Landtagswahlkreis Mittelholstein

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Wahlkreis 19: Mittelholstein
Wahlkreis Mittelholstein
Wahlkreis Mittelholstein
Staat Deutschland
Bundesland Schleswig-Holstein
Region Kreis Steinburg
Wahlkreisnummer 19
Wahlbeteiligung 64,4 %
Wahldatum 8. Mai 2022
Wahlkreisabgeordneter
Name
Partei CDU
Stimmanteil 51,2 %

Der Landtagswahlkreis Mittelholstein (bis 1988 Steinburg-Süd; 1992 bis 2017 Steinburg-West; seit 2017: Wahlkreis 19, 2012: Wahlkreis 20, zuvor: Wahlkreis 23) ist ein Landtagswahlkreis in Schleswig-Holstein. Er umfasst vom Kreis Steinburg die Städte Glückstadt und Wilster sowie die Ämter Horst-Herzhorn, Itzehoe-Land, Schenefeld und Wilstermarsch sowie vom Kreis Rendsburg-Eckernförde Teile des Amtes Mittelholstein. Der Wahlkreis gilt als Hochburg der CDU. Lediglich im ersten Nachkriegsjahrzehnt und von 1987 bis 2000 verpassten die Christdemokraten das Direktmandat.

Veränderungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 2012 umfasste der Wahlkreis vom Kreis Steinburg die Städte Glückstadt und Wilster, die Ämter Horst-Herzhorn, Krempermarsch, Schenefeld und Wilstermarsch sowie vom Amt Itzehoe-Land die Gemeinden Bekdorf, Bekmünde, Drage, Heiligenstedten, Heiligenstedtenerkamp, Hodorf, Hohenaspe, Huje, Kaaks, Kleve, Krummendiek, Mehlbek, Moorhusen, Oldendorf, Ottenbüttel und Peissen.

Zur Landtagswahl 2017 wechselte das Amt Krempermarsch in den Wahlkreis Steinburg-Ost, während die bisher zu diesem gehörenden Teile des Amtes Itzehoe-Land den umgekehrten Weg gingen, so dass dieses Amt nunmehr komplett zum Wahlkreis Mittelholstein gehört. Zudem kamen die Teile des neuen Amtes Mittelholstein, die bisher zum Landtagswahlkreis Rendsburg gehörten zum Wahlkreis.

Landtagswahl 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Landtagswahl in Schleswig-Holstein 2022 – WK Mittelholstein
Zweitstimmen
 %
60
50
40
30
20
10
0
50,3 %
14,4 %
13,6 %
6,9 %
4,7 %
4,5 %
1,3 %
1,0 %
3,4 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2017
 %p
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
+13,0 %p
−10,7 %p
+2,0 %p
−4,8 %p
−0,7 %p
+1,6 %p
−0,7 %p
+1,0 %p
−0,5 %p
Gegenstand der

Nachweisung

Erst-

stimmen

Zweit-

stimmen

Bewerber Partei Anzahl  % Anzahl  %
Wahlberechtigte 63.085
Wähler 40.600
Ungültige Stimmen 567 1,4 302 0,7
Gültige Stimmen 40.033 98,6 40.298 99,3
davon
Otto Carstens CDU 20.506 51,2 20.271 50,3
Gerlinde Böttcher-Naudiet SPD 6.989 17,5 5.807 14,4
Malte-Jannik Krüger GRÜNE 6.135 15,3 5.484 13,6
Stefan Goronczy FDP 2.405 6,0 2.763 6,9
Christina Brieskorn AfD 1.806 4,5 1.895 4,7
Hanno Knierim DIE LINKE 719 1,8 516 1,3
SSW 1.833 4,5
PIRATEN 154 0,4
Florian Wegner FREIE WÄHLER 717 1,8 321 0,8
Die PARTEI 263 0,7
Z. 72 0,2
Jan Kramer dieBasis 563 1,4 414 1,0
Die Humanisten 42 0,1
Gesundheitsforschung 47 0,1
Tierschutzpartei 307 0,8
Marco Schulz Volt 193 0,5 109 0,3

Der Wahlkreis wurde durch den erstmals direkt gewählten Wahlkreisabgeordneten Otto Carstens (CDU) im Landtag vertreten, der seinem seit 2000 amtierenden Parteifreund Hans-Jörn Arp nachfolgte. Er legte sein Mandat jedoch nach der Ernennung zum Staatssekretär im Ministerium für Justiz und Gesundheit am 29. Juni 2022 nieder. Malte-Jannik Krüger (Grüne) wurde über die Landesliste seiner Partei in das Parlament gewählt.

