Memento vom 20. Juli 2011 im Internet Archive).