Kraftwerk Dietikon

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Kraftwerk Dietikon
Lage
Kraftwerk Dietikon (Stadt Dietikon)
Kraftwerk Dietikon (Stadt Dietikon)
Koordinaten 673178 / 251498Koordinaten: 47° 24′ 37″ N, 8° 24′ 30″ O; CH1903: 673178 / 251498
Land Schweiz
Gewässer Limmat
Daten
Typ Kanalkraftwerk
Primärenergie Wasserkraft
Leistung 2,6 MW
Eigentümer Elektrizitätswerke des Kantons Zürich
Betriebsaufnahme 1888
Turbine Zwei Kaplanturbinen
Website Flusskraftwerk Dietikon

Das Kraftwerk Dietikon ist ein Laufwasserkraftwerk an der Limmat in Dietikon im Kanton Zürich. Es gehört seit 1908 den Elektrizitätswerken des Kantons Zürich (EKZ).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1888 wurde der erste Generator im Limmattal in Betrieb genommen, um die Maschinen einer Baumwollweberei anzutreiben und seither wird an diesem Standort Strom produziert. Heinrich Boller, Besitzer der Spinnerei Uster, liess 1857 an der Limmat eine Baumwollweberei für 230 Webstühle («Weberei Dietikon AG», ab 1900 «Weberei Syz & Co.») und einen Fabrikkanal zur industriellen Nutzung des Limmatwassers bauen.[1]

Mit diesem Kanal entstand die Grien-Insel, auf der die Turbinenhäuser zu stehen kamen, die vom Elektrizitätswerk Dietikon der EKZ 1908 übernommen wurden. Das Werk wurde von 1931 bis 1933 vollständig erneuert. Unterhalb des Werks befindet sich das 25.000 Quadratmeter grosse Naturschutzgebiet Dietiker und Geroldswiler Auen.

Heutige Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heute (2017) wird in Dietikon Strom für rund 3.800 Haushalte produziert. Je nach Wasserführung der Limmat erreicht das Werk eine Leistung von bis zu 2,6 Megawatt. Der maximale Durchfluss durch die beiden Turbinen beträgt 100 Kubikmeter pro Sekunde.

Die 2011 abgelaufene Konzession für die Nutzung des Limmatwassers wurde 2017 für weitere 60 Jahre erneuert.[2] Damit kann die geplante Erneuerung des Kraftwerks ab 2018 realisiert werden.

Für die Wiederherstellung der freien Fischwanderung sollen neue Fischaufstiegs- und Fischabstiegshilfen geschaffen werden. Beim Stauwehr soll eine Dotieranlage aus der erhöhten Restwassermenge zusätzlich Strom aus erneuerbarer Energie produzieren. Das erneuerte Kraftwerk Dietikon soll Energie für rund 4.500 Vierpersonenhaushalte produzieren können.[3][4]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Wüger, Direktor EKZ: 100 Jahre Wasserkraftnutzung der Limmat in Dietikon. Neujahrsblatt Dietikon, 1961. [1]
  • W. Wyssling: Die Entwicklung der Schweizerischen Elektrizitätswerke und ihrer Bestandteile. Schweizerischer Elektrotechnischer Verein, 1946.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kraftwerk Dietikon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sven Wahrenberger, Limmatpost 2015: Die Weberei Syz – Sprung in die Moderne (Memento des Originals vom 21. Oktober 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.josef-wiederkehr.ch
  2. Medienmitteilung EKZ vom 22. März 2017: Kraftwerk Dietikon - ein grosser Meilenstein ist erreicht (Memento des Originals vom 21. Oktober 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ekz.ch
  3. EKZ: Flusskraftwerk Dietikon
  4. Entegra 2010: Projekt Kleinwasserkraftwerk Dietikon (Memento des Originals vom 21. Oktober 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.entegra.ch