Landtagswahl 2017[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wahlberechtigte 63199
Wähler 42586 67,4 %
Nichtwähler 20613 37,4 %
gültige Erststimmen 41540 97,5 %
ungültige Erststimmen 1046 2,5 %
gültige Zweitstimmen 42.146 99,0 %
ungültige Zweitstimmen 440 1,0 %
Direktkandidat Partei Erststimmen in % Zweitstimmen in %
Hans-Jörn Arp CDU 19044 45,8 15731 37,3
Stefan Bolln SPD 12595 30,3 10581 25,1
Bernd Voß GRÜNE 4325 10,4 4900 11,6
Stefan Goronczy FDP 3506 8,4 4949 11,7
PIRATEN 680 1,6
SSW 1209 2,9
Sebastian Borkowsky LINKE 1569 3,8 670 2,0
FAMILIE 269 0,6
FW-SH 246 0,6
AfD 2270 5,4
Ulrike Trebesius LKR 501 1,2 84 0,2
Die Partei 236 0,6
Z.SH 135 0,3

Der Wahlkreis wurde im Landtag vom direkt gewählten Wahlkreisabgeordneten Hans-Jörn Arp vertreten. Zudem ist der grüne Direktkandidat Bernd Voß erneut über die Landesliste seiner Partei gewählt worden. Hingegen schied der erst 2016 in den Landtag nachgerückte SPD-Abgeordnete Stefan Bolln aus dem Parlament aus, da sein Listenplatz 19 nicht für den Wiedereinzug ausreichte. Er rückte jedoch am 1. November 2021 für die ausgeschiedene Abgeordnete Kathrin Wagner-Bockey wieder in den Landtag nach.

Landtagswahl 2012[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wahlberechtigte 54025
Wähler 33823 62,6 %
Nichtwähler 20202 37,4 %
gültige Erststimmen 33087 97,8 %
ungültige Erststimmen 736 2,2 %
gültige Zweitstimmen 33304 98,5 %
ungültige Zweitstimmen 519 1,5 %
Direktkandidat Partei Erststimmen in % Zweitstimmen in %
Hans-Jörn Arp CDU 14022 42,4 11832 35,5
Stefan Bolln SPD 10737 32,5 9490 28,5
Stefan Goronczy FDP 1336 4,0 2835 8,5
Bernd Voß GRÜNE 3727 11,3 3968 11,9
Bernd Kunert LINKE 774 2,3 670 2,0
- SSW - - 800 2,4
Heinz Kock PIRATEN 2491 7,5 2809 8,4
FW-SH - - 185 0,6
- NPD - - 278 0,8
- FAMILIE - - 405 1,2
- MUD - - 32 0,1

Neben dem erneut direkt gewählten Wahlkreisabgeordneten Hans-Jörn Arp ist der grüne Direktkandidat Bernd Voß erneut über die Landesliste seiner Partei in den Landtag gewählt worden. Der SPD-Kandidat Stefan Bolln verpasste zunächst den Einzug in den Landtag, rückte aber am 7. November 2016 für die ausgeschiedene Abgeordnete Simone Lange, die zur Oberbürgermeisterin von Flensburg gewählt worden war, in das Parlament nach.

