Larry Niven

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Larry Niven (2010)

Laurence van Cott Niven (* 30. April 1938 in Los Angeles) ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Schriftsteller, insbesondere der Romanzyklen der Kzin-Kriege und Ringwelt.

Seine Eltern waren der Anwalt Waldemar Van Cott Niven und Lucy Estelle, geborene Doheny, Tochter des kalifornischen Öl-Tycoons Edward L. Doheny, der auch in den Teapot-Dome-Skandal verwickelt war. Niven besuchte kurz das California Institute of Technology und erhielt einen Bachelor of Arts in Mathematik und einen weiteren in Psychologie an der Washburn University in Topeka im Jahr 1962 und arbeitete anschließend ein Jahr an der University of California in Los Angeles. Seit 1964 ist er hauptberuflicher Schriftsteller und lebt in verschiedenen Vororten von Los Angeles, darunter Chatsworth und Tarzana. Seit dem 6. September 1969 ist er mit Marilyn Jouce Wisowaty verheiratet.

Larry Niven im Jahr 2006 in Stanford

Im Zentrum von Nivens Schaffen stehen Science-Fiction-Werke. Sein populärster Romanzyklus ist die Ringwelt-Trilogie. Da diese, wie auch die meisten seiner anderen Werke, in einem Universum spielen, das ausgesprochen kohärent ist (die Beschreibung reicht in den Romanen von Millionen von Jahren vor Christus bis einige Tausend nach Christus), wurde dieses Universum kurzerhand „Ringwelt-Universum“ genannt, obwohl die Ringwelt keine wirklich zentrale Rolle darin spielt. Etwas älter ist die Bezeichnung „Known Space“, womit die der Menschheit bekannten Welten dieses Zukunftsentwurfs gemeint sind.

Seine Geschichten sind immer Abenteuergeschichten, in denen Larry Niven versucht, seine Leser durch Überraschung zu unterhalten. Das geht im extremsten Fall so weit, dass die Hauptfigur in Ringwelt eine Idee zur Rettung seiner Gruppe den anderen nicht erzählen will, obwohl sie alle bei der Umsetzung mithelfen müssen, nur damit diese Idee als Pointe am Ende des Romans auftreten kann.

Die Hauptfiguren beziehen keine moralische Position, aber sie handeln ethisch. Beispielsweise läuft Beowulf Shaeffer vor dem Unbekannten davon, weil die Situation für ihn gefährlich werden kann, steht jedoch dazu; Luis Wu tötet ohne Gewissensbisse, aber ausschließlich in Notwehr; und Gil der Arm bekämpft den Schwarzmarkt für Organe, aber im Namen einer Gesellschaft, die zum Teil Verkehrsdelikte mit dem Tod bestraft, um an die Organe des Verurteilten zu kommen.

Etwas Anthropozentrismus lässt sich bei seinen Aliens finden. Zwar sind sie relativ facettenreich beschrieben, haben aber meist den Charakter von extremen Menschen. Die Kzin sind besonders aggressiv, die Puppenspieler besonders feige etc.

Immer wiederkehrende Themen sind Unsterblichkeit (oder doch zumindest in die Tausende Jahre verlängertes Leben), die Milchstraße als Seyfertgalaxie und Fremdartigkeit.

In seinem Frühwerk kommen typische Science-Fiction-Elemente aus der Entstehungszeit der Bücher stärker zum Tragen. Marsianer sind primitive Wesen, Telepathie und ähnliche psychische Kräfte spielen häufig eine Rolle. Später werden seine Handlungen, Wesen und Orte zunehmend differenzierter und phantastischer.

Niven wirkte an vielen Gemeinschaftsproduktionen mit, die zum Teil auch im Ringwelt-Universum spielen.

Gemeinsam mit Jerry Pournelle schrieb er unter anderem die Romane Der Splitter im Auge Gottes, Luzifers Hammer und Fußfall. Technisch interessant an Fußfall ist das Konzept des Orion-Triebwerks.

