Klaus Stieringer

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Klaus Stieringer (* 1927; † Juni 2004[1]) war ein deutscher Schauspieler, Hörspielsprecher und -regisseur.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klaus Stieringer begann am 1. April 1948 seine Tätigkeit beim damaligen Nordwestdeutschen Rundfunk, dem Vorläufer des späteren Norddeutschen Rundfunks, im Funkhaus Hannover und war dort nach dem Zweiten Weltkrieg ein Mann der ersten Stunde. Dort führte er Regie bei Features, Reiseberichten, Reportagen und seit 1950 insbesondere in einer großen Anzahl von Hörspielen, wobei es ihm gelang, bekannte Schauspieler der damaligen Zeit für seine Produktionen zu verpflichten, wie z. B. Hannes Messemer, Heinz Klevenow, Eduard Marks, Gustl Halenke oder Hans Paetsch. Häufig war Stieringer selber auch als Sprecher tätig.[1] Einen größeren Bekanntheitsgrad erlangte er durch seine Mitwirkung in vielen Folgen der Anfang der 1960er Jahre entstandenen Hörspiel-Serie Dickie Dick Dickens des Autorenpaars Rolf und Alexandra Becker unter der Regie von Günter Siebert.

Ausnahmen blieben in Stieringers Schaffen Ausflüge vor die Kamera. So war er 1969 in zwei Ausgaben der Rudi-Carrell-Show zu sehen und spielte 1973 in der Tatort-Folge Platzverweis für Trimmel.

Hörspielarbeiten (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Sprecher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Regie
1951 Der stählerne Floh Henri Regnier
1952 Das Dorf, das beschloß, die Erde sei flach Heinrich Koch
1952 Die drei Smaragde Klaus Stieringer
1953 Das dunkle Zimmer Hans Rosenhauer
1954 Texas-Romanze (nicht bekannt)
1957 Affen an Bord Günter Siebert
1957 Die Rettung Günter Bommert
1957 Eigener Herd ist Goldes Wert Heinrich Koch
1958 Go and get your man Günter Siebert
1959 Das Dorf um die Jahrhundertwende Heinrich Koch
1959 Überfall auf die Union Bank Günter Siebert
1961 Prinz Eisenfraß, der rächende Ritter Günter Siebert
1963 Die wahren Fälle (1. Folge: Ein ungeklärter Fall) Günter Siebert
1963 Am Anfang war es Seligkeit Günter Bommert
1964 Ein hochpolitischer Fall Till Bergen
1964 Sam Small’s bessere Hälfte Jo Hanns Müller
1964 Nichts als Indizien Till Bergen
1966 Reportagen aus dem Jahre 2015 (10. Teil: Das Ultimatum der Mars-Kolonie) Hans Pelters
1971 Herrn Mahtinens Meinung ist frei Ulrich Gerhardt
1979 Wenn der Vater die Zähne verliert, müssten dem Sohn Hände wachsen Hans Gerd Krogmann
1980 Die drei ??? und die flüsternde Mumie Heikedine Körting

Dickie Dick Dickens[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Staffel Folge Titel
1960 1 1 Die wasserdichte Damen-Präzisions-Armbanduhr – oder: Das Veilchen, das im Verborgenen blüht
1960 1 2 Ich bin nur ein kleiner Taschendieb – oder: Gute Nacht, liebes Mädel, gut’ Nacht
1960 1 3 Gar lustig ist das Räuberleben
1960 1 4 Rhapsodie in Gold
1960 1 5 Keine Angst vorm bösen Mann
1960 1 6 Regentropfen auf dem Blechdach
1960 1 7 Die Träne quillt, Chicago hat ihn wieder
1960 1 8 Wer kein Stahl hat, hat die Qual
1960 1 10 Das Geheimnis des schwarzen Katers
1960 1 11 Des schwarzen Katers zweites Geheimnis
1960 1 12 Einer langen Irrfahrt schließliches Ende – oder: Auch Pässe müssen passen
1960 2 1 Wale und kleine Fische
1961 3 1 Ein Verbrechenschaftsbericht – oder: Canastaricanischer Knast
1961 3 2 Feuer für DDD – oder: Nun mach mal einen Druckpunkt!
1961 3 3 Sieben Leichen und kein Tropfen Blut – oder: Kein Tropfen Blut und sieben Leichen
1961 3 4 Betrüge, wem Betrug gegeben – oder: Sie trauen sich nicht
1961 3 5 Ruhe sanft, General! – oder: Um den Hals geflogen
1961 3 6 Ticki-Ticki-Tack – oder: Tacka-Tacka-Tick
1961 3 7 Die Geister des Irazú – oder: Was kommt dort von der Höh'
1961 3 8 Hannibal ante portas – oder: Kommt ein Vogel geflogen
1961 3 9 Wem die Stunde schlägt – oder: Haben Sie schon zur Nacht gebadet?
1961 3 10 Mit der Schlinge um den Hals – oder: Wer hat denn da die Hand am Hahn?
1961 3 11 Gangster, die schießen, töten nicht – oder: Der Morgengrauplan
1961 3 12 Die Nacht des Schicksals – oder: Handschellen der Heimat

Als Regisseur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Sprecher (Auswahl)
1950 Das Märchen von Aucassin und Nicolette Benno Sterzenbach, Wilhelm Rüter, Helmut Wildt
1951 Das Alibi Hannes Messemer, Günther Neutze
1951 Die Geschichte vom schönen Annerl und braven Kasperl Mila Kopp, Richard Lauffen, Günther Neutze, Benno Sterzenbach
1952 Der Verteidiger hat das Wort: Im Zweifel für den Angeklagten
1952 Rufnummer 97 79 02 Kurt Ehrhardt, Hermann Schomberg
1952 Meister Breugnon Hermann Schomberg, Kurt Ehrhardt, Erich Ponto
1952 Wie Serenissimus belieben Günther Neutze, Helmut Wildt
1952 Die drei Smaragde Helmut Wildt, Hannes Messemer, Günther Neutze
1952 Hund im Hirn Kurt Ehrhardt, Günther Neutze
1952 Tobby Bernhard Minetti, Günther Neutze
1954 Césaire Kurt Ehrhardt, Hannes Messemer
1954 Kleine Residenz Günther Neutze, Helmut Wildt, Joachim Wichmann
1954 Florence liebt nicht Voltaire Kurt Ehrhardt, Günther Neutze
1955 Die verlorene Aria Herbert A. E. Böhme, Günther Neutze, Hanns Lothar
1955 Die drei gerechten Kammacher Rudolf Fenner, Horst Beck, Sonja Karzau
1957 Sechstausend Tage nach Mitternacht Dinah Hinz, Günther Dockerill
1957 Unhappy End Günther Neutze, Richard Münch
1959 Der sonderbare Tag des Lord Grimsby Hermann Lenschau, Klaus Schwarzkopf, Josef Dahmen, Edda Seippel, Walter Jokisch
1959 Die Drei-Dörfer-Fabrik Walter Bäumer, Walter A. Kreye, Carl Hinrichs
1960 Die Passagiere der „Fidelio“ Helmut Peine, Hermann Lenschau
1973 Das Schiff Ulula Günter Strack, Wolfgang Engels, Fritz Bachschmidt

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Hanjo Kesting: Und was heißt schon New York? In: Mathias Mertens (Hrsg.): Peine, Paris, Pattensen. Literarische Erhebungen im flachen Land. Wallstein-Verlag, Göttingen 2006, ISBN 978-3-8353-0085-9