Jean-Marc Aveline

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Jean-Marc Aveline (2021)
Kardinalswappen

Jean-Marc Noël Kardinal Aveline (* 26. Dezember 1958 in Sidi Bel Abbès, Algerien) ist ein französischer Geistlicher, Dogmatiker und Erzbischof von Marseille sowie Kardinal der römisch-katholischen Kirche.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jean-Marc Aveline trat 1977 ins interdiözesane Seminar von Avignon ein und studierte Philosophie sowie Theologie am Institut Catholique de Paris und Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne und Universität Paris IV sowie der Sorbonne. Am 3. November 1984 empfing er das Sakrament der Priesterweihe. Von 1986 bis 1991 war er Professor für dogmatische Theologie und Studienleiter am interdiözesanen Seminar in Marseille und Gemeindepfarrer in Saint-Marcel in Marseille. Von 1987 bis 2007 wirkte er als Bischofsvikar für die Weiterbildung und die universitäre Forschung und war Mitglied des Pastoralteams der Pfarrei Saint-Pierre-Saint-Paul. Zudem hatte er von 1991 bis 1996 die Leitung des diözesanen Berufungsdienstes inne und war Diözesanbeauftragter für die Seminaristen. 1992 war er Gründungsdirektor des Institut de sciences et théologie des religions (ISTR) in Marseille, ein Amt das er bis 2002 innehatte. Von 1995 bis 2013 war er Direktor des Institut Saint-Jean, das 1998 zum Institut catholique de la Méditerranée (ICM), einer mit der Katholischen Universität Lyon assoziierten Organisation, wurde. An der Theologischen Fakultät der Katholischen Universität Lyon lehrte er von 1997 bis 2007.[1]

2007 wurde Jean-Marc Aveline Generalvikar des Erzbistums Marseille. Von 2008 bis 2013 war er Konsultor des Päpstlichen Rats für den Interreligiösen Dialog.[2]

Papst Franziskus ernannte ihn am 19. Dezember 2013 zum Titularbischof von Simidicca und Weihbischof in Marseille.[3] Die Bischofsweihe spendete ihm der Erzbischof von Marseille, Georges Paul Pontier, am 26. Januar des folgenden Jahres. Mitkonsekratoren waren die emeritierten Erzbischöfe von Marseille, Roger Kardinal Etchegaray und Bernard Kardinal Panafieu.

Er war Mitglied des Ausschusses für Studien und Projekte der Französischen Bischofskonferenz (2016–2017) und Präsident des Rates für interreligiöse Beziehungen und neue religiöse Strömungen (2017–2018).[1]

Papst Franziskus ernannte ihn am 8. August 2019 zum Erzbischof von Marseille.[4] Die Amtseinführung fand am 15. September desselben Jahres statt.

Am 8. Juli 2020 berief ihn Papst Franziskus zum Mitglied des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog[5] (seit 2022: Dikasterium für den Interreligiösen Dialog)[6] und am 13. Juli 2022 zum Mitglied des Dikasteriums für die Bischöfe.[7]

Im Konsistorium vom 27. August 2022 nahm ihn Papst Franziskus als Kardinalpriester mit der Titelkirche Santa Maria ai Monti in das Kardinalskollegium auf.[8] Die Besitzergreifung seiner Titelkirche fand am 23. April 2023 statt.

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michael Quisinsky: Der Mittelmeerraum als Theologie-Laboratorium. Der französische Kardinal Jean-Marc Aveline als innovativer Theologe. In: Herder Korrespondenz, Jg. 76 (2022), Heft 12, S. 32–35.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Jean-Marc Aveline – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b S. Ém. le cardinal Jean-Marc Aveline. eglise.catholique.fr, 7. Oktober 2022, abgerufen am 7. Oktober 2022 (französisch).
  2. Nomina di Consultori del Pontificio Consiglio per il Dialogo Interreligioso. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 20. November 2007, abgerufen am 30. Mai 2022 (italienisch).
  3. Nomina dell'Ausiliare di Marseille (Francia). In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 19. Dezember 2013, abgerufen am 9. August 2019 (italienisch).
  4. Rinuncia dell’Arcivescovo Metropolita di Marseille (Francia) e nomina del nuovo Arcivescovo Metropolita. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 8. August 2019, abgerufen am 8. August 2019 (italienisch).
  5. Nomina di Membri del Pontificio Consiglio per il Dialogo Interreligioso. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 8. Juli 2020, abgerufen am 8. Juli 2020 (italienisch).
  6. Nomina di Membri dei Dicasteri della Curia Romana. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 7. Oktober 2022, abgerufen am 7. Oktober 2022 (italienisch).
  7. Nomina di Membri del Dicastero per i Vescovi. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 13. Juli 2022, abgerufen am 14. Juli 2022 (italienisch).
  8. Concistoro Ordinario Pubblico del 27 Agosto 2022: Assegnazione dei Titoli e delle Diaconie ai nuovi Cardinali. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 27. August 2022, abgerufen am 27. August 2022 (italienisch).
VorgängerAmtNachfolger
Georges PontierErzbischof von Marseille
seit 2019
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