Körnerstraße 12 (Offenbach am Main)

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Körnerstraße 12

Das Wohnhaus Körnerstraße 12 in Offenbach am Main ist ein unter Denkmalschutz stehendes Gebäude.

Bauausführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das stattliche Haus ist über drei Geschosse sowie in drei Achsen ausgeführt. Die Fassade wird durch einen Mittelrisalit gegliedert, darüber befindet sich ein Zwerchhaus mit Fachwerk­giebel. Das Dachgeschoss weist eine einseitige Erhöhung mit Fachwerkdrempel auf, das dritte Obergeschoss ist zum Teil ebenfalls in Fachwerk ausgeführt. Die Fenstergewände sind aus Sandstein und teilweise zu Zweier- und Dreiergruppen gekuppelt. In den Obergeschossen finden sich einfache Fensterformen mit Abfasung, im Erdgeschoss mit reicheren Verzierungen. Hier ist ebenfalls teilweise die ursprüngliche Einfriedung erhalten.[1]

Das Gebäude ist 1905 gemeinsam mit der Liegenschaft Körnerstraße 14 als Doppelhaus entstanden, Nummer 14 ist heute jedoch ein Neubau. Architekt und Bauherr war Philipp Forster.[1]

Bei dem Bauwerk handelt es sich um ein Kulturdenkmal aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen.[1]

Historisches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Haus befand sich lange Zeit die Privatwohnung von Max Dienemann.[2] Dort nahm er am 26. Dezember 1935 Regina Jonas die letzte Prüfung für das Rabbineramt ab und ordinierte sie hier am folgenden Tag als erste Rabbinerin weltweit.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sonja Bonin: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Hessen. Teil: Stadt Offenbach. Henrich Ed., Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-8062-2097-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Körnerstraße 12 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Körnerstraße 12. In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen.
  2. Zwei Wegbereiter moderner jüdischer Frömmigkeit: Regina Jonas und Max Dienemann. In: dienemann-formstecher.de. 14. Dezember 2015, abgerufen am 7. April 2019.
  3. Sternstunde in dunkler Zeit. In: fr.de. 7. Dezember 2015, abgerufen am 7. April 2019.

Koordinaten: 50° 5′ 57,4″ N, 8° 45′ 7,2″ O