Kilianów

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Kilianów (Landau)
?
Hilfe zu Wappen
Kilianów (Landau) (Polen)
Kilianów (Landau) (Polen)
Kilianów (Landau)
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Powiat: Wrocławski
Gmina: Kąty Wrocławskie
Geographische Lage: 51° 0′ N, 16° 45′ OKoordinaten: 51° 0′ 16″ N, 16° 44′ 37″ O
Einwohner: 245 (2022)
Postleitzahl: 55-080



Mariä-Himmelfahrts-Kirche

Kilianów (deutsch Landau[1]) ist ein Dorf in der niederschlesischen Gmina Kąty Wrocławskie im Powiat Wrocławski (Kreis Breslau).

Kilianów liegt etwa zwei Kilometer südlich der Stadt Kąty Wrocławskie (Kanth) rund 15 km südwestlich der niederschlesischen Hauptstadt Breslau und damit rund 100 km östlich von Görlitz.

Der zunächst als Kylianovo erwähnte Ort erhielt 1259 deutsches Recht. Grundherr war bis zur Säkularisation 1810 das Vinzenstift in Breslau. Darauf gelangte das Gut an die Majoratsherrschaft Krieblowitz der Familie Blücher. Mitte des 19. Jahrhunderts war der Eigentümer Gebhard Bernhard Carl Graf Blücher von Wahlstatt. Des Weiteren zog die Familie des späteren Reichskanzlers Caprivi nach Landau, wo auch sie Ende des 17. Jahrhunderts ein Landgut besaßen. 1845 zählte das Dorf 59 Häuser, eine Freischoltisei, 400 Einwohner (davon 71 evangelisch und der Rest katholisch), eine katholische Teilkirche von Polsnitz in der jeden dritten Sonntag ein Gottesdienst stattfand, eine katholische Schule mit einem Lehrer, evangelische Kirche zu Fürstenau, ein Wirtshaus, 14 Handwerker und fünf Händler. Zu dem Dorf gehörte seit 1373 der Ort Kilgenau, mit der sogenannten Gilgenauer Mühle, einer Wassermühle mit drei Gängen an der Weisitritz.[2]

Zum 1. Oktober 1932 wurde die Gemeinde Landau vom Landkreis Neumarkt in den Landkreis Breslau umgegliedert, mit dem sie bis zu seiner Auflösung 1945 verbunden blieb. Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Landau 1945 mit fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Kilianów umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde 1946/47 vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner waren zum Teil Vertriebene aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war.

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Römisch-katholische Mariä-Himmelfahrts-Kirche

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Kilianów – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. GOV :: Landau (Ass. B.M.V.), Kilianów (pw. Wniebowzięcia Najświętszej Maryi Panny). Abgerufen am 17. März 2024.
  2. Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topograph. Übersicht der Dörfer, Flecken, ... der königl. Preußischen Provinz Schlesien (etc.) 2., verm. Aufl. Graß, 1845, S. 345.