Langweil (Ahorntal)
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Langweil Gemeinde Ahorntal | |
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Koordinaten: | 49° 52′ N, 11° 25′ O |
Höhe: | 474 (473–478) m ü. NHN |
Einwohner: | 3 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 95491 |
Vorwahl: | 09279 |
Der Ahorntaler Gemeindeteil Langweil |
Langweil ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Ahorntal im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einöde im nordöstlichen Bereich der Fränkischen Schweiz ist etwa drei Kilometer von dem südlich liegenden Ortszentrum von Kirchahorn entfernt.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde 1504 als „Langenweil“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname bedeutet tatsächlich Langeweile vermutlich Bezug nehmend auf die einsame Lage des damaligen Forsthauses.[3]
Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts hatte Langweil in der Dorfmarkung von Volsbach gelegen, einem Territorium, das der Landeshoheit des Hochstiftes Bamberg unterstand.[4][5][6] Die für die Landeshoheit maßgebliche Dorf- und Gemeindeherrschaft wurde dabei vom Vogteiamt Waischenfeld ausgeübt, während die Hochgerichtsbarkeit dem Centamt Waischenfeld zustand.[7] Als das Hochstift Bamberg infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1802/03 säkularisiert und unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde damit auch Langweil zum Bestandteil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete, was erst im Juli 1806 mit der Rheinbundakte nachträglich legalisiert wurde.[8][9]
Durch die Verwaltungsreformen im Königreich Bayern wurde Langweil mit dem Zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 zum Bestandteil der Ruralgemeinde Volsbach. Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde Langweil zusammen mit der Gemeinde Volsbach am 1. Januar 1972 ein Bestandteil der neu gebildeten Gemeinde Ahorntal.[10]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die von Volsbach kommende Kreisstraße BT 15 läuft unmittelbar am Ort vorbei und führt über Zeubach weiter nach Waischenfeld. Vom ÖPNV wird die Einöde nicht bedient, die nächste Haltestelle der Buslinie 396 des VGN befindet sich in Volsbach. Die am schnellsten erreichbaren Bahnhöfe befinden sich in Creußen, Schnabelwaid und Pegnitz. Der nächste Fernbahnhof ist der Hauptbahnhof in Bayreuth.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei dem einzigen Wohngebäude des Ortes handelt es sich um ein unter Denkmalschutz stehendes ehemaliges Forsthaus, das aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts stammt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
- Josef Pfanner: Landkreis Pegnitz (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1965, DNB 457000961, S. 30.
- Herbert Popp, Klaus Bitzer, Halk Thomas Porada: Die Fränkische Schweiz. Hrsg.: Sebastian Lentz, Bernhard Müller (= Landschaften in Deutschland). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar 2019, ISBN 978-3-412-51535-5.
- Alfred Schädler: Landkreis Pegnitz (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Oberfranken 2). R. Oldenburg, München 1961, DNB 457322586, S. 335.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Langweil in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 13. Oktober 2021.
- Langweil in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 5. Juli 2020.
- Langweil im BayernAtlas, abgerufen am 5. Juli 2020
- Langweil auf historischer Karte, abgerufen am 5. Juli 2020
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 292 (Digitalisat). Abgerufen am 5. Juli 2020
- ↑ Geografische Lage von Langweil im BayernAtlas, abgerufen am 5. Juli 2020
- ↑ J. Pfanner: Landkreis Pegnitz, S. 30.
- ↑ Die Fränkische Schweiz. In: Landschaften in Deutschland. S. 66.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
- ↑ Johann Kaspar Bundschuh: Volsbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 191 (Digitalisat).
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 697 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).