Kail
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 11′ N, 7° 15′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Cochem-Zell | |
Verbandsgemeinde: | Kaisersesch | |
Höhe: | 294 m ü. NHN | |
Fläche: | 6,16 km2 | |
Einwohner: | 291 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 47 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56829 | |
Vorwahl: | 02672 | |
Kfz-Kennzeichen: | COC, ZEL | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 35 044 | |
LOCODE: | DE KA3 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Am Römerturm 2 56759 Kaisersesch | |
Website: | www.kail-eifel.de | |
Ortsbürgermeisterin: | Melanie Mauer | |
Lage der Ortsgemeinde Kail im Landkreis Cochem-Zell | ||
Kail ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz. Sie gehört seit dem 1. Juli 2014 der Verbandsgemeinde Kaisersesch an.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Moseltal im Süden, Pommerbachtal und Fellerbachtal im Osten und Westen sowie der Kailer Hochwald im Nordwesten umgrenzen das geschichtsträchtige Hochplateau, das schon seit der Steinzeit besiedelt ist.
Zu Kail gehört der Wohnplatz Birkenhof.[2]
Nachbarorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Nachbarorte von Kail sind die Ortsgemeinden Binningen im Norden, Brieden im Osten, Pommern (Mosel) im Südosten, Klotten im Südwesten und Wirfus im Nordwesten.
Klima
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Jahresniederschlag beträgt 642 mm. Die Niederschläge liegen im unteren Drittel der in Deutschland erfassten Werte. An 29 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im Juni. Im Juni fallen 1,6 mal mehr Niederschläge als im Februar. Die Niederschläge variieren kaum und sind gleichmäßig übers Jahr verteilt. An nur 15 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Größter Grundbesitzer am Ort war von 1121 bis 1806 das Stift St. Kastor in Karden. Auch das ehemalige Kloster Rosenthal bei Binningen war von 1547 bis 1801 in Kail begütert, woran die Rose im Ortswappen erinnert.[3]
Die Inbesitznahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen beendete ab 1794 die alte Ordnung. Der Ort wurde von 1798 bis 1814 Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Französischen Kaiserreichs. Verwaltungstechnisch wurde Kail (damals noch als Cail) der Mairie Pommern im Kanton Cochem des Arrondissements Koblenz im Rhein-Mosel-Departement zugeordnet. Nach der Niederlage Napoleons kam der Ort aufgrund der 1815 auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen zum Königreich Preußen. Aus der Mairie wurde die Bürgermeisterei Pommern, die dem Kreis Cochem des Regierungsbezirks Koblenz angehörte, der 1822 Teil der neu gebildeten preußischen Rheinprovinz wurde.
Als Folge des Ersten Weltkriegs war die gesamte Region dem französischen Abschnitt der Alliierten Rheinlandbesetzung zugeordnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Kail innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des 1946 neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat in Kail besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzender.[4] Vor 2014 gehörten dem Rat acht Ratsmitglieder an.
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Melanie Mauer wurde am 19. Juli 2022 Ortsbürgermeisterin von Kail.[5] Nach der Amtsniederlegung ihrer Vorgängerin war für eine an 3. Juli 2022 vorgesehene Direktwahl kein Wahlvorschlag eingereicht worden. Daher oblag die Wahl eines neuen Bürgermeisters gemäß Gemeindeordnung dem Gemeinderat, der sich für Melanie Mauer entschied.[6]
Mauers Vorgängerin Barbara Gehle hatte das Amt am 11. Juni 2019 übernommen.[7] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war sie mit einem Stimmenanteil von 60,89 % für fünf Jahre gewählt worden.[8] Sie legte das Amt jedoch aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig zum 1. April 2022 nieder.[9] Gehles Vorgänger Erwin Michels hatte das Amt von 1994 bis 2019 ausgeübt.[7][10]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Schild durch eingeschweifte Spitze, darin in Grün eine goldene Urne mit drei Ähren, gespalten; vorne in Silber eine rote Rose, hinten in Silber ein schwarzes Schindmesser.“[11] | |
Wappenbegründung: Die Urne weist auf einen vorgeschichtlichen Fund und die vermutete römische Wurzel des Ortsnamens hin, die Ähren auf die Entstehung des Ortes aus einem Gutshof und die Bedeutung der Landwirtschaft, die Rose an das Kloster Rosenthal, das im Ort begütert war, das Schindmesser an den Schutz- und Kirchenpatron, den hl. Bartholomäus. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wahrzeichen des Dorfes ist die katholische Pfarrkirche St. Bartholomäus. Sie wurde von 1901 bis 1903 erbaut und ist mit schönen, in leuchtenden Farben erstellten Glasmalereien der Kirchenfenster ausgestattet.[12]
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Kail
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Kail ist geprägt von Landwirtschaft, wenn auch deren wirtschaftliche Bedeutung in den letzten Jahrzehnten rückläufig ist. Eine Mehrheit der Bevölkerung ist heute in anderen Wirtschaftszweigen beschäftigt. Es gibt weniger als zehn landwirtschaftliche Betriebe im Vollerwerb. Durch die Höhenlage von Kail ist der Ort hochwasserfrei. Kail besitzt keinen SPNV-Anschluss. Nächstgelegener Haltepunkt ist Pommern (Mosel) an der Moselstrecke.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Internetpräsenz der Gemeinde Kail
- Internetpräsenz der Vikariekirche Kail
- Literatur über Kail in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 32 f. (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Das Gemeindewappen. In: Abschnitt „Bürger“. Ortsgemeinde Kail, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 30. August 2022; abgerufen am 30. August 2022.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
- ↑ Melanie Mauer: Kurzprotokoll von der 18. Sitzung des Ortgemeinderates Kail vom 19.07.2022. In: Region im Blick, Ausgabe 30/2022. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 20. Juli 2022, abgerufen am 30. August 2022.
- ↑ Thomas Pitsch: Bekanntmachung Nichtstattfinden Direktwahl der Ortsbürgermeisterin/des Ortsbürgermeisters. In: Region im Blick, Ausgabe 21/2022. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 17. Mai 2022, abgerufen am 9. Juli 2022.
- ↑ a b Konstituierende Sitzung in Kail. In: Region im Blick, Ausgabe 25/2019. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 10. Oktober 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Kaisersesch, Verbandsgemeinde, 15. Ergebniszeile. Abgerufen am 10. Oktober 2020.
- ↑ Barbara Gehle: Rücktritt der Ortsbürgermeisterin. In: Region im Blick, Ausgabe 14/2022. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 22. Mai 2022.
- ↑ Dieter Junker: Wenn der Frust zu groß wird: Erwin Michels tritt als Bürgermeister von Kail ab. In: Rhein-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 17. Mai 2019, abgerufen am 10. Oktober 2020 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
- ↑ Das Gemeindewappen. In: Abschnitt „Bürger“. Ortsgemeinde Kail, abgerufen am 30. August 2022.
- ↑ Pfarrkirche St. Bartholomäus Kail. In: Pfarrgemeinde St. Bartholomäus, Kail. Pfarreiengemeinschaft Treis-Karden, abgerufen am 30. August 2022.