Kalkhügel

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Kalkhügel
Stadtteil von Osnabrück
Karte:
Karte
Basisdaten
Fläche: 3,02 km²
Einwohner: 6389 Stand: 31. Dezember 2022
Bevölkerungsdichte: 2.116 Einwohner/km²
Postleitzahl: 49080
Vorwahlen: 0541
Gliederung
Stadtteilnummer:

15

Kalkhügel ist ein Stadtteil von Osnabrück mit 6.389 Einwohnern[1] (12/2022), die sich auf 3,02 km² Fläche verteilen[2]. Benannt ist der Stadtteil nach einer 94 Meter hohen Anhöhe, die Teil des Osnabrücker Hügellands ist.

Lage, Gliederung und Verkehr

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Stadtteil Kalkhügel liegt im Südwesten der Stadt Osnabrück. Im Uhrzeigersinn (von 12 Uhr ausgehend) grenzt Kalkhügel an die Osnabrücker Stadtteile Wüste, Schölerberg, Nahne und Sutthausen. Hauptverkehrsachse ist die Sutthauser Straße, die von der Innenstadt nach Sutthausen bzw. zur A 30 führt. Der Ostteil des Stadtteils entlang der Sutthauser Straße ist größtenteils bebaut, während der westliche Teil aus Landwirtschaft, Waldflächen und Kleingartenanlagen besteht. Im Süden liegt das Gewerbegebiet Burenkamp.

Die Buslinie 14 fährt über die Magdalenenstraße und den Hauswörmannsweg, die M3 erschließt das Gebiet entlang der Sutthauser Straße.[3]

Mädchenviertel

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das sogenannte „Mädchenviertel“ um die Magdalenenstraße, Marthastraße, Klarastraße und Herminenstraße sowie die Weidnerstraße wurde um die Jahrhundertwende erbaut, als der Osnabrücker Bauverein das Gebiet zwischen der Sutthauser- und der Brinkstraße zum Besiedeln erschloss. Als einer der Gründerväter des Bauvereins gilt der Pastor der Katharinenkirche, Balduin Weidner. Die Straßenbenennung soll nach den Namen seiner vier Töchter erfolgt sein: Klara, Hermine, Magdalena und Martha.[4]

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einwohnerentwicklung des Stadtteils Kalkhügel:[5][6]

Datum Einwohner
31. Dezember 2004 5773
31. Dezember 2005 5861
31. Dezember 2006 5935
31. Dezember 2007 5921
31. Dezember 2008 5919
Datum Einwohner
31. Dezember 2009 5930
31. Dezember 2010 5915
31. Dezember 2011 5961
31. Dezember 2012 6206
31. Dezember 2013 6239
Datum Einwohner
31. Dezember 2014 6200
31. Dezember 2015 6349
31. Dezember 2016 6352
31. Dezember 2017 6298
31. Dezember 2018 6315
Datum Einwohner
31. Dezember 2019 6303

Neben Wohnbebauung beherbergt der Stadtteil Kalkhügel auch eine erhebliche Anzahl an Bildungs- und Dienstleistungseinrichtungen sowie Behörden und private Unternehmen. Viele davon haben sich im Zeitraum seit 1994 angesiedelt, als die Bundeswehr die General-Martini-Kaserne (benannt nach Wolfgang Martini) am Hauswörmannsweg aufgab, in der bis dahin die Fernmelderegimenter 11 und 71 des Luftwaffenführungsdienstkommandos stationiert waren.[7] Die ehemalige Kaserne, die eine große Fläche im Osten des Stadtteils einnahm, wurde anschließend teils mit Wohnhäusern bebaut, teils in ein Behördenzentrum umgewandelt.

Kirchen des Kalkhügels sind die kath. St.-Pius-Kirche am Knappsbrink und die ev.-freikirchliche Andreas-Gemeinde am Hauswörmannsweg. Die ev.-luth. Melanchthonkirche wurde 2015 aufgegeben und entwidmet, das denkmalgeschützte Gebäude aus den 1960er Jahren wird seitdem anderweitig genutzt. Mitglieder der evangelischen Südstadt-Kirchengemeinde, zu der die Kirche vor der Schließung gehörte, müssen seitdem auf die anderen Kirchen der Gemeinde, wie die Lutherkirche im Stadtteil Schölerberg ausweichen.

Die Stadt Osnabrück betreibt an der Gottlieb-Planck-Straße ein Schulzentrum bestehend aus dem Graf-Stauffenberg-Gymnasium und der Bertha-von-Suttner-Oberschule. Am Knappsbrink sind die Grundschule Elisabeth-Siegel-Schule und das Abendgymnasium Sophie Scholl ansässig. Unter Trägerschaft des Landkreises gibt es die Berufsbildenden Schulen an der Brinkstraße sowie das Haus des Lernens der kreiseigenen Volkshochschule. Das Berufsbildungswerk Osnabrücker Land ist ein gemeinnütziger Verein, die evangelische Familien-Bildungsstätte ist in kirchlicher Trägerschaft.

Mehrere niedersächsische Landesbehörden haben einen Standort im Stadtteil Kalkhügel:

Soziales und Sport

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die MÖWE gGmbH ist ein sozialer Betrieb am Hauswörmannsweg des SKM – Kath. Verein für soziale Dienste in Osnabrück e. V., der langzeitarbeitslosen Menschen Perspektiven bieten will. Durch die Heilpädagogische Hilfe Osnabrück (HHO) wird an der Johann-Domann-Straße ein Wohnheim für Menschen mit Handicap betrieben. Auch die Hilfsorganisation Malteser Hilfsdienst ist auf dem ehemaligen Kasernengelände am Kalkhügel angesiedelt.

Ein Sportplatz an der Mercatorstraße wird u. a. durch den SV Rasensport DJK Osnabrück, kurz „Raspo“, genutzt. Der Unterwasserclub Osnabrück (UCO) hat ebenfalls sein Vereinsheim an der Mercatorstraße.

Zu den größten und bekanntesten Unternehmen mit Sitz im Stadtteil gehören Froneri Ice Cream Deutschland und Köster Bau.

Haubrock, O’Brien: Der Luftschutzstollen am Kalkhügel – Ein ehemaliger Luftschutzbunker in Osnabrück. ISBN 978-3-8448-1154-4.

Commons: Kalkhügel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Tabelle 14: Kennzahlenüberblick im Jump-Off-Jahr 2022 für die 23 Stadtteile Osnabrücks. Stadt Osnabrück, abgerufen am 7. März 2024.
  2. Stadt Osnabrück, – Statistik – Größe der Stadtteile und Statistische Bezirke 11/2011 (PDF-Datei)
  3. Verkehrsgemeinschaft Osnabrück: Liniennetzplan Stadt Osnabrück. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Oktober 2020; abgerufen am 21. Januar 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.vos.info
  4. In Neue Osnabrücker Zeitung vom 26. September 2012: „Das Mädchenviertel an der Sutthauser Straße ist stadtnah und multikulturell“; abgerufen am 17. April 2019
  5. Stadt Osnabrück, Statistik Bevölkerung nach Stadtteilen 2004–2014 (PDF-Datei)
  6. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 4. November 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/geo.osnabrueck.de KOSMOS – Kommunales Statistik und Monitoringportal Osnabrück Zahlen 2014–2019
  7. Joachim Dierks: Vor 30 Jahren begann die „Entmilitarisierung“ Osnabrücks. In: Neue Osnabrücker Zeitung. 11. Juli 2023, abgerufen am 22. Oktober 2024.

Koordinaten: 52° 16′ N, 8° 3′ O