Justizvollzugsanstalt Aachen

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Justizvollzugsanstalt Aachen
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Informationen zur Anstalt
Name Justizvollzugsanstalt Aachen
Bezugsjahr 1994
Haftplätze 769[1]
Mitarbeiter 370
Anstaltsleitung Elke Krüger
Die neue JVA mit dem ehemaligen Polizeipräsidium
Die alte JVA am Adalbertsteinweg, nach Plänen von: Robert Ferdinand Cremer, jetzt Portal zum Justizzentrum

Die Justizvollzugsanstalt Aachen ist eine Justizvollzugsanstalt (JVA) für erwachsene männliche Strafgefangene und Untersuchungsgefangene in der Stadt Aachen, sie liegt in der Aachener Soers.

Die JVA Aachen verfügt derzeit über 684 Haftplätze für Untersuchungs- und Strafgefangene. Zusätzlich gibt es noch 35 Plätze in einer geschlossenen sozialtherapeutischen Abteilung.[2] Im Januar 2014 war die Anstalt mit 733 Gefangenen belegt. Die Sicherungsverwahrung wird seit einigen Jahren nicht mehr in Aachen vollzogen.

Die Justizvollzugsanstalt (JVA) wurde zwischen 1990 und 1994 als Ersatz für das alte Gefängnis am Adalbertsteinweg neu erbaut. Die Einweihung des 106 Millionen DM teuren Komplexes erfolgte am 25. April 1995. 2001 war bereits eine Erweiterung der Gebäude nötig. Dadurch konnten dann 2004 die Insassen der alten JVA in die neue Anstalt umziehen. Im gleichen Jahr wurden die alten Gebäude am Adalbertsteinweg abgerissen, um einem neuen Justizzentrum Platz zu machen. Lediglich das denkmalgeschützte Eingangsportal (ehemalige Eingangsschleuse) wurde erhalten und dient jetzt als Zugang zum Justizzentrum.

Die JVA Aachen ist zuständig für den Vollzug von:

Die Zuständigkeiten der Justizvollzugsanstalten in Nordrhein-Westfalen sind im Vollstreckungsplan des Landes NRW geregelt (AV d. JM v. 16. September 2003 – 4431 – IV B. 28 -).[4]

Ende November 2009 geriet die JVA Aachen in die Schlagzeilen, als den beiden Schwerverbrechern Peter Paul Michalski und Michael Karl Heckhoff die Flucht gelang.[5] Die beiden waren u. a. wegen Raubüberfällen, Geiselnahmen, Mord und versuchtem Mord zu lebenslanger Haft verurteilt worden und gelten als sehr gefährlich. Ein Justizbeamter wurde wegen des Verdachts der Gefangenenbefreiung verhaftet.[6] Die beiden Ausbrecher wurden nach drei[7] bzw. fünf Tagen Flucht wieder gefasst. Das Landgericht Aachen hat die beiden Ausbrecher am 9. Februar 2011 zu zehn bzw. zehneinhalbjährigen Haftstrafen mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Der Justizvollzugsbeamte wurde zu vier Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Bei dem Prozess gaben Heckhoff und Michalski an, dass die widrigen Umstände, die in der JVA Aachen herrschten, sie zur Flucht getrieben hätten.

Einzelnachweise

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  1. Informationsbroschüre: Justizvollzug in Nordrhein-Westfalen, Herausgeber: Justizministerium NRW, 2008, S. 51
  2. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 6. Januar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.jva-aachen.nrw.de
  3. Justizvollzug Vollstreckungsplan Zweckbestimmung (Memento vom 28. Juli 2014 im Internet Archive)
  4. Vollstreckungsplan für das Land Nordrhein-Westfalen, (AV d. JM v. 16. September 2003 – 4431 – IV B. 28 -). (PDF 1,2MB) Justizministerium des Landes Nordrhein-Westfalen, 1. April 2010, abgerufen am 7. März 2016.
  5. Spiegel Online: JVA Aachen: Bewaffnete Schwerverbrecher fliehen per Taxi, 27. November 2009, abgerufen am 2. Dezember 2009
  6. Spiegel Online: Flucht aus Aachener Gefängnis: Polizei nimmt JVA-Angestellten fest, 27. November 2009, abgerufen am 2. Dezember 2009
  7. Basler Zeitung: Polizei fasst einen Gefängnisausbrecher, 29. November 2009, abgerufen am 2. Dezember 2009

Koordinaten: 50° 48′ 2,9″ N, 6° 5′ 55,3″ O