John Patrick Foley

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John Patrick Kardinal Foley (l.) mit Yaroslav Ternovskiy (2009)
Kardinalwappen

John Patrick Kardinal Foley (* 11. November 1935 in Darby, Pennsylvania, USA; † 11. Dezember 2011 ebenda[1]) war ein Kurienkardinal der römisch-katholischen Kirche. Er war als Präsident des Päpstlichen Rates für die sozialen Kommunikationsmittel über 20 Jahre lang Kommunikationschef des Heiligen Stuhls und als „Stimme des Vatikans“ bekannt.[2] Von 2007 bis 2011 war er Kardinal-Großmeister des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem.[2]

Nach dem Studium der Katholischen Theologie und des Journalismus empfing Foley am 19. Mai 1962 durch John Joseph Kardinal Krol in Philadelphia das Sakrament der Priesterweihe. In den folgenden Jahren war er in der Seelsorge tätig und wurde schließlich Leiter der Kirchenzeitung The Catholic Standard & Times für das Erzbistum Philadelphia. 1976 wurde Foley zum Päpstlichen Ehrenprälaten ernannt.

Papst Johannes Paul II. ernannte ihn am 5. April 1984 zum Titularerzbischof von Neapolis in Proconsulari und bestellte ihn zum Präsidenten des Päpstlichen Rates für die sozialen Kommunikationsmittel. Die Bischofsweihe spendete ihm am 8. Mai 1984 ebenfalls John Joseph Kardinal Krol; Mitkonsekratoren waren Martin Nicholas Lohmuller, Weihbischof in Philadelphia, und Thomas Jerome Welsh, Bischof von Allentown.

Nach dem Tod von Johannes Paul II. am 2. April 2005 erlosch wie bei allen Leitern der vatikanischen Dikasterien dem Codex iuris canonici entsprechend zunächst sein Amt. Papst Benedikt XVI. bestätigte ihn jedoch zu Beginn seines Pontifikates in dieser Funktion. Am 27. Juni 2007 entpflichtete ihn Benedikt XVI. als Präsidenten des Rates für die sozialen Kommunikationsmittel und ernannte ihn zum Pro-Großmeister des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem; er war seit 1991 Mitglied des Päpstlichen Laienordens.

Am 24. November 2007 nahm ihn Benedikt XVI. als Kardinaldiakon mit der Titeldiakonie San Sebastiano al Palatino in das Kardinalskollegium auf. Am 22. Dezember 2007 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum Kardinal-Großmeister der Grabesritter. Nach der Entpflichtung des aus gesundheitlichen Gründen zurückgetretenen John Patrick Kardinal Foley am 10. Februar 2011 als Großmeister des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem wurde Giuseppe De Andrea zusammen mit dem Generalgouverneur des Ordens, Agostino Borromeo, für die Zwischenzeit als Päpstlicher Assessor eingesetzt.[3] Benedikt XVI. nahm am 29. August 2011 das von Kardinal Foley aus gesundheitlichen Gründen vorgebrachte Rücktrittsgesuch vom Amt des Kardinal-Großmeisters des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem an und ernannte den bisherigen Erzbischof von Baltimore, Edwin Frederick O’Brien, zu seinem Nachfolger.[4]

Der Großmeister des Malteserordens, Fra‘ Matthew Festing, verlieh Kardinal Foley am 22. April 2010 in Rom die Insignien zum Ehren- und Devotionsgroßkreuz-Bailli; Foley war bereits seit 2002 Kaplan des Malteserordens.

Ehrungen und Auszeichnungen

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  • 1984: St. Francis de Sales Award of the Catholic Press Association
  • 1985: The Journalism Alumni Award of Columbia University, New York
  • 1990: The Sourin Award of the Catholic Philopatrian Literary Institute of Philadelphia
  • 1996: The President’s Medal of Holy Family College, Philadelphia
  • 1997: The Barry Award of the American Catholic Historical Society of Philadelphia
  • 1997: The Shield of Loyola Award of Saint Joseph’s University
  • 2009: Living Stones Award der Holy Land Christian Ecumenical Foundation (HCEF)[5]
  • 2011: Gabriel Award der Catholic Academy of Communication Arts Professionals für sein Lebenswerk im Mediensektor[6]

Ehrendoktorwürden

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Ordensauszeichnungen

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Land Kürzel Orden Jahr Abb.
Schweden Schweden Großkreuz des Nordstern-Ordens 1991
Vatikanstadt Vatikanstadt Kollarritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem 2007
Komtur mit Stern des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem 1991
Chile Großkreuz des Ordens Bernardo O’Higgins 1996
Argentinien Argentinien Großkreuz des Ordens des Befreiers San Martin 2003
Souveräner Malteserorden Kaplan mit Großkreuz des Souveräner Malteserordens 2003
Souveräner Malteserorden Ehren- und Devotionsgroßkreuz-Bailli des Souveräner Malteserordens 2010

Mitgliedschaften

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John Patrick Kardinal Foley war Mitglied der folgenden Kongregationen und Kommissionen der römischen Kurie:

  • Gott im globalen Dorf. Erzbischof John Patrick Foley im Gespräch mit Ulrich Bobinger. Sankt-Ulrich-Verlag, Augsburg 2000, ISBN 3-929246-53-8.

Einzelnachweise

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  1. Cardinal John Foley loses his battle with leukemia. WPVI-TV, 11. Dezember 2011, archiviert vom Original am 23. Februar 2014; abgerufen am 14. September 2019 (englisch).
  2. a b Cardinal John P. Foley, American Voice of the Vatican, Dies at 76. New York Times, 11. Dezember 2011, abgerufen am 14. September 2019 (englisch).
  3. Treffen der europäIschen Statthalter in Rom am 21. und 22. JunI 2011. (PDF) In: News-Letter Nr. XXIII. Ritterorden vom heiligen Grab zu Jerusalem, August 2011, S. VI, abgerufen am 12. Dezember 2022.
  4. Rinuncia del Gran Maestro dell'ordine Equestre del Santo Sepolcro di Gerusalemme e nomina del Pro-Gran Maestro del medesimo ordine equestre. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 29. August 2011, abgerufen am 12. Dezember 2022 (italienisch).
  5. HCEF To Honor Archbishop Pietro Sambi With “Path Of Peace Award”. Holy Land Christian Ecumenical Foundation, 5. August 2009, abgerufen am 12. Dezember 2022 (englisch).
  6. US-Medienpreis für Kurienkardinal Foley. (PDF) In: News-Letter Nr. XXIII. Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem, August 2011, S. V, abgerufen am 12. Dezember 2022.
  7. Bethlehem University Awards Honorary Doctorate to Cardinal John Patrick Foley. Bethlehem University, 6. Mai 2011, archiviert vom Original am 18. Oktober 2011; abgerufen am 24. Dezember 2015 (englisch).
VorgängerAmtNachfolger
Andrzej Maria DeskurPräsident der Päpstlichen Kommission / des Päpstlichen Rates für die sozialen Kommunikationsmittel
1984–2007
Claudio Maria Celli
Carlo Kardinal Furno Kardinal-Großmeister des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem
2007–2011
Edwin Frederick Kardinal O’Brien