LanguageTool

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LanguageTool

Basisdaten

Entwickler Daniel Naber, Jaume Ortolà[1]
Erscheinungsjahr 15. August 2005[2]
Aktuelle Version 6.4[3]
(28. März 2024)
Betriebssystem Microsoft Windows, Linux, macOS, iOS, Android
Programmiersprache Java[4]
Kategorie Rechtschreibprüfung
Lizenz GNU LGPL
deutschsprachig ja
languagetool.org

LanguageTool ist eine freie Software zur Rechtschreib- und Grammatikprüfung für mehrere Sprachen, unter anderem Deutsch und Englisch. Sie spürt Fehler in der Rechtschreibung und Zeichensetzung auf, entdeckt mögliche false friends bei Übersetzungen, führt terminologische Konsistenzprüfungen durch, prüft Kollokationen sowie die stilistische Qualität und die Grammatik.[5] Die Wurzeln der Software gehen auf einen 2003 in Python entwickelten Prototyp zurück.[6] LanguageTool liegt als Einzelanwendung und als Erweiterung für LibreOffice oder Apache OpenOffice vor.[7] 2008 gewann die Software den Gold Award in OpenOffice.org Community Innovation Program, der von Sun Microsystems ausgerichtet wurde.[8] Zudem existiert ein Plugin für Mozilla Firefox[9] und Google Chrome.[10]

Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

LanguageTool prüft einen Satz nicht auf grammatikalische Korrektheit, sondern, ob er typische Fehler enthält. Daher ist es einfach, ungrammatikalische Sätze zu erfinden, die von LanguageTool trotzdem akzeptiert werden. Die Fehlererkennung gelingt mit einer Vielzahl von Regeln, die auf XML basieren oder in Java geschrieben sind.[7] XML-basierte Regeln können mit einem Online-Formular erstellt werden.[11] Neuere Entwicklungen setzten auf große N-Gramm-Bibliotheken, die mithilfe von künstlichen neuronalen Netzen Verbesserungsvorschläge für Falschschreibungen anbieten.[12]

Premium-Version[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im September 2017 wurde unter dem Namen LanguageTool Plus eine kostenpflichtige Premium-Version als Software as a Service mit zusätzlichen, nicht-quelloffenen Regeln veröffentlicht. Diese ist ein reines Online-Produkt.[13] Es wurde später in LanguageTool Premium umbenannt und bietet zusätzlich u. a. ein höheres Zeichenlimit, persönliche Regeln und Team-Accounts.[14]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. llegim.ara.cat. In: Ara. (abgerufen am 5. Januar 2022).
  2. github.com. (abgerufen am 30. Mai 2020): „first release of Java rewrite
  3. LanguageTool Change Log.
  4. The languagetool Open Source Project on Open Hub: Languages Page. In: Open Hub. (abgerufen am 20. September 2018).
  5. Marcin Miłkowski: Developing an open-source, rule-based proofreading tool. In: Software: Practice and Experience. Band 40, Nr. 7, 20. April 2010, ISSN 1097-024X, S. 543–566, doi:10.1002/spe.971 (academia.edu).
  6. Daniel Naber: A Rule-Based Style and Grammar Checker. Hrsg.: Technische Fakultät, Universität Bielefeld. 28. August 2003 (danielnaber.de [PDF]).
  7. a b Markus Brenneis: LanguageTool – Freie Stil- und Grammatikprüfung. In: pro-linux.de. Pro-Linux, 6. September 2012, abgerufen am 22. März 2021.
  8. Community Innovation Awards. In: openoffice.org. Sun Microsystems, abgerufen am 22. März 2021.
  9. Tim Schürmann: Mit LanguageTool in LibreOffice die Grammatik prüfen. In: LinuxUser 12/2015. Abgerufen am 22. März 2021 (deutsch).
  10. Joerg Geiger: Rechtschreibung prüfen: Diese Browser-Erweiterung ist ein Muss. In: chip.de. CHIP Online, abgerufen am 22. März 2021.
  11. LanguageTool Rule Editor. Abgerufen am 22. März 2021 (englisch).
  12. Markus Brenneis: Development of neural network based rules for confusion set disambiguation in LanguageTool. Gesellschaft für Informatik e.V., 2018, ISBN 978-3-88579-448-6, ISSN 1614-3213 (gi.de).
  13. Daniel Naber: Announcing LanguageTool Plus. In: LanguageTool Forum. 27. September 2017, abgerufen am 10. Juni 2023 (englisch).
  14. LanguageTool - Premium. Abgerufen am 10. Juni 2023.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]