  • 1967: Hugo Award für die Kurzgeschichte Neutron Star
  • 1969: Forry Award für das Lebenswerk
  • 1971: Hugo Award, Nebula Award und Locus Award für den Roman Ringworld (dt.: Ringwelt)
  • 1972: Hugo Award für die Kurzgeschichte Inconstant Moon
  • 1972: Ditmar Award für den Roman Ringworld
  • 1973: Skylark Award für das Lebenswerk
  • 1975: Hugo Award für die Kurzgeschichte The Hole Man
  • 1975: Ditmar Award für den Roman Protector
  • 1976: Hugo Award für die Erzählung The Borderland of Sol
  • 1979: Seiun Award für die Kurzgeschichte Inconstant Moon
  • 1979: Seiun Award für den Roman Ringworld
  • 1980: Locus Award für die Kurzgeschichten-Sammlung Convergent Series
  • 1981: Seiun Award für die Kurzgeschichte A Relic of Empire
  • 1985: Locus Award für den Roman The Integral Trees (dt.: Der schwebende Wald)
  • 1989: Seiun Award für den Roman Footfall (zusammen mit Jerry Pournelle)
  • 1992: Prometheus Award für den Roman Fallen Angels (zusammen mit Jerry Pournelle und Michael Flynn)
  • 1998: Seiun Award für den Roman Fallen Angels (zusammen mit Jerry Pournelle und Michael Flynn)
  • 2001: Locus Award für die Kurzgeschichte The Missing Mass
  • 2005: Robert A. Heinlein Award (zusammen mit Jerry Pournelle)[1]
  • 2006: Writers of the Future für das Lebenswerk
  • 2015: SFWA Grand Master Award für das Lebenswerk

Serien und Zyklen

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Die Serien sind nach dem Erscheinungsjahr des ersten Teils geordnet.

Ringwelt-Zyklus
  • The World of Ptavvs (1968)
    • Deutsch: Die Welt der Ptavv, auch: Kinder der Ringwelt, auch: Das Doppelhirn. 1977, ISBN 3-404-24279-3.
  • A gift from Earth (1968)
    • Deutsch: Ein Geschenk der Erde, auch: Kinder der Ringwelt, auch: Planet der Verlorenen. 1977, ISBN 3-404-24284-X.
  • Ringworld (1970)
  • Protector (1973)
  • Planetenträume. 1994, ISBN 3-404-21209-6 (Sammelband).
  • A World out of time (1977)
  • The Patchwork Girl (1980)
  • The Ringworld Engineers (1980)
  • The Ringworld-Throne (1987)
  • Ringworld's Children (2004)
Der Splitter-Zyklus

(mit Jerry Pournelle)

Inferno

(mit Jerry Pournelle)

  • Inferno (1976)
  • Escape from Hell (2009)
Magic Goes Away
  • The Magic Goes Away (1978)
  • The Magic May Return (1981)
  • More Magic (1984)
Dream Park (mit Steven Barnes)
Known Space
Heorot
Kzin-Krieg-Zyklus
Golden Road

(mit Jerry Pournelle)

  • The Burning City (2000)
  • The Burning Tower (2005)

Kurzgeschichtensammlungen

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  • Neutron Star (1968)
  • The Shape of Space (1969)
  • All the Myriad Way (1971)
  • Inconstant Moon (1973)
  • The Flight of the Horse (1973)
  • A Hole in Space (1974)
  • Tales of Known Space (1975)
    • Deutsch: Geschichten aus dem Ringwelt-Universum auch: Der kälteste Ort. 1985, ISBN 3-404-24281-5.
  • The Long Arm of Gil Hamilton (1976)
  • Convergent Series (1979)
  • Niven’s Laws (1984)
  • Limits (1985)
  • Three Books of Known Space (1989)
  • N-Space (1990)
  • Playgrounds of the Mind (1991)
  • Crashlander (1994)
  • Flatlander (1995)
  • Scatterbrain (2003)
  • Larry Niven Short Stories Volume 1 (2003)
  • Larry Niven Short Stories Volume 2 (2003)
  • Larry Niven Short Stories Volume 3 (2003)
  • The Draco Tavern (2006)
  • Stars and Gods (2010)
Commons: Larry Niven – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Mr. Larry Niven and Dr. Jerry Pournelle Named Recipients of 2005 Heinlein Award (Memento vom 3. Dezember 2010 im Internet Archive). Veröffentlichung von Daid M. Silver vom 4. November 2005 (englisch)