Juliane Sophie von Dänemark

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Juliane Sophie von Dänemark

Juliane Sophie von Dänemark (* 18. Februar 1788 in Kopenhagen; † 9. Mai 1850 ebenda) war eine Prinzessin von Dänemark.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Juliane Sophie war die älteste Tochter und das zweite überlebende Kind von Erbprinz Friedrich von Dänemark und dessen Ehefrau Sophie Friederike von Mecklenburg-Schwerin, Tochter des Herzogs Ludwig von Mecklenburg-Schwerin. Ihr Großvater väterlicherseits war König Friedrich V. von Dänemark und Norwegen. Juliane Sophies älterer Bruder war der spätere König Christian VIII. von Dänemark.

Kindheit und Jugend[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Geburt Juliane Sophies war ihr Halbonkel Christian VII. der regierende Monarch, tatsächlicher Herrscher war aber dessen Sohn, Kronprinz Friedrich.

Einige Jahre vor Julianes Geburt war das Königreich von ihrer Großmutter, der Königinwitwe Juliane Marie, nach der sie benannt wurde, und ihrem Vater regiert worden, später entzog Kronprinz Friedrich ihrer Familie jedoch die Macht. Während Julianes Kindheit war das Verhältnis der zwei Familienzweige deshalb recht angespannt. Später sollten sie sich jedoch versöhnen und sogar untereinander heiraten.

Die ersten Jahre ihres Lebens verbrachte Juliane mit dem Rest der königlichen Familie in Schloss Christiansborg, 1794 brannte das Schloss jedoch ab. Daraufhin zog die Familie in ein Palais bei Schloss Amalienborg. Im gleichen Jahr starb Julianes Mutter.

1803 wurde Juliane Sophie gemeinsam mit ihrem Bruder Christian und ihrer Schwester Louise Charlotte in der Kapelle von Schloss Frederiksberg, der Sommerresidenz der Königsfamilie, konfirmiert.[1]

Heirat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 22. August 1812 heiratete Juliane Sophie in Schloss Frederiksberg Prinz Wilhelm von Hessen-Philippsthal-Barchfeld.[1] Dieser war der Sohn von Landgraf Adolf von Hessen-Philippsthal-Barchfeld und von Luise von Sachsen-Meiningen. Wilhelm hatte seit seiner Kindheit in Dänemark gelebt, hatte eine erfolgreiche Karriere im Militär und galt in der dänischen Hauptstadt als gut angesehener Mann.[2]

Die Ehe war glücklich und beruhte auf gegenseitiger Zuneigung. Allerdings hatte das Paar keine Kinder, angeblich, weil Juliane Sophie Angst hatte, im Kindbett zu sterben.[3] Wilhelm hatte stattdessen eine Mätresse, mit der er fünf Töchter hatte. Das Paar hatte ein Palais in Kopenhagen und Schloss Fredensborg als Sommerresidenz.

Dänische Thronfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

König Friedrich VI. hatte keine Söhne, weshalb klar wurde, dass der dänische Thron an Julianes ältesten Bruder Christian fallen würde. 1821 wurde sie gemeinsam mit dem Rest ihrer Familie in den Stand einer Königlichen Hoheit anstelle einer Hoheit, der üblichen Anrede für die Nachkommen jüngerer Söhne der dänischen Könige, erhoben.

Als Julianes kinderloser Neffe Friedrich VII.1848 König von Dänemark wurde, belegte sie hinter ihrem kinderlosen Bruder Ferdinand, dem letzten männlichen Erben der Königsfamilie, den zweiten Platz in der Thronfolge. Allerdings hatten die mit dem Königreich Dänemark verbundenen Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg jeweils eigene Regelungen bezüglich der weiblichen Thronfolge. Schließlich einigte man sich auf Christian von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, den späteren Christian IX., der von allen als Thronfolger anerkannt wurde und somit die Einheit des Dänischen Gesamtstaats sichern konnte.

Juliane Sophie starb 1850, kurz bevor die Thronfolge auf den Schwiegersohn ihrer Schwester, den späteren Christian IX., festgelegt wurde. Sie wurde im Dom zu Roskilde beigesetzt.

Vorfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

 
 
 
 
 
König Christian VI. (1699–1746)
 
 
 
 
König Friedrich V. (1723–1766)
 
 
 
 
 
Sophie Magdalene von Brandenburg-Kulmbach (1700–1770)
 
 
 
Erbprinz Friedrich v. Dänemark (1753–1805)
 
 
 
 
 
 
Ferdinand Albrecht II. von Braunschweig-Wolfenbüttel (1680–1735)
 
 
 
Juliane von Braunschweig-Wolfenbüttel (1729–1796)
 
 
 
 
 
Antoinette Amalie von Braunschweig-Wolfenbüttel (1696–1762)
 
 
 
Juliane Sophie von Dänemark
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Christian Ludwig II. von Mecklenburg (1683–1756)
 
 
 
Ludwig zu Mecklenburg (1725–1778)
 
 
 
 
 
Gustave Karoline von Mecklenburg-Strelitz (1694–1748)
 
 
 
Sophie Friederike von Mecklenburg (1758–1794)
 
 
 
 
 
 
 
 
Franz Josias von Sachsen-Coburg-Saalfeld (1697–1764)
 
 
 
Charlotte Sophie von Sachsen-Coburg-Saalfeld (1731–1810)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Anna Sophia von Schwarzburg-Rudolstadt (1700–1780)
 
 

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b A. Thorsøe: Juliane Sophie. In: Dansk Biografisk Leksikon. Abgerufen am 29. Juli 2021 (dänisch).
  2. S. A. Sørensen: Frederik Vilhelm Carl Ludvig. In: Dansk Biografisk Leksikon. Abgerufen am 29. Juli 2021 (dänisch).
  3. Bo Bramsen: Ferdinand og Caroline. 1968.