Lahm bei Lichtenfels

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Lahm bei Lichtenfels
Koordinaten: 50° 5′ N, 11° 8′ OKoordinaten: 50° 4′ 51″ N, 11° 8′ 8″ O
Höhe: 542 m ü. NHN
Fläche: 4,76 km²
Einwohner: 111 (1. Sep. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 23 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1978
Postleitzahl: 96215
Vorwahl: 09576
Katholische Kapelle
Katholische Kapelle

Lahm bei Lichtenfels (amtlich: Lahm b.Lichtenfels) ist ein Stadtteil der oberfränkischen Stadt Lichtenfels im Landkreis Lichtenfels.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf liegt etwa neun Kilometer südöstlich von Lichtenfels auf den Höhen des fränkischen Juras. Die Kreisstraßen LIF 22 von Kloster Langheim nach Weismain und LIF 4 von Roth nach Rothmannsthal kreuzen sich in dem Ort.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lahm wurde 1180 erstmals urkundlich erwähnt, als der Bamberger Bischof Otto dem Kloster Langheim eine Manse in „Lame“ bestätigte. 1419 besaß das Kloster 27 Lehen und den gesamten Zehnten im Dorf.[2]

Im Jahr 1801 gehörte die hohe Zent dem Zentamt Weismain des Hochstifts Bamberg. Die Dorfs-, Gemeinde- und Lehensherrschaft besaß das Kloster Langheim. Das Hirtenhaus, 18 Häuser mit Stadeln und drei unbebaute Güter neben vielen freien Grundstücken mussten dem Amt Weismain die Steuer entrichten, drei Häuser mit Stadeln dem Amt Lichtenfels.[2]

1818 hatte Lahm, auch als „Lahm am Gebürge“ bezeichnet, 123 Einwohner und wurde mit Mönchkröttendorf zu einer Gemeinde vereinigt.

Am 27. September 1851 wurde das Dorf eine selbständige Gemeinde.[3] 1862 erfolgte die Eingliederung Lahms in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Lichtenfels. 1875 hatte die Landgemeinde 174 Einwohner, die alle katholisch waren, und 27 Wohngebäude. Die katholische Kirche und katholische Schule standen im 3,5 Kilometer entfernten Isling.[4] 1900 umfasste die Landgemeinde Lahm eine Fläche von 475,73 Hektar, 154 Einwohner und 32 Wohngebäude. Die Schule befand sich im drei Kilometer entfernten Altendorf.[5] 1925 lebten 168 Personen, alle Mitglieder der katholischen Kirche, in 30 Wohngebäuden.[6] 1950 hatte der Ort 158 Einwohner und 25 Wohngebäude. Lahm gehörte zum Kirchensprengel der evangelischen Kirche in Azendorf.[7] 1957 erfolgte die amtliche Umbenennung in „Lahm b.Lichtenfels“. Im Jahr 1970 zählte der Ort Lahm 120 Einwohner[8] und 1987 119 Einwohner sowie 28 Wohngebäude.[9]

Am 1. Januar 1978 wurde Lahm in die Stadt Lichtenfels eingegliedert.[3]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 1953/54 neu errichtete katholische Kapelle besitzt eine Ausstattung aus dem 17.–19. Jahrhundert. Das Altarblatt zeigt eine Christkindvision des Heiligen Antonius von Padua. Es stammt aus dem rechten Vierungsaltar der Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lahm bei Lichtenfels – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Aktuelle Einwohnerzahlen – Stadt Lichtenfels
  2. a b Dieter George: Lichtenfels; Der Altkreis. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Oberfranken. Band 6: Lichtenfels. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 2008, ISBN 978 3 7696 6862 9. S. 75
  3. a b lichtenfels.de
  4. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1077, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  5. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1073 (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1108 (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 958 (Digitalisat).
  8. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 163 (Digitalisat).
  9. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 318 (Digitalisat).