Landtagswahl 2009[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wahlberechtigte 54019
Wähler 40698 75,3 %
Nichtwähler 13321 24,6 %
gültige Erststimmen 39441 96,9 %
ungültige Erststimmen 1257 3,1 %
gültige Zweitstimmen 39823 97,9 %
ungültige Zweitstimmen 875 2,1 %
Direktkandidat Partei Erststimmen in % Zweitstimmen in %
Hans-Jörn Arp CDU 16428 41,7 14103 35,4
Stefan Bolln SPD 10834 27,5 9797 24,6
Stefan Goronczy FDP 4241 10,8 6181 15,5
Bernd Voß GRÜNE 4392 11,1 4479 11,2
- SSW - - 788 2,0
Ranka Prante LINKE 2005 5,1 2253 5,7
Dennis Schulz PIRATEN 567 1,4 646 1,6
- NPD - - 379 1,0
Bettina Eggers FW-SH 529 1,3 315 0,8
Klaus Willmann RENTNER 445 1,1 477 1,2
- FAMILIE - - 348 0,9
- RRP - - 30 0,1
- IPD - - 27 0,1

Der Wahlkreis wurde im Landtag vom direkt gewählten Wahlkreisabgeordneten Hans-Jörn Arp, der dem Parlament seit 2000 angehörte, vertreten. Zudem sind die Direktkandidaten der Grünen, Bernd Voß, und der Linken, Ranka Prante, erstmals über die Landesliste ihrer jeweiligen Partei gewählt worden.

Landtagswahl 2005[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Landtagswahl 2005 ergab folgendes Ergebnisse[1]:

Gegenstand der

Nachweisung

Erst-

stimmen

Zweit-

stimmen

Bewerber Partei Anzahl  % Anzahl  %
Wahlberechtigte 53.666
Wähler 37.801
Ungültige Stimmen 1.196 3,2 594 1,6
Gültige Stimmen 36.605 96,8 37.207 98,4
davon
Helmut Jacobs SPD 14.254 38,9 13.964 37,5
Hans-Jörn Arp CDU 17.501 47,8 16.302 43,8
? FDP 2.430 6,6 2.381 6,4
? GRÜNE 2.420 6,6 2.042 5,5
SSW 619 1,7
NPD 798 2,1
FAMILIE 502 1,3
Übrige 599 1,6

Neben dem erstmals direkt gewählten Wahlkreisabgeordneten Hans-Jörn Arp, der 2000 bereits über die Landesliste gewählt worden war und den Wahlkreis nun erstmals seit 1983 für die CDU gewinnen konnte, schaffte kein weiterer Kandidat den Einzug in den Kieler Landtag. Der bisherige Wahlkreisabgeordnete Helmut Jacobs (SPD), der dem Parlament seit 1996 angehört hatte, schied aus dem Landtag aus, da sein Landeslistenplatz aufgrund der Verluste seiner Partei nicht zum Wiedereinzug ausreichte.

Bisherige Abgeordnete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises Mittelholstein (ab 2022), des Wahlkreises Steinburg-West (1992 bis 2017) und des Wahlkreises Steinburg-Süd (bis 1962 und 1971 bis 1988) waren:

Jahr Direktkandidat Partei Erststimmen
in %
2022 Otto Carstens CDU 51,2
2017 Hans-Jörn Arp CDU 45,8
2012 Hans-Jörn Arp CDU 42,4
2009 Hans-Jörn Arp CDU 41,7
2005 Hans-Jörn Arp CDU 47,8
2000 Helmut Jacobs SPD 48,0
1996 Helmut Jacobs SPD 41,5
1992 Uwe John SPD 45,4
1988 Uwe John SPD 56,3
1987 Uwe John SPD 47,6
1983 Hans Buhmann CDU
1979 Hans Buhmann CDU 46,2
1975 Hans Buhmann CDU 51,2
1971 Ernst Engelbrecht-Greve CDU 53,8
1962 Claus-Joachim von Heydebreck CDU 43,7
1958 Claus-Joachim von Heydebreck CDU 41,4
1954 Heinrich Fischer SPD 39,6
1950 Max Meinicke-Pusch FDP 36,2
1947 Willi Steinhörster SPD 49,3

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Landtagswahl in Schleswig-Holstein am 20. Februar 2005 auf www.statistik-nord.de, abgerufen am 5. April 2024.