LEW EL 11
Van Wikipedia, de gratis encyclopedie
Grubenlokomotive für Fahrdrahtbetrieb EL 11 | |
---|---|
EL 11 Lok 10730 ehemals Kali- und Steinsalzwerk Bartensleben in der Ausstellung der Historischen Feldbahn Dresden | |
Anzahl: | 54 |
Hersteller: | LEW |
Baujahr(e): | 1953–1965 |
Achsformel: | Bo |
Bauart: | Fahrdrahtlok |
Gattung: | Grubenlokomotive |
Spurweite: | 480–600 mm |
Länge über Puffer: | 3610 mm |
Höhe: | 1400 mm |
Breite: | 900 mm |
Fester Radstand: | 800 mm |
Dienstmasse: | 5 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 15 km/h |
Dauerleistung: | 24 kW |
Anfahrzugkraft: | 12,7 kN |
Treibraddurchmesser: | 600 mm |
Stromsystem: | 220[1] oder 550 V = |
Stromübertragung: | Oberleitung |
Anzahl der Fahrmotoren: | 2 |
Bauart Fahrstufenschalter: | Nockenfahrschalter |
Bremse: | el. Widerstandsbremse |
Die Baureihe EL 11 des VEB LEW Hennigsdorf bezeichnet eine Elektrolokomotive, die von 1953 bis 1965 in 54 Exemplaren gebaut wurde. Exportiert wurde davon nur eine Lok nach Rumänien.
Entwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die EL 11 war die kleinste Oberleitungslok des LEW und ein Nischenprodukt. Entwickelt wurde sie speziell für den Untertagebetrieb in Gruben mit kleinen Streckenprofilen. Abnehmer waren vor allen die Eisenerzgruben, Kupfergruben und Steinkohlenwerke. Mit der Einstellung der Förderung in diesen Gruben wurde die Lok überflüssig. Eingesetzt wurde sie in Stück:
- Mansfeld
- 6 Mansfeld Kombinat Eisleben
- 6 VEB Kupferbergbau Otto Brosowski
- 4 Mansfeld Hüttenkombinat Wilhelm Piek
- 2 Karl Liebknecht Hütte Eisleben
- Eisenerzbergbau
- 6 VEB Harzer Eisengruben Abteilung Büchenberg
- 3 VEB Harzer Eisengruben Abteilung Hüttenrode
- 2 VEB Eisenerzgruben Saalfeld
- 1 VEB Eisenerzgrube Wittmansgereuth
- 1 VEB Schwefelkiesgrube Elbingerode
- Steinkohle
- 4 VEB Steinkohlenwerk Karl Marx Zwickau
- 5 VEB Steinkohlenwerk Plötz
- Salzbergbau
- 1 Kali- und Steinsalzwerk Bartensleben
- Steine- und Erdenbetriebe
- 7 VEB Sand- u. Tonwerke Walbeck
- 4 VEB Kemmlitzer Kaolinwerke
- 1 VEB Vereinigte Hartsteinwerke Hohnstädt-Grimma
Erhalten blieben zwei Exemplare in stark umgebautem Zustand.[2]
Konstruktive Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mechanik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Rahmen der Lok bestand aus geschweißtem Grobblech. Die Abstützung des Rahmens erfolgte über Blattfedern. Die Loks wurden in verschiedenen Spurweiten gefertigt. Bisher sind Exemplare mit 500 mm und 600 mm Spurweite bekannt.[2] Die Lok besitzt eine Endführerstand. Zur elektrischen Widerstandsbremse verfügte sie über eine Handspindelbremse als Feststellbremse. Der Stromabnehmer war am Führerhausdach befestigt. Die Fahrdrahthöhe betrug 2000–2500 mm, in Ausnahmefällen bis 1600 mm. Für den Übertageeinsatz wurde das Fahrerhaus erhöht und der Stromabnehmer auf einem Gestell auf dem Vorderteil der Lok befestigt.
Elektrik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Angetrieben wurde jede Achse mit einem Tatzlagerfahrmotor. Mit dem Nockenfahrschalter können über eine Widerstandssteuerung für die Gleichstrom-Reihenschlussmotoren 9 Reihenfahrstufen, 5 Parallelfahrstufen, sowie 9 Bremsstufen gewählt werden.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Holger Neumann, Sven Kästner: Schmalspurige Industrielokomotiven der DDR. Herdam, Gernrode 2008, ISBN 978-3-933178-22-0.
- Jürgen Becker, Peter Garbe: Schienenfahrzeuge aus Hennigsdorf bei Berlin. Band II. Neddermeyer, Berlin 2006, ISBN 3-933254-72-8.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Elektrolokomotive LEW EL 11. 5. September 2000, abgerufen am 5. März 2015.
- ↑ a b Jens Merte: Museal erhaltene Lokomotiven LEW. Abgerufen am 5. März 